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13.00 Uhr 

15 Minuten für uns / Die Pressekonferenz ist zu Ende, 

jetzt ist Zeit für einen Kaffee. Und für ein kurzes Interview 

mit DIE MACHER. 

Oberösterreich als Industrieland, das kennt man. Soll 

es nun auch als Kulturland bekannt werden?

Stelzer_Das Industrie- und Wirtschaftsland wollen wir 

auf jeden Fall bleiben, denn nur wenn wir diese Stärke 

haben, gibt es auch diese Anzahl an Arbeitsplätzen und 

den Wohlstand, der damit einhergeht. Aber damit man in 

den nächsten Jahrzehnten an so einem Standort mitten 

in Europa ein produzierendes Industrieland bleiben kann, 

braucht es mehr: die ständige Erneuerung, die Innovation, 

die Kreativität. Da kann man die Kultur noch viel mehr 

nützen und Kultur hat immer auch einen sehr starken 

internationalen Bezug. Wir brauchen diese Internationalität 

– nicht nur, damit unsere Unternehmen auf Weltmärkten 

erfolgreich sind, sondern damit sich bei uns auch das 

Internationale abspielt. Begonnen bei Studierenden bis hin 

zu Mitarbeitern. 

Sie bezeichnen Oberösterreich gern als 

Wirtschaftsmotor von Österreich. Brummt dieser Motor 

seit der neuen Bundesregierung eher leise wie ein 

Elektromotor und nicht wie früher ein Dieselmotor?

Stelzer_(lacht) Ich denke, Sie spielen da auf zwei Themen 

an. Was das erste betrifft: Die Regierung hat schon 

ganz wichtige Schritte gesetzt, die unsere Wirtschaft 

braucht, zum Beispiel die Flexibilisierung der Arbeitszeit 

und das Standortsicherungsgesetz, das man jetzt 

umsetzen will, um Verfahren zu beschleunigen. Zweitens 

müssen wir auch bei den Weiterentwicklungsschritten 

vorne dabei sein. Oberösterreich ist ein Land der 

Automobilzulieferindustrie und alles, was sich am 

Mobilitätssektor tut, muss bei uns zu Hause sein. 

Nicht zuletzt deshalb waren auch die europäischen 

Energieminister bei uns zu Gast. Bei diesem Besuch 

wurde auch sehr stark darauf geschaut, dass bei uns zum 

Thema Wasserstoff als neues Speichermedium und neue 

Energiequelle geforscht wird. Das wäre wieder ein Schritt, 

bei dem wir ziemlich voraus sein könnten.    

Die ausgezeichneten Lehrlinge möchte er auch als Werbeträger 

nutzen – „so wie Marcel Hirscher für den Skisport“. Er möchte noch 

viel mehr junge Menschen für die duale Ausbildung begeistern. „Wir 

haben jetzt schon die Situation im Land, dass wir viel zu wenige 

Lehrlinge haben und stellen oft fest, dass die Familien nach der 

Pflichtschule sehr reserviert gegenüber dem Gang in die Lehre sind. 

Gerade wenn man so besondere junge Leute vor den Vorhang holt, 

die die Ausbildung mit Auszeichnung schaffen und etwas Ordentli-

ches leisten, kann man auch den vielen Familien, die jetzt noch im 

Überlegungsstadium sind, zeigen, welch großartiger Karriereweg mit 

dieser Ausbildung möglich ist“, erzählt er uns danach im Interview.

12.00 Uhr 

Anton Bruckner Privatuniversität

 / Ab dem Studienjahr 

2019/2020 hat man an der Bruckner-Uni nun erstmals zwei Mög-

lichkeiten, seinen Doktor zu machen: mit dem wissenschaftlichen 

und dem künstlerisch-wissenschaftlichen Studium. Ersteres kann 

unter anderem in Musikwissenschaften oder –pädagogik, Kultur-

wissenschaften und Tanzwissenschaften absolviert werden, zweiteres 

in Komposition, Tanz oder angewandter Musikpsychologie. „Mit 

der Einführung der Promotionsstudien hat die Bruckneruniversität 

wieder einen wichtigen Meilenstein erreicht, der den universitären 

Charakter ihrer Ausbildungsangebote bestätigt“, sagt Thomas Stelzer 

vor etwa zehn Journalisten. Durch die verstärkte Kooperation mit 

weiteren Universitäten würden die neuen Studien auch die Chance 

eröffnen, Oberösterreich überregional im Bereich der künstlerischen 

Forschung zu positionieren.