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Region mit einzigartigem
Stärkefeld
Linz - Wels
belegt gemessen an der
Wirtschaftsleistung Rang 2 hinter Wien
beim Vergleich aller 35 NUTS-3-Regio-
nen Österreichs. Der Zentralraum bietet
laut Joachim Haindl-Grutsch, Geschäfts-
führer der Industriellenvereinigung
Oberösterreichs, ein breites Stärkefeld:
Technologiekompetenz, Forschungsstär-
ken sowie industrielle Produktion, allen
voran die Voest, finden sich mitten in der
Landeshauptstadt. Mit der Tabakfabrik
in Linz sei ein wichtiger Innovationshub
für ganz Oberösterreich im Entstehen.
Linz und Wels würden immer stärker
durch Ansiedlungen entlang der Auto-
bahn zusammenwachsen, mittlerweile
könne man bereits von einem Ballungs-
raum sprechen. „Insbesondere als Städ-
tedreieck Linz - Wels - Steyr erhält der
Zentralraum eine Stärke, die in ganz Eu-
ropa Sichtbarkeit und Relevanz bekommt
und mehr Investoren, Forscher, Krea-
tive, Künstler und viele mehr anzieht –
all jene, die man braucht, um Innovatio-
nen zu schaffen.“ Gleichzeitig gibt es in
diesem Bereich noch viel Potential, die
umliegenden Gemeinden arbeiten noch
zu wenig zusammen: „Es ist absurd, dass
man nicht an einer gemeinsamen Stand-
ortstrategie arbeitet. Das Problem ist,
dass jede Gemeinde um Investitionen
buhlt, weil sie dann die Kommunalsteuer
bekommt.“
Dazu passt eine der von Anette Klinger,
Miteigentümerin des Fenstererzeugers
Internorm mit Sitz in Traun, angespro-
chenen Herausforderungen am Standort:
„Die Raumordnung wird gemeindeweise
betrieben und bei der Verkehrsinfrastruk-
tur spricht man sich nicht immer ab. Das
macht uns mit der Lage direkt an der Ge-
meindegrenze Traun - Hörsching ein biss-
chen zu schaffen.“ Bei der Raumordnung
gebe es auch noch das Problem, dass es an
einer klaren Trennung zwischen Indust-
rie-, Gewerbe- sowie Wohngebiet fehle
und damit besonders im Zentralraum die
Betriebe mittlerweile von Siedlungsgebie-
ten umwachsen seien. Das kann bei Er-
weiterungen zu Konflikten mit Nachbarn
führen, denn die Nachbarschaftsrechte
sind sehr hoch.
Diese Probleme kennt Thomas Schwings-
handl nicht. Er ist Geschäftsführer der
gleichnamigen Firma, die innerbetrieb-
liche Logistikanlagen realisiert, mit Sitz
in der ländlichen Gemeinde Holzhausen:
„Wir haben großzügige Erweiterungs-
Die Wirtschaft floriert, die Stimmung bei den heimischen
Produktionsunternehmen ist gut. Es wird kräftig investiert
und erweitert. Wir haben nachgefragt, welche Faktoren den
Wirtschaftsstandort Oberösterreich so attraktiv machen und
wo es Verbesserungspotential gibt. Auf den nächsten Seiten
geht es quer durch den Produktionsstandort Oberösterreich,
gegliedert nach den fünf NUTS-3-Regionen Linz-Wels,
Steyr-Kirchdorf, Traunviertel, Innviertel und Mühlviertel, zu
16 verschiedenen Firmen in unterschiedlichen Branchen.
MADE IN
UPPER AUSTRIA
39,8 %
Bevölkerungsanteil von OÖ
(OÖ-Gesamt_rund 1,5 Millionen)
49 %
Wirtschaftsleistung von OÖ
(28,9 Milliarden Euro)
7,3 %
Arbeitslosenquote 2017
(OÖ-Gesamt_5,8 %)
Redaktion_Sabrina Kainrad
Fotografie_Schwingshandl Automation
Technology, Internorm, Fronius International,
glass-inspiration, TCG Unitech, Tischlerei
Schwingenschuh, Spitz, Mayr Schulmöbel,
Stiwa, Josko, Aspöck Systems, FACC/Airbus,
Biohort, Pfahnl Backmittel
Illustration_Alexandra Auböck
Produktions-
standort OÖ