sei ein Fahrzeug in rund sieben Jahren
entwickelt worden, nun sei man bei drei
bis vier Jahren. Wo man früher Teile dre-
hen, fräsen und laminieren musste, wird
nun schnell einmal ein Bauteil ausge-
druckt. Bitter bekam Anfang der 90er
Jahre die erste 3D-CAD-Station, ein
halbes Jahrhundert später dann den ers-
ten 3D-Druck. Nun gehe es in Richtung
Virtual Reality: „VR-Brillen im CAD-
Umfeld werden in den nächsten Jahren
kommen, damit bekommt man noch
einmal ein ganz anders räumliches Vor-
stellungsgefühl.“
Eigene Projektbüros
Den zweiten Geschäftsbereich, die Ar-
beitskräfteüberlassung, betreibt Bitter seit
Verbrennungsmotor in Richtung alter-
native Antriebe in den nächsten Jahren
vonstattengehen werde, könne Landgraf
nicht wirklich einschätzen – auf alle Fälle
befände sich die Branche in einer „span-
nenden Zeit“. Landgraf ist eine Prognose
für die nächsten zehn Jahre zu entlocken:
„In diesen Jahren wird es auf alle Fälle ei-
nen Mix aus den Bereichen Verbrenner,
Elektro sowie Brennstoffzellen geben, es
werden die witzigsten Kombinationen
mit den verschiedensten Hybriden kom-
men.“
Veränderungen hat auch die Digitalisie-
rung gebracht. Die neuen Technologien
haben die Produktentwicklung verkürzt:
„Im Vergleich: Vor 20 Jahren hatten wir
die doppelten Durchlaufzeiten.“ Früher
Geschäftstätigkeit_Produkt-
entwicklung (80 % Automobil-
industrie bzw. Zulieferer) sowie
Arbeitskräfteüberlassung
Struktur_Sierning (40 Mitarbeiter),
Niederlassungen in München
(6), Ludwigsburg (12), Spanien
(Designbüro mit einem Mitarbeiter);
Tochterunternehmen MBM als
Fertigungswerkstätte für
Prototypen und Kleinserien
Mitarbeiter_150 (zwei Drittel davon
im Bereich Arbeitskräfte-
überlassung)
Umsatz_über 13 Millionen Euro
Exportquote_35 Prozent
Bitter
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1997, er macht mittlerweile zwei Drittel
des Umsatzes mit ebenfalls zwei Dritteln
der insgesamt rund 150 Mitarbeitern aus.
Das Geschäftsmodell habe sich aufgrund
der damaligen Outsourcing-Bestrebun-
gen der Automobilindustrie ergeben. Die
Mitarbeiter werden zuvor in einem drei-
bis sechsmonatigen Traineeprogramm
ausgebildet. Nun gehe aber der Trend
wieder in die andere Richtung, Bitter
setze daher zukünftig einen Schwerpunkt
auf eigene Projektbüros für einzelne Kun-
den. Denn fernab vom Alltagsgeschäft
könnten sich die Leute viel besser auf die
Konzeption und Entwicklung konzent-
rieren: „Beim Industriekunden werden
die Leute ständig aus dem Arbeitsprozess
herausgerissen. Hier bei uns können sie
sich zu 100 Prozent auf ihre Aufgabe