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traktiven Zeiten fliegen, und die Kosten 

werden sinken. Es freut mich, dass es uns 

gelungen ist, das zu realisieren: Wir haben 

nächstes Jahr von Mitte Mai bis Anfang 

Oktober eine Maschine der Bulgarian Air 

Charter fix stationiert, die im Namen von 

TUI, Thomas Cook, Rewe und FTI fliegt. 

Es war eine Herausforderung, die vier 

Konkurrenten zusammenzubringen, aber 

sie haben sich mit der Fluggesellschaft auf 

einen Flugplan geeinigt. 

Welche Ziele fliegt die Maschine an?

Draskovits_

Unser Sommerprogramm 

wird ähnlich wie im Jahr 2018, allerdings 

werden wir die Sitzplätze deutlich steigern. 

Wir hatten heuer insgesamt 80.000 Sitze 

im Ferienflugprogramm und kommen 

2019 auf bis zu 96.000 Sitze, also um 20 

Prozent mehr. Das ist ein Riesenschritt in 

die richtige Richtung. 

Der Charterflieger ist vor allem für 

Urlauber interessant. Wie wollen Sie 

das Angebot für Geschäftsreisende 

verbessern?

Draskovits_

In erster Linie geht’s darum, 

die Kapazitätsengpässe, die wir derzeit auf 

der Frankfurt- oder Düsseldorf-Strecke 

haben, durch größeren Flugzeugeinsatz zu 

überwinden. Kurzfristig ist uns gelungen, 

dass die Lufthansa jetzt größere Maschi-

nen einsetzt und es seit September eine 

zusätzliche Nachmittagsverbindung nach 

Düsseldorf gibt. 

Im Sommer hat die Austrian den letz-

ten Wien-Flug eingestellt – schmerzhaft 

für Sie?

Draskovits_

Damit haben wir gerechnet, 

weil der Oberflächentransport nach Wien 

sowohl per Auto als auch per Bahn sehr gut 

funktioniert. Aber ich verstehe die Empö-

rung, wenn sich ein ehemaliger National 

Carrier aus dem größten Wirtschaftsmarkt 

neben Wien zurückzieht. Die Austrian-

Mutter Lufthansa reagiert wie jedes Un-

ternehmen, wenn es knappe Ressourcen 

gibt. Nur eines beachten sie nicht: Dass 

jene Passagiere aus Oberösterreich, die von 

Wien oder München abfliegen, nicht bei 

der Lufthansa-Gruppe einsteigen, sondern 

überwiegend bei der Konkurrenz. Und 

deshalb sollten die Airlines den Flug nicht 

einstellen, sondern beibehalten oder sogar 

aufstocken. Letztendlich geht’s für uns 

aber auch darum, im Passagierbereich die 

Dominanz der Lufthansa-Gruppe und je-

der anderen Allianz zu durchbrechen, um 

mehr Spielraum zu haben. 

In den vergangenen Jahren gingen 

viele Fluggäste an Wien, Salzburg und 

München verloren. Welche Auswirkun-

gen hat das auf den Flughafen? 

Draskovits_

Wir haben 150 eigene Mit-

arbeiter. Mit den diversen Dienstleistern – 

Security, Handling Service, Gastrono-

mie, … – sind es insgesamt ungefähr 330 

Personen, die im Passagierverkehr an der 

Servicekette hier am Flughafen mitarbei-

ten. In den vergangenen Jahren haben 

wir Mitarbeiter reduziert respektive nicht 

nachbesetzt. Für nächstes Jahr wollen wir 

mit den steigenden Passagierzahlen auch 

wieder neue Mitarbeiter einstellen, um die 

Qualität zu verbessern. Im Vergleich mit 

Wien, München und Salzburg können 

wir als kleiner Flughafen unseren Service 

schneller, einfacher, individueller und 

komfortabler machen. 

Im Frühjahr ist ein direkter Konkurrent – 

der Flughafen Salzburg – für fünf Wo-

chen gesperrt. Eine Chance für Sie? 

Draskovits_

Wir bemühen uns schon 

länger um ein Gateway Richtung Asi-

en, weil der oberösterreichische Markt 

zu zwei Drittel dorthin geht. Wir freuen 

uns sehr, dass wir im Zuge der Sanierung 

des Salzburger Flughafens von 24. April 

bis 28. Mai 2019 die Möglichkeit haben, 

die Turkish Airlines für fünf Wochen ab 

Linz nach Istanbul fliegen zu lassen. Die 

Turkish ist bei Geschäftsreisenden sehr 

beliebt, weil sie das dichteste asiatische 

Netzwerk von allen Fluggesellschaften hat. 

Da wird man sehen, ob das Potential in 

Oberösterreich wirklich so ist, wie wir es 

einschätzen. In anderen Industrien würde 

man sagen, das ist ein Alpha-Test, weil wir 

schon länger mit der Turkish verhandeln, 

um die Flüge fix ins Programm aufzuneh-

men. Natürlich wär’s gut, wenn diese Ge-

neralprobe funktioniert. 

Wieviel Spielraum haben Sie über-

haupt als Direktor eines Regionalflug-

hafens gegenüber großen Flugkonzer-

nen?

Draskovits_

Wir verkaufen nicht den 

Flughafen, sondern den Markt. Früher 

war es notwendig, den Airport von der 

Technik und der Infrastruktur am Status 

quo zu halten. Jetzt müssen wir den Markt 

aufbereiten, analysieren, einschätzen und 

im Detail präsentieren, besonders im Ver-

gleich zu anderen internationalen Märk-

ten. Unsere Konkurrenten sind nicht Graz 

oder Salzburg, sondern Leipzig, Dresden, 

Nizza, Lyon oder Bordeaux – all jene Se-

kundärpunkte, die auch gerne ans Netz 

einer großen Allianz gehen würden. Auf 

dem europäischen Markt gibt es zu wenige 

Flugzeuge und Piloten, und somit werden 

gemäß der Priorität der Märkte die Kapa-

Umfrage Fluggäste

Was halten Passagiere 

vom Flughafen Linz?

Wir wohnen nahe beim Flughafen, 

dank der kurzen Wege geht alles 

sehr schnell. Wir würden gerne auch 

woanders hinfliegen, aber leider gibt 

es nur wenige Destinationen.

 

Christian Mittermaier 

Linz

Schober GmbH - Wegscheider Straße 24 - 4020 Linz - 0732 673326 - office@schober-gmbh.at - www.schober-gmbh.at

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