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Redaktion_Sebastian Wallner

Fotografie_Mario Riener

Wer bei ihm zuhause putzt, wie Putzfrauen gesellschaftliche 

Missstände zu Tage fördern und wofür er gerne viel Geld 

ausgibt, das hat uns Felix Schober, Geschäftsführer des 

Reinigungs- und Grünlandpflegeunternehmens Schober, 

in einem 

persönlichen Interview

 verraten.

… mit Felix Schober

Sie haben vor gut zwei Jahren 

begonnen, Ihre Ernährung und Ihren 

gesamten Lebensstil umzustellen 

und haben dadurch rund 40 Kilo 

abgenommen. Wie schwer war das?

Gewohnheiten umzustellen, ist nie leicht. Bei 

mir war es so, dass ich an den Bandscheiben 

operiert wurde und dass es dadurch fast 

unumgänglich war, mehr für meinen Körper 

zu sorgen. Mein Physiotherapeut hat mir 

das Laufen empfohlen. Das ist mittlerweile 

zu einer echten Leidenschaft geworden 

und ich nehme auch an Wettbewerben teil. 

Allgemein muss ich sagen, dass es sich nun 

wesentlich angenehmer lebt. Man sollte die 

Warnsignale seines Körpers ernst nehmen. 

Meistens weiß man unterbewusst sowieso, 

dass es gut wäre, sich mehr zu bewegen oder 

vernünftiger zu essen. Auf dieses Bauchgefühl 

werde ich jetzt weiter hören.

Seit 18 Jahren sind Sie in der Reini-

gungsbranche. Den Betrieb haben 

Sie von Ihrem Vater übernommen. 

Was hat sich in den 18 Jahren, die 

Sie an Bord sind, verändert?

Die Personalsuche ist wesentlich schwieriger 

geworden. Außerdem gibt es neue Maschi-

nen, mehr digitale Unterstützung bei der 

Büroarbeit und es wird viel mehr Wert auf 

Umweltverträglichkeit gelegt. Letzteres zieht 

sich durch die ganze Kette: Der Kunde in-

formiert sich und will wissen, welche Mittel 

wir einsetzen. Wir arbeiten mit Lieferanten, 

die ihre Produktpalette auch dahingehend 

erweitert haben.

Zur schwierigen Personalsuche: 

Was ist es, das den Job so 

unattraktiv macht?

Diese Frage muss anders gestellt werden: Wie 

attraktiv ist Sauberkeit? Der Beruf Reini-

gungstechniker gehört noch mehr in den 

Vordergrund geschoben. Schmutz wegzu-

räumen bedeutet Sauberkeit herstellen und 

erhalten. Vielleicht haben Sie schon einmal 

die Erfahrung gemacht, dass ein gerade 

geputztes Haus sich besonders gut anfühlt. 

Ich finde, dass es bereits einen Imagewandel 

gibt. Gebäudereiniger leisten einen wertvol-

len Beitrag zum Erhalt von Bausubstanz und 

Einrichtung. Vor allem bei den Sonderreini-

gern wächst der Stolz auf die eigene Arbeit. 

Wie gehen Sie mit der 

Personalfluktuation um?

Das Problem ist, dass manche Leute nur 

übergangsweise bei uns arbeiten. Die 

Hauptlast in diesem Bereich tragen die Abtei-

lungsleiter, die hier richtig gefordert sind, 

oft kurzfristig Ersatz suchen und umplanen 

müssen. Sicher ist das eine Herausforderung, 

aber meine Abteilungsleiter versuchen hier 

oftmals, das Unmögliche möglich zu  

machen – und es gelingt auch. Wir sind 

immer noch in der glücklichen Lage, dass 

es bei uns viele Mitarbeiter gibt, die bereits 

lange im Unternehmen sind und auch 

bleiben wollen. Ich denke da an Alleinerzie-

hende. Die fangen frühmorgens an und sind 

mittags oder am frühen Nachmittag, wenn 

die Kinder von der Schule heimkommen, 

wieder fertig.

Wie oft herrscht bei Ihnen im 

Betrieb richtiger Stress und wie 

oft ist es „easy going“?

Das Wetter folgt keinen Plänen. Ob Schnee, 

Unwetter oder Dürre, diese Begleiter hast du 

in der Branche, zusätzlich laufen die Telefone 

heiß und es kommt ein Auftrag rein, der 

vorgestern erledigt werden sollte. Hier heißt 

es anpacken und nach getaner Arbeit setzt 

man sich zusammen und freut sich, dass es 

geschafft wurde.