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Was nehmen Sie sich gleich für 2019 

vor, damit Sie Oberösterreichs Zukunft 

in genau diese Richtung lenken kön-

nen?

Achleitner

_Dazu müssen wir zukunfts-

fähige Rahmen herstellen. Egal, wie sehr 

man sich dagegen wehrt, die Welt wird 

sich verändern. Und ich bin ein Fan davon, 

Entwicklungen frühzeitig zu erkennen 

und dann Rahmenbedingungen so zu set-

zen, damit sich möglichst viele darin wie-

derfinden. Ich glaube, dass wir in Sachen 

Deregulierung auf Landesebene sehr viel 

erreichen können – in Bezug auf kürzere 

Verfahrensdauer, einfachere Förderabwick-

lung, digitales Office. Eine wichtige Rah-

menbedingung ist auch der Breitbandaus-

bau – das ist kein nice to have, sondern 

ein must. So wie wir früher Straßeninf-

rastruktur als must angesehen haben, ist 

es heute das Breitband. Den Anschluss 

an die digitale Welt müssen wir im ge-

samten Flächenbundesland vorantreiben. 

Ansonsten wäre das eine Innovations- und 

Entwicklungsbremse. Ein nächster Punkt: 

Wir werden weitere Schritte in Richtung 

E-Mobilität setzen, erneuerbare Ener-

giequellen in neuen Förderprogrammen 

stärker fördern. Wir müssen das Verständ-

nis in der Bevölkerung und auch in der 

Wirtschaft steigern, dass wir wirtschafts-

verträglich, aber mittelfristig doch aus der 

Öl-Energieversorgung aussteigen müssen 

und in den verschiedenen Bereichen vor 

allem durch Anreiz- und Fördermodel-

le die Menschen zum Umstieg bewegen  

wollen. 

Was bedeutet der Umstieg auf erneu-

erbare Energien für die heimische 

Automobilzulieferindustrie? 

Achleitner

_Der technologische Wandel 

ist unglaublich im Gange und ich bin si-

cher, dass die gesamte oberösterreichische 

Wirtschaft diesen Wandel mitgestalten 

und ihn nicht erleiden wird. Das ist letzt-

lich das Rezept in allen Bereichen – diese 

Veränderungen wie E-Mobilität, Energie-

versorgung und Digitalisierung aktiv zu 

gestalten. Und da sind Forschung, Ent-

wicklung und Innovation wichtige Hebel 

für die Zukunft. 

Was werden Ihre größten Herausforde-

rungen im ersten Jahr sein?

Achleitner

_Ganz sicher die Breite der 

Aufgaben im Standortressort und die 

einzelnen Bereiche in derselben Ge-

schwindigkeit voranzutreiben. Ich ver-

suche, uns managementtechnisch so 

aufzustellen, dass wir sehr schnell in die 

Umsetzung kommen. Politik ist zu tun, 

was man sagt. Das ist ein Grundsatz von 

mir, den erwarten die Menschen drau-

ßen zu Recht.

Was braucht es noch, um ein 

erfolgreicher Politiker zu sein?

Achleitner

_Ein Politiker muss hinhören, 

analysieren und Verbesserungspotenti-

al aufspüren. Das ist ein Kreislauf, den 

man auch im Projektmanagement hat: 

Analyse, Aktion, Kontrolle. Eine zweite 

Grundlage ist ein sehr analytischer und 

strategischer Zugang für die großen 

Veränderungen. Und die dritte große 

Aufgabe ist eine sehr gute Kommunikati-

onsfähigkeit – man muss den Menschen 

erklären können, warum man gewisse 

Dinge verändert. 

Wenn Sie nicht diesen Karriereschritt 

gemacht hätten, welchen dann?

Achleitner

_In Sachen Lebensplanung 

war ich nicht sehr erfolgreich (lacht). 

Ich habe mich in meinem Leben ein 

einziges Mal beworben, sonst wur-

de ich immer geholt. Nach Abschluss 

des Umbaus hier in Bad Ischl wäre ich 

wahrscheinlich in einen anderen, grö-

ßeren Wirtschaftsbereich außerhalb des 

Tourismus gewechselt. Doch dann kam 

die Frage des Landeshauptmannes. Ich 

habe mir die Antwort gut überlegt, die 

Entscheidung aber sehr schnell getroffen 

und jetzt freue ich mich wirklich Vollgas, 

dass es nach einer halbjährigen Doppel-

phase – also noch im Konzern und na-

türlich schon sehr in der Einarbeitung – 

losgeht. Letztlich darf ich diesen Job für 

das schönste Bundesland Österreichs ma-

chen.

Ein Fulltimejob – werden Sie da noch 

Zeit haben, auch Ihrer Leidenschaft, 

der Musik, nachzugehen?

Achleitner

_Ich habe von Anfang an ge-

sagt: Den Achleitner gibt’s nur so, wie er 

ist. Er gibt seine Familie, seine Freunde, 

die Musik und den Humor nicht an der 

politischen Eingangstüre ab. Soll heißen: 

Ich werde mich nicht verstellen oder ge-

coacht aalglatt auf trainierter Politiker 

machen. Ich bleibe genauso wie ich bin. 

Das schließt die Musik mit ein – ich blei-

be Musiker und auch Musikobmann der 

Trachtenmusikkapelle Neukirchen bei 

Lambach. Es ist für einen Politiker ganz 

gut, wenn er mit zwei Beinen am Boden 

und in der Bevölkerung steht. Und das 

mache ich auch weiterhin. 

"Das Wirtschaftsleben

erfordert schnelle und

sachkundige rechtliche

Beratung, die auf den Punkt

gebrachte und

pragmatische Lösungen

liefert."

Fritz Ecker 

f.ecker@scwp.com 

Christian Pindeus 

c.pindeus@scwp.com 

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Unsere beiden in Oberösterreich

ansässigen Partner beraten

nationale und internationale

Mandanten schwerpunktmäßig in

den Bereichen: 

 

Gesellschaftsrecht / M&A

Restrukturierung / Sanierung

Finanzierungen

Venture Capital Transaktionen

SCWP.COM 

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