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#neue
Geschäftsidee
Der Traum, sich selbstständig zu machen,
schlummerte bereits im Alter von acht
Jahren in Samuel Karl: Bei einem Nach-
barschaftsfest lud er zur Eröffnungsfeier
seiner Firma, für die er selbstgebastelte
Holzrahmen anfertigte. Die ersten Ide-
en für sein Start-up Ausgespielt-music
furniture kamen dem jungen Gründer
dann während seiner Schulzeit an der
HTL für Möbelbau in Hallstatt. „Da-
mals baute ich meine erste Trommel mit
zwei Schubladen“, erzählt Karl. 2016
stellte er seine handgefertigten Möbel-
stücke aus alten Musikinstrumenten zum
ersten Mal auf der Messe „Wohnen und
Interior“ in Wien aus. „Ich habe gemerkt,
dass meine Idee Anklang findet und habe
mein Unternehmen Ausgespielt-music
furniture gegründet.“ 2018 wurde der
Nebenerwerb dann zum Hauptberuf und
der junge Gründer suchte um Unterstüt-
zung bei KGG/UBG an: „Ich habe mein
Konzept und meine Zahlen präsentiert.
Ich habe schnell gemerkt, dass ich hier
verstanden werde“, so Karl. Mit den fi-
nanziellen Mitteln möchte Karl natürlich
eines: wachsen. Durch den Start einer
neuen Kleinserie, neuen Produkten und
noch mehr Messeauftritten, um bekannt
zu werden, soll das gelingen.
Samuel Karl
Gründer, Ausgespielt-music furniture
#Unternehmens-
nachfolge
„Die Arbeit mit den Händen hat für mich
etwas sehr Ursprüngliches. Es hat mir
immer schon gefallen, Dinge entstehen
zu sehen und zu Ende zu bringen“, sagt
Victoria Dirisamer über ihr gelerntes
Handwerk, die Goldschmiede. Mit fünf-
zehn Jahren begann Dirisamer ihre Lehre
in der Goldschmiede Jacinta in Grieskir-
chen, welche sie nun als neue Inhaberin
und Geschäftsführerin übernommen hat.
„Es war für mich eine einzigartige Gele-
genheit, ein gut geführtes und mir total
vertrautes Unternehmen inklusive Team
und Kundenstamm zu übernehmen“, sagt
Dirisamer, die nach Lehrabschluss ein
Kunststudium in Wien absolvierte. Die
Nachfolge wurde intensiv und sorgfältig
geplant. „Da meine ehemalige Chefin und
ich ein sehr gutes und vertrautes Verhält-
nis zueinander haben, war eine geregelte
Übernahme natürlich besonders wich-
tig“, meint Dirisamer. Neben Kaufpreis,
Waren- und Inventarübernahme waren
auch Domain- und Firmenname bei der
Übernahme ein Thema. „Wir haben uns
geeinigt, hier einen Cut zu machen. Aus
Goldschmiede Jacinta ist das Immermein
Atelier entstanden, schließlich sind wir ja
zwei Künstlerseelen“, sagt Dirisamer und
ergänzt. „Unter meiner eigenen Marke
Immermein werden mein Team und ich
handgefertigte Einzelstücke, eine eigene
Trauringkollektion, Firmennadeln, Ehren-
ringe und Verleihungsabzeichen entwerfen
und fertigen. Wir möchten auch Recycling
von altem Schmuck anbieten, indem wir
diesen einschmelzen und zu einem neuen
Schmuckstück verarbeiten“, so Dirisamer.
Neben der eigenen Schmuckkollektion,
Silbergegenständen und Schmuck von
ausgewählten Schmuckdesignern möchte
Dirisamer zukünftig auch handgefertigtes
Porzellan in ihrem Atelier führen.
Victoria Dirisamer
Gründerin, Immermein Atelier
#Franchisesystem
Der Wunsch nach Selbstständigkeit war
auch bei Christian Mahrer, Geschäftsfüh-
rer von Lucky Car, schon länger da. „Ich
bin aber kein Erfinder“, sagt der gelernte
Elektro- und Maschinenbauer, der zuletzt
bei zwei Unternehmen in der Aufzugs-
branche als Verkaufsleiter tätig war. Um-
strukturierungen, neue Vorgesetzte und
andere Unstimmigkeiten bewegten Mah-
rer dazu, sich umzuhören und sich für eine
ausgeschriebene Stelle als geschäftsführen-
der Gesellschafter beim Franchiseunter-
nehmen Lucky Car zu bewerben.
„Der große Vorteil vom Franchisesystem ist,
dass ich selbstständig mit CM-Car mein
Unternehmen führe, aber die Synergien
des großen Unternehmens Lucky Car mit
37 Standorten und über 300 Mitarbeitern
gezielt nutzen kann“, sagt Mahrer. Außer-
dem profitiere man von der Marketingab-
teilung und erhalte Unterstützung sowie
Know-how vom Management des Fran-
chisegebers. „Vor der Gründung habe ich
gemeinsam mit einem Steuerberater und
Wirtschaftstreuhänder das Geschäftsmo-
dell und die Wirtschaftlichkeit genau ge-
prüft. Man muss bereit sein, Eigenmittel
zu investieren“, erzählt Mahrer. In einem
Zehnjahresvertrag wurden die rechtli-
chen Rahmenbedingungen mit Rechten,
Pflichten, Vorgaben und Möglichkeiten
zwischen Franchisenehmer und -geber
festgehalten. Darunter auch das Recht
sich und seine Ideen einzubringen: „Und
dafür ist Gehör da. Ich bin in den Beirat
gewählt worden und hier tauschen wir uns
gezielt auf allen Ebenen aus.“
Christian Mahrer
Gründer, CM-Car