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hier sein darf.“ Wir laden alle Bewerber 

ein, nach ihrem Gespräch einige Zeit im 

Hotel zu bleiben, um die Atmosphäre 

zu spüren und sich mit unseren Mitar-

beitern zu unterhalten. Das hat er auch 

gemacht, und da habe ich gespürt, der 

will wirklich. Dem haben wir schon eine 

Zusage gegeben, weil er zu uns passt wie 

die Faust aufs Auge.

Und was bieten Sie im Gegenzug 

Ihren Mitarbeitern?

PABST

_Die drei größten Kritikpunkte 

an der Arbeit in der Gastronomie sind 

das Gehalt, die Arbeitszeit und der Um-

gangston. Diese drei vermeintlichen 

Schwächen müssen wir zu Stärken ma-

chen. Bei der Arbeitszeit können wir als 

einer der wenigen Ganzjahresbetriebe 

im Salzkammergut und durch einen 

24/7-Betrieb auf die Zeitmodellwün-

sche der Mitarbeiter eingehen. Wichtig 

ist dabei die transparente Arbeitszeiter-

fassung per Handflächenscan, die jede 

Minute genau abrechnet. Der Mitar-

beiter bekommt monatlich seine Ar-

beitszeiten per E-Mail zugesandt und 

hat so immer den Überblick. Wenn ein 

Mitarbeiter sein Gehalt aufbessern will, 

bieten wir ihm diese Möglichkeit durch 

Überstunden, die ausbezahlt werden, 

oder dadurch, mehr Verantwortung zu 

übernehmen. Und zuletzt die Tonalität: 

Es wird bei uns keinen Abteilungsleiter 

geben, der schreit. Choleriker verkraften 

wir nicht. Da habe ich selber schon ge-

nügend Chefs gehabt, die einen runter-

machen. Sicher geht manchmal etwas 

schief, dann gibt es vielleicht eine faire 

Zurechtweisung, aber kein lautes Wort. 

HÖLL

_Auf Fehler wird hingewiesen, 

weil man ja daraus lernen soll. 

PABST

_Wo keine Fehler passieren, wird 

nicht gearbeitet. 

Sie sind als Arbeitgeber des Jah-

res 2018 ausgezeichnet worden. 

Worin unterscheiden Sie sich von 

anderen Betrieben?

PABST

_Es gibt unter den Hotels ein 

Wettrüsten der Mitarbeiterbenefits. 

Wenn einer was macht, legt der Nach-

bar noch ein Schäuflein drauf. Das ist 

schön. Natürlich haben wir genauso 

unsere Benefits: Die Mitarbeiter dürfen 

täglich ab 18 Uhr die gesamte Hotel-

anlage benutzen, den Fitnessraum 24 

Stunden am Tag, sie bekommen ver-

günstigte Massagen und Produkte aus 

dem Spa, wir bezahlen die Mietkautio-

nen, wenn sie sich eine Wohnung neh-

men, sie können sich nach Absprache 

den Hotelbus zum Übersiedeln auslei-

hen und den Haustechniker um Unter-

stützung bitten. Zudem haben wir ein 

Mitarbeiterhaus mit 44 Wohnungen 

und planen bereits ein weiteres mit 18 

Einheiten. Aber am Ende des Tages 

geht es immer darum, wie die Stim-

mung im Team ist. 

Trotzdem müssen auch Gehalt 

und Arbeitszeiten stimmen. 

PABST

_Wer zahlt, schafft an, und wer 

mehr zahlt, bekommt die Mitarbeiter. 

Am Ende des Tages geht es aber nicht 

um den einen oder anderen Euro, den 

ich irgendwo mehr bekomme, sondern 

darum, ob ich gerne in die Arbeit gehe. 

Alles andere ist Schmerzensgeld. Mit 

einem guten Gesamtprojekt kriegst du 

auch Mitarbeiter, die bisher woanders 

gearbeitet haben. Einige unserer Mitar-

beiter waren davor jahrelang in anderen 

Betrieben, und als sie dort gekündigt 

haben, war die erste Reaktion, dass ih-

nen mehr Geld angeboten worden ist. 

Warum fällt den Arbeitgebern das nicht