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Name / Bernhard Riegler
Berufung / Halte es spannend,
überrasche die anderen.
Alter / 40
Geburtsort / Linz
Wahlheimat / Im Moment Neuseeland
„Studier’ doch Maschinenbau und über-
nimm mein Zivilingenieurbüro.“ Als
Bernhard Riegler mit 18 Jahren diesen
Vorschlag von seinem Vater hörte, ent-
schied er sich. Und zwar dazu, genau
das Gegenteil zu machen. Er begann
Landschaftsplanung an der Boku in
Wien zu studieren. Einige Jahre später,
mit 24, dann die Einsicht: Vielleicht
wäre Vaters Vorschlag doch gar nicht so
schlecht gewesen. „Ich habe dann ein
Maschinenbaukolleg absolviert und mit
Uni-Abschluss an einer HTL maturiert“,
erinnert sich Riegler. Als Maschinenbau-
techniker fand er schnell einen Job und
landete letztendlich als Sachverständiger
für Schadensbewertungen in einem ei-
genen Zivilingenieurbüro für Aufzüge
in Linz. „Auch wenn es für mich logisch
schien, diesen Beruf zu ergreifen, führte
mich der Weg doch über mehrere Um-
wege“, sagt Riegler. So einen Umweg be-
schreitet er auch im Moment: Um aus der
Routine auszubrechen, zog er im Herbst
diesen Jahres kurzerhand mit seiner Frau
und den beiden Kindern nach New Ply-
mouth, Neuseeland – wo er bis Frühling
2019 bleiben wird. „Eine Motivation war
auch, dem Nachwuchs die außergewöhn-
liche Gelegenheit zu bieten, in einem eng-
lischsprachigen Land die Sprache zu ler-
nen“, sagt er. Statt Schnee stehen Surfen
und Strandspaziergänge am Programm.
Und das Unternehmen? Die wichtigsten
Termine übernimmt ein guter Freund, an-
sonsten werden die 20.000 Kilometer Di-
stanz mit WhatsApp überbrückt. Riegler:
„Ich habe das Gefühl, dass das Bewusstsein
und Verständnis für derartige Abenteuer
mittlerweile vorhanden sind – in unserer
Elterngeneration war das noch ein Ding
der Unmöglichkeit.“
Ich bin
_untypisch normal.
Mein USP_If you don’t go, you don‘t know: Nimm das Risiko
und werde belohnt dafür. Verlasse ausgetretene Pfade, sprenge
Gewohnheiten und nütze neben deinem Verstand vor allem auch
deine Emotionen, um andere zu überzeugen. Never take the easy
road: Am Highway unseres Lebenslaufes gibt es zu viele Bau-
stellen, Menschen, die einen überholen wollen und (Lärmschutz-)
Wände, die einem die Sicht verstellen. Nimm die Nebenstraße, sie
ist voller Überraschungen.
Die Zeit vergesse ich_sowohl beim Musikhören als auch beim
Musikschreiben für meine Band „Glimmer“. Musik ist Freiheit,
Religion und Emotion fernab von Technik.
Meinem jüngeren Selbst würde ich sagen_Lass dich an der
Hand von Älteren und Erfahrenen leiten. Nimm die Hand fest,
aber nicht, um von ihnen geführt zu werden, sondern um selbst
die Richtung vorgeben zu können. Weisheit mag Leichtsinn
schlagen, aber jugendlicher Übermut, Neugier und Tatendrang
sind die wertvollsten Schätze, die man am Anfang seiner Karriere
besitzt.
In fünf Jahren_werde ich an eine wunderbare Auszeit mit
meiner Familie in Neuseeland im heurigen Winter zurückdenken.
Womöglich werde ich das nächste „Abenteuer“ planen.