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Finanzierungsfragen sind die beiden 

ohnehin Experten. Trotzdem kam es zu 

Überraschungen. „Ich kann mich noch 

an meinen ersten Arbeitstag im neuen 

Büro erinnern, ich hab den Compu-

ter eingeschaltet und gedacht, ich kann 

gleich mit der Mandatsarbeit beginnen. 

Ich hab dabei etwas unterschätzt, um 

wieviele Banalitäten man sich gerade 

zu Beginn noch nebenbei kümmern 

muss – vom fehlenden Büromaterial bis 

hin zur effizienten Abwicklung interner 

Administrationstätigkeiten“, erinnert 

sich Ecker. Mittlerweile haben sich die 

Arbeitsabläufe aber sehr gut eingespielt, 

auch mit den restlichen, insgesamt 310 

Quadratmeter großen Arbeitsräumen ist 

man mehr als zufrieden. Pindeus: „Klar, 

als Unternehmer können wir gestalten, 

müssen uns aber natürlich auch selbst um 

den Außenauftritt, HR, Administration 

und effiziente Arbeitsabläufe kümmern 

und nicht mehr nur um die Mandats- 

abwicklung.“ 

Harmonische Trennung 

Was passiert eigentlich mit den Mandan-

ten des alten Arbeitgebers bei einer Neu-

gründung? „Der Umgang mit Kunden ist 

natürlich auch in der Beratungsbranche 

ein heikles Thema“, sagt Ecker, „zumal 

in der Regel auch in einer Großkanzlei 

letztendlich das Vertrauensverhältnis zwi-

schen den Anwälten und den Personen, 

die sie betreuen, zählt – unter welchem 

Dach man dann arbeitet, ist für die meis-

ten Mandanten nicht von entscheidender 

Bedeutung.“ „Die Rückmeldungen zur 

Neugründung waren sehr positiv, es war 

für unsere eigenen Mandanten klar, dass 

sie weiter mit uns zusammenarbeiten“, 

sagt Pindeus. Generell sei die Trennung 

von SCWP Schindhelm in Wels sehr ein-

vernehmlich vonstatten gegangen. „In 

der Beraterbranche ist es nichts völlig 

Unübliches, dass junge Leute sagen, sie 

wollen sich auf eigene Füße stellen“, sagt 

Ecker. Besonders wichtig sei allen Seiten 

gewesen, dass es zu keinen Nachteilen für 

die Mandanten kommt. Ecker: „Das war 

die oberste Prämisse.“ 

Derzeit arbeiten Ecker und Pindeus mit 

zwei Konzipienten und zwei Sekretä-

rinnen am neuen Standort in Wels, ge-

meinsam mit Wien kommt Oberham-

mer Rechtsanwälte auf zehn Juristen 

und in Summe auf etwa 25 Mitarbeiter. 

Am Welser Standort gibt es noch etwas 

Spielraum in den Büros. „Wie man sieht, 

würden hier locker noch zwei bis drei 

neue Mitarbeiter hineinpassen – das ist 

aber auch klar, wir wollen nicht gleich 

wieder ausziehen müssen, wenn wir noch 

weiterwachsen“, sagt Ecker. Ein Wech-

sel von Wels nach Linz oder gar weg aus 

Oberösterreich kam für die beiden bei 

der neuen Standortwahl nicht infrage. 

„Der oberösterreichische Zentralraum mit 

vielen etablierten Industrieunternehmen, 

aber auch als Motor des technologischen 

Fortschritts und der Digitalisierung mit 

vielen IT-Unternehmen, Start-ups sowie 

F&E, ist ideal für unsere Kernkompe-

tenzen, die uns eine klare Positionierung 

als Wirtschaftsrechts-Boutique ermögli-

chen“, sagt Pindeus. „Wir glauben, dass 

die Stadt Wels der ideale Standort ist“, 

sagt Ecker._

Wir wollen unseren 

Mandanten als Sparringpartner 

in wirtschaftsrechtlichen 

Angelegenheiten zur 

Verfügung stehen. 

Fritz Ecker 

Partner, Oberhammer 
Rechtsanwälte Wels 

Der Standort im oö. Zentralraum, 

dem Wirtschaftsmotor, 

ist optimal für unsere 

Positionierung als 

Wirtschaftsrechts-Boutique. 

Christian Pindeus 

Partner, Oberhammer 
Rechtsanwälte Wels