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„Wir wollen Österreich zum Land mit der besten Bierkultur Europas
machen. Diese Auszeichnung zeigt uns, dass wir auf dem richtigen Weg
sind“, freut sich Magne Setnes, Vorstandsvorsitzender der Brau Union
Österreich, anlässlich der Ehrung mit dem Econ Award in Bronze in der
Kategorie Imagepublikation für den Bierkulturbericht 2017. Seit 2007
werden vom Econ Verlag und der Handelsblatt-Gruppe die besten
Projekte im Bereich Corporate Communications aus dem deutschspra-
chigen Raum ausgezeichnet. „Mit dem Bierkulturbericht 2017 gelang es
der Brau Union Österreich, das Thema Bier und seine Kultur zeitgemäß
und interessant einer breiten Zielgruppe näherzubringen“, so das Urteil
der Jury.
der Bierflaschen (46 Prozent), in Form
von Infoschildern bei den Regalen (25
Prozent), aber auch als Beratung in der
Gastronomie (18 Prozent). Generell ist
Beratung zum Thema Bier in der Gas-
tronomie im Großen und Ganzen für
die Österreicher zufriedenstellend – 43
Prozent der Befragten bewertet die
Qualität als „Sehr gut“ oder „Gut“, 28
Prozent vergeben ein Befriedigend. Die
befragten Österreicher und Österrei-
cherinnen haben hohe Ansprüche an
eine nachhaltige Bierproduktion, dabei
steht der Regionalitätsfaktor im Vorder-
grund: Jeweils rund 70 Prozent setzen
in diesem Zusammenhang auf Verwen-
dung von regionalen Rohstoffen und
auf eine Unterstützung der regionalen
Wirtschaft. Auch die Einhaltung von
Umweltschutzauflagen, die Schaffung
und Sicherung von Arbeitsplätzen, Ver-
meidung von langen Transportwegen
und energiesparende Produktionsanla-
gen sind dem Großteil der Österreicher
ein Anliegen. Ein weiterer Punkt im Zu-
sammenhang mit der Nachhaltigkeit ist
die Verpackung: Etwa zwei Drittel der
Österreicher (65 Prozent) kaufen Bier
lieber in Mehrwegflaschen, wobei die
Mehrwegflasche und das Pfandsystem
am Land deutlich beliebter sind als in
den Städten – besonders in den Landes-
hauptstädten greift man deutlich öfter zu
Einwegflaschen und Dosen. Nicht nur
gegenüber der Umwelt, auch gegenüber
der Gesellschaft wird die Bierkultur zur
Verantwortung gezogen: So ist es etwa
zwei Dritteln der befragten Österreicher
wichtig, dass kein Alkohol an Personen
unter dem gesetzlichen Mindestalter
ausgeschenkt wird. Generell stieg auch
der Zuspruch zu alkoholfreien Bieren
gegenüber 2017 abermals deutlich an.
Rund ein Fünftel – vor allem dabei im
mittleren Alterssegment – greift aktuell
gerne zur alkoholfreien Alternative. Die
Hälfte der Befragten ist der Meinung,
dass dieser Trend weiter anhalten wird.
Die Motive für die Auswahl von alkohol-
freien Sorten sind der Genuss, aber auch
die Vernunft: 55 Prozent der Befragten,
die generell alkoholfreies Bier trinken,
tun dies in der Regel auch, wenn sie
Autofahren wollen. Wenn alkoholfreies
Bier als Alternative zu anderen Bieren
angeboten wird, greifen 17 Prozent zu.
Für zehn Prozent ist alkoholfreies Bier in
Pausen untertags ein Thema.
Alkoholfreiem Bier und dem
Radler gehören die Zukunft
Jeder zweite Befragte geht davon aus, dass
alkoholfreie Biere und Radler in zehn Jah-
ren häufiger getrunken werden als heute,
kaum jemand rechnet hier mit einem
Rückgang der Konsumation. „Ich glaube,
dass wir erst am Anfang einer Reise stehen,
was alkoholreduzierte und alkoholfreie
Produkte betrifft“, sagt Setnes. Chan-
cen für die Zukunft sehen die Befragten
auch bei Biobier, kalorienarmen sowie
Low Carb-Bieren – konkret können sich
hier jeweils rund 70 Prozent vorstellen,
dass derartige Produkte in Österreich
gerne konsumiert würden. Gemäß Ein-
schätzung der Befragten hätte z. B. ein
Proteinbier weniger Chance am Markt.
Interessant dabei: Vor allem Jüngere und
Frauen können sich stärker für derartige
Angebote begeistern. Insgesamt vermuten
die Befragten für die Zukunft eine Erwei-
terung des Bierangebotes um neue Sorten
und mehr Spezialbiere. Auch mehr spezi-
elle Bierlokale und Veranstaltungen rund
um Bier werden erwartet. Ältere nehmen
zudem an, dass in Zukunft Bier-Reisen
vermehrt Thema sein werden._