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Ingo Till

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Gettyimages, Mario Riener

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Gettyimages

MINT

 ist in aller Munde. Aber nicht als Zuckerl für frischen Atem, sondern als 

griffige 

Abkürzung für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik

 – Bereiche, die 

fließend ineinander übergehen und schier unendliche berufliche Möglichkeiten ergeben. 

Die geballten MINT-Kompetenzen in den heimischen (Hoch-) Schulen und Unternehmen 

sind zudem zu einem Aushängeschild für Oberösterreich geworden. Die Job-Chancen 

für MINT-Absolventen im Industriebundesland Nummer 1 sind bestens. 

DIE WELT IST 

MINT

Mathematik, Informatik, Naturwissen-

schaften und Technik sind in der moder-

nen Gesellschaft allgegenwärtig, wenn 

auch nicht immer auf den ersten Blick 

sichtbar. Mit der zunehmenden Digi-

talisierung durchdringt MINT sämtli-

che Lebensbereiche und Altersgruppen. 

Eine der größten Herausforderung da-

bei: Die Nutzer werden immer mehr, 

während der dadurch steigende Bedarf 

an Arbeitskräften kaum mehr gedeckt 

werden kann. Das geht so weit, dass der 

Mangel an Fachkräften zur „gläsernen 

Decke“ für das Wirtschaftswachstum 

in Oberösterreich zu werden droht, wie 

Joachim Haindl-Grutsch, Geschäfts-

führer der Industriellenvereinigung OÖ 

(IV OÖ) warnt. So würden bereits heu-

te acht von zehn heimischen Industrie-

betrieben dringend – und oftmals ver-

geblich – nach qualifiziertem Personal 

suchen. „Wir brauchen in allen Ausbil-

dungsbereichen mehr Techniker – von 

der Lehre über die HTL bis zur Hoch-

schule“, so IV-OÖ-Präsident Axel Grei-

ner. Begeisterung für MINT-Berufe zu 

wecken, könnte demnach dazu führen, 

dass wir uns in einer Win-win-Situation 

wiederfinden: sichere Jobs für Tausende 

Menschen, die gleichzeitig einen wich-

tigen Beitrag zur Absicherung der Zu-

kunft des Wirtschaftsstandortes Ober-

österreich leisten würden.

Wäre es nicht reizvoll, aus der User-Rol-

ler herauszusteigen und ein Teil des 

Ganzen zu werden, mitzubestimmen, 

mitzugestalten, je nach Talent vielleicht 

Apps zu programmieren, Motoren zu 

bauen oder an der Entwicklung neuer 

Medikamente mitzuwirken? Auf mint-

ist-zukunft.at gibt’s einen Test, der 

aufzeigt, in welche Richtung die Reise 

gehen könnte.

#M(athematik)

Die Welt in Zahlen

 

Eins vorweg: Am Anfang steht (fast) im-

mer die Mathematik. Die Logik in den 

programmierten Codes, thermodyna-

mische Vorgänge im Zylinder eines Mo-

tors oder die Wahrscheinlichkeitsrech-

nung in der Virologie. Das M steht also 

nicht umsonst an erster Stelle, denn an-

gewandte Mathematik ist die Grundla-

ge für Informatik, Naturwissenschaften 

und Technik, ohne sie geht nichts. Ein 

gewisses Gespür für Zahlen und ihre 

Zusammenhänge sollte bei MINT-Inter- 

essierten folglich nicht fehlen.

#I(nformatik)

 

Die Welt als Code 

Im Gegensatz zu den anderen 

MINT-Bereichen ist die Informatik re-

lativ jung – aus unserem Alltag ist sie 

dennoch nicht mehr wegzudenken. Al-

exa, Siri, Cortana und Co. vereinfachen 

unser Leben, nehmen uns mittlerweile 

simple Tätigkeiten ab. Selbstfahren-

de Autos könnten in den kommenden 

Jahrzehnten die Mobilität von Gütern 

und Menschen komplett auf den Kopf 

stellen. Die Virtuelle Realität wird im-

mer greifbarer, während die echte Welt 

mittels Datenbrillen digital erweitert