49
Name / Florian Aichhorn
Berufung / Eventmanager und
Geschäftsführer des Erlebnishofes
für krebs- und schwerkranke
Kinder „Kumplgut“
Alter / 38
Geburtsort / Wels
Wahlheimat / Wels und Berlin
Dass ihm ein normaler Nine-to-Five-Job
zu langweilig ist, merkte Florian Aich-
horn schnell. Nämlich, als er sich nach
der Tourismusschule als Bürokaufmann
versuchte. „Ich hab mich bald gefragt:
Das soll mein Leben sein?“ Er ließ sich
zum Eventmanager ausbilden, wagte den
Schritt in die Selbstständigkeit. Heute
leitet er seine Eventagentur E.M.I Events,
die von Firmenveranstaltungen bis hin
zu Großkonzernen im gesamten europä-
ischen Raum aktiv ist. Sein Herz hängt
aber eigentlich an seinem ehrenamtli-
chen Zweitjob. Aichhorn ist Geschäfts-
führer des Kumplgut, einem Erlebnishof
für krebs- und schwerkranke Kinder. „Ich
mache das, weil mir das Kumplgut eine
Herzensangelegenheit ist, es ist eine ein-
zigartige Sache in ganz Österreich“, sagt
er, „Eltern und Kindern ein Lächeln ins
Gesicht zu zaubern und ihnen unver-
gessliche Augenblicke zu ermöglichen,
ist das Schönste, was es gibt.“ Zweitjob
ist eigentlich fast ein Understatement für
seine Aufgaben im Kumplgut in Wels:
Wenn er mit der Agentur nicht gerade
auf Dienstreise ist, können es schon 60
bis 70 Wochenstunden werden. Teil sei-
ner ehrenamtlichen Arbeit ist es, immer
wieder neue Ideen zu finden, wie er Un-
terstützer auf das Kumplgut aufmerksam
machen kann. „Damit wir den Kindern
einen vierzehntägigen Urlaub pro Jahr er-
möglichen können, brauchen wir einer-
seits finanzielle Unterstützer – man kann
eine Patenschaft ab acht Euro pro Monat
übernehmen oder als Firma sponsern.
Wir brauchen aber auch ehrenamtliche
handwerkliche Unterstützung für Repa-
raturen und Gartenpflege. Jede Hilfe ist
willkommen.“ Weitere Informationen
zum Erlebnishof für all jene, die helfen
wollen oder Hilfe benötigen, gibt es auf
www.kumplgut.at.
Ich bin
_optimistisch, ehrgeizig
und zielstrebig.
Mein USP_Offen für alles, gerecht
Die Zeit vergesse ich_bei allen Tätigkeiten im Kumplgut – mit den
Kindern spielen, den Eltern reden oder auch Dienstpläne schrei-
ben. Die Zeit, die ich hier verbringen kann, ist viel zu knapp.
Meinem jüngeren Selbst würde ich sagen_Mach genau
dasselbe, schlag denselben Weg ein! Ich bin zufrieden, ich
mache meinen Job im Kumplgut, weil er mir Spaß macht und weil
er sinnvoll ist. Im Büro zu sitzen und vom Chef gefragt zu werden,
ob die Umsatzzahlen stimmen, hätte mich nicht erfüllt.
In fünf Jahren_werde ich beruflich immer noch in derselben
Position sein und sehe das Kumplgut an erster Stelle bei allen
Menschen, die mit Kinderkrankheit konfrontiert worden sind und
ein Angebot wie unseres in Anspruch nehmen wollen.