18
Text
_
Ingo Till
Foto
_
Gettyimages, Mario Riener
Illustration
_
Gettyimages
MINT
ist in aller Munde. Aber nicht als Zuckerl für frischen Atem, sondern als
griffige
Abkürzung für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik
– Bereiche, die
fließend ineinander übergehen und schier unendliche berufliche Möglichkeiten ergeben.
Die geballten MINT-Kompetenzen in den heimischen (Hoch-) Schulen und Unternehmen
sind zudem zu einem Aushängeschild für Oberösterreich geworden. Die Job-Chancen
für MINT-Absolventen im Industriebundesland Nummer 1 sind bestens.
DIE WELT IST
MINT
Mathematik, Informatik, Naturwissen-
schaften und Technik sind in der moder-
nen Gesellschaft allgegenwärtig, wenn
auch nicht immer auf den ersten Blick
sichtbar. Mit der zunehmenden Digi-
talisierung durchdringt MINT sämtli-
che Lebensbereiche und Altersgruppen.
Eine der größten Herausforderung da-
bei: Die Nutzer werden immer mehr,
während der dadurch steigende Bedarf
an Arbeitskräften kaum mehr gedeckt
werden kann. Das geht so weit, dass der
Mangel an Fachkräften zur „gläsernen
Decke“ für das Wirtschaftswachstum
in Oberösterreich zu werden droht, wie
Joachim Haindl-Grutsch, Geschäfts-
führer der Industriellenvereinigung OÖ
(IV OÖ) warnt. So würden bereits heu-
te acht von zehn heimischen Industrie-
betrieben dringend – und oftmals ver-
geblich – nach qualifiziertem Personal
suchen. „Wir brauchen in allen Ausbil-
dungsbereichen mehr Techniker – von
der Lehre über die HTL bis zur Hoch-
schule“, so IV-OÖ-Präsident Axel Grei-
ner. Begeisterung für MINT-Berufe zu
wecken, könnte demnach dazu führen,
dass wir uns in einer Win-win-Situation
wiederfinden: sichere Jobs für Tausende
Menschen, die gleichzeitig einen wich-
tigen Beitrag zur Absicherung der Zu-
kunft des Wirtschaftsstandortes Ober-
österreich leisten würden.
Wäre es nicht reizvoll, aus der User-Rol-
ler herauszusteigen und ein Teil des
Ganzen zu werden, mitzubestimmen,
mitzugestalten, je nach Talent vielleicht
Apps zu programmieren, Motoren zu
bauen oder an der Entwicklung neuer
Medikamente mitzuwirken? Auf mint-
ist-zukunft.at gibt’s einen Test, der
aufzeigt, in welche Richtung die Reise
gehen könnte.
#M(athematik)
Die Welt in Zahlen
Eins vorweg: Am Anfang steht (fast) im-
mer die Mathematik. Die Logik in den
programmierten Codes, thermodyna-
mische Vorgänge im Zylinder eines Mo-
tors oder die Wahrscheinlichkeitsrech-
nung in der Virologie. Das M steht also
nicht umsonst an erster Stelle, denn an-
gewandte Mathematik ist die Grundla-
ge für Informatik, Naturwissenschaften
und Technik, ohne sie geht nichts. Ein
gewisses Gespür für Zahlen und ihre
Zusammenhänge sollte bei MINT-Inter-
essierten folglich nicht fehlen.
#I(nformatik)
Die Welt als Code
Im Gegensatz zu den anderen
MINT-Bereichen ist die Informatik re-
lativ jung – aus unserem Alltag ist sie
dennoch nicht mehr wegzudenken. Al-
exa, Siri, Cortana und Co. vereinfachen
unser Leben, nehmen uns mittlerweile
simple Tätigkeiten ab. Selbstfahren-
de Autos könnten in den kommenden
Jahrzehnten die Mobilität von Gütern
und Menschen komplett auf den Kopf
stellen. Die Virtuelle Realität wird im-
mer greifbarer, während die echte Welt
mittels Datenbrillen digital erweitert