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#2
Michael Strugl
Der Linzer Flughafen ist wie alle Regionalflughäfen in einer nicht
ganz so einfachen Situation. Wir sind in einer Sandwich-Position
zwischen Wien und München. Die neue Führung und das neue
Management bemühen sich gerade um neue Drehkreuze, etwa
Zürich und Amsterdam. Wir sind sehr gut im Frachtbereich,
haben aber über Jahre hinweg sinkende Passagierzahlen und ver-
suchen mit einer neuen Strategie, die ab 2019 umgesetzt werden
soll, den Turnaround zu schaffen. Die Angebote des öffentlichen
Verkehrs, gerade in den peripheren Regionen, sind für viele Men-
schen nicht ausreichend. Daher sind nach wie vor viele auf das
eigene Fahrzeug angewiesen und die Verkehrsstruktur für den
motorisierten Individualverkehr ist nach wie vor wichtig. Auch
wenn wir nicht alles auf der Straße lösen können. Klar ist: Das
ist weiterhin ein Auftrag für uns. Und ja – Gott sei Dank – gibt
es auch in den Bezirken erfolgreiche Betriebe mit Arbeitsplätzen,
um nicht einen ungebremsten Zustrom in die Ballungsräume
zu haben. Wir müssen alles dafür tun, dass auch die Periphe-
rie attraktiv bleibt, die Leute dort nicht wegziehen und einen
Arbeitsplatz finden. Daher ist die Kritik absolut nachvollziehbar.
Ich sehe es als Auftrag für die Landespolitik, hier anzusetzen.
#3
Thomas Stelzer
Die Verfahren bei uns sind sehr beschleunigt worden. Wir haben
mit der Business Upper Austria eine hervorragend aufgestellte
Standortagentur, die sich sehr um die Firmen bemüht. Aber
Raumordnung ist eine ständige Herausforderung, das stimmt.
Die Kompetenz liegt bei den Gemeinden. Auf der einen Seite
gibt es Kritiker, die sagen, es werde zu viel verbaut, der Flächen-
verbrauch sei zu groß. Auf der anderen Seite gibt es Unterneh-
men, die sagen, Flächenwidmungen würden zu lange dauern.
Da steht die Politik immer mittendrin. Ein Schritt, den wir in
diesem Segment initiiert haben, ist die Inkoba (Interkommunale
Betriebsansiedelung und Wirtschaftsparks), bei der verschiedene
#3 Kritik
Eine zu langwierige und
überbordende Bürokratie
bremst die Dynamik des
Standortes, in der Raumord-
nung sind die Bürgermeister
oft überfordert. Zudem muss
man mehr darauf schauen,
was die Nachbarländer ma-
chen und einen Blick nach
Asien werfen, wo alles viel
schneller geht.
Gemeinden gemeinsam Betriebsansiedelungen betreiben. Die
besprechen, an welchem Standort in ihren Gemeinden eine
Ansiedelung am sinnvollsten ist und teilen die entsprechenden
Beträge dann auf die Gemeinden auf. Das sind zukunftsweisen-
de Modelle.
Was die Dynamik anbelangt, bin ich nicht ganz d’accord mit
der Grundstimmung. Oberösterreich ist im internationalen Ver-
gleich ein sehr dynamischer Standort, vor allem in den speziellen
Bereichen der Automotive, des Leichtbaus und der Flugzeugin-
dustrie – hier sind wir wirklich top. Da bestimmen unsere Un-
ternehmen teilweise auch die Weltmärkte mit. Das geht aber nur,
wenn man im internationalen Wettbewerb bestehen kann. Wir
setzen unter meiner Regierung sehr viel auf internationale Kon-
takte und gehören beispielsweise zu den Powerregionen. Hier
arbeiten wir mit ein paar ausgewählte Regionen wie Georgia,
Quebec, Shangdong und Bayern zusammen, weil wir vergleich-
bare, schnell wachsende, technologische Standorte sind.