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Arbeitgebermarke und helfen, sich von der
Konkurrenz abzuheben. Im Recruiting von
neuen Mitarbeitern für das eigene Büro ist
man bei eRecruiter zwar Experte, trotzdem
werden eigene Employer Branding-Maßnah-
men nicht vernachlässigt. Schwerpunkt ist
dabei die Office-Kultur. Vor kurzem zog man
in ein neues Büro im Linzer Winterhafen in
unmittelbare Nachbarschaft zum Job-Portal
karriere.at, das 2017 die Mehrheit des Un-
ternehmens übernommen hat. In der Mitte
des Großraumbüros befinden sich Glaskuben,
in denen Meetings stattfinden, rundherum
sind Bürotische angeordnet. Die Mitarbeiter
verstauen nach einem Arbeitstag ihre Ma-
terialien in Spinden – und können sich am
nächsten Tag einen anderen Platz aussuchen.
„So wollen wir eine bessere Durchmischung
und mehr Austausch zwischen den Abteilun-
gen erreichen“, sagt Bozic, „wenn ein Seller
direkt neben einem Developer sitzt, versteht
er, warum der oft nicht direkt Zeit hat, sich
um Änderungen zu kümmern.“ Im Gemein-
schaftsbereich wird gemeinsam gekocht, ge-
gessen oder geplaudert.
Rasante Entwicklungen
in der HR-Tech-Szene
Auf der Rückwand der Küche hängt eine Eu-
ropa-Landkarte – kleine durchnummerierte
Fähnchen zeigen an, wo der eRecruiter derzeit
im Einsatz ist. Besonders in Österreich und
Deutschland sind einige Gebiete so dicht abge-
steckt, dass kaum noch Platz für weitere Mar-
kierungen bleibt. „Unser Zielmarkt ist klar der
DACH-Raum, in Österreich wollen wir unsere
Positionierung ausbauen, Deutschland ist der
erklärte Wachstumsmarkt mit viel Luft nach
oben, auch in der Schweiz fassen wir langsam
Fuß“, sagt der Geschäftsführer. Das Unterneh-
men wächst schnell – im vergangenen Jahr von
knapp 20 auf 35 Mitarbeiter. Zehn Entwickler
arbeiten zusätzlich vom Standort Portugal aus –
eine Maßnahme, um dem Fachkräftemangel in
Österreich entgegenzusteuern. Zusätzlich wird
mit einigen externen Partnern zusammengear-
beitet, um zusätzliche Funktionen in die Soft-
ware zu integrieren. „Die HR-Tech-Szene ist
sehr stark gewachsen, es gibt enorm viele Pro-
dukte für spezielle Anwendungen, da macht es
keinen Sinn, alles selbst lösen zu wollen“, sagt
Bozic. Welche Anbieter sich langfristig durch-
setzen und was von Bedeutung sein wird, sei
momentan noch unmöglich vorherzusagen.
Klar ist aber: Recruiting und mit ihm Em-
ployer Branding wird auch in Zukunft noch
an Bedeutung gewinnen. „Und dabei braucht
man Unterscheidungsmerkmale, gerade wenn
man für Spezialisten als Unternehmen relevant
bleiben möchte.“_
Das Machtverhältnis im
Bewerberprozess hat sich
komplett gedreht.
Bojan Bozic
Geschäftsführer, eRecruiter
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