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Überzeugungsarbeit leisten mussten und
nach wie vor leisten müssen. Es funkti-
oniert nicht, Wildschweinspeck einfach
auf den Markt zu bringen und auf experi-
mentierfreudige Menschen zu hoffen. Der
Schlüssel zum Erfolg sind Verkostungen.
Bei einem so außergewöhnlichen Produkt
ist es wichtig, einen niederschwelligen Zu-
gang zu schaffen.“ Mittlerweile läuft der
Hauptvertriebsweg des Wüdian über den
klassischen österreichischen Handel. Die
Produkte sind bei Maximarkt und in den
Merkurmärkten in Ober- und Niederös-
terreich sowie in Wien gelistet. „Neben
diesen großen Partnern ist der Wüdian
bei vielen Feinkost- und Bauernläden
präsent. Zudem sind die Produkte online
erhältlich und werden in diversen Gastro-
nomiebetrieben angeboten.“ Für Firmen-
kunden gibt es Geschenkpakete, nicht nur
mit Wüdian-Produkten, sondern auch mit
Wein von Partnerunternehmen. „Wir ar-
beiten momentan außerdem daran, unse-
re Produktpalette zu erweitern. Angedacht
sind Wildschweinpastete, Wildschwein-
gulasch und kleine Jausenwürste.“
Bestehendes nutzen
Zurück zur Regionalität: Wüdian hält also
das Wildschweinfleisch, die ganze Ver-
arbeitung und Wertschöpfung im Land.
Dennoch gibt es keine Wüdian-Fabrik.
„Wir verfolgen einen anderen Ansatz: Wir
wollen die vorhandenen Ressourcen nut-
zen. Es bringt nichts, einen neuen Betrieb
auf die grüne Wiese zu stellen, wenn der
Metzger am Land sowieso nicht ausgelas-
tet ist. Wir versuchen, das, was sowieso
vorhanden ist, zu nutzen und zu fördern
und somit bestehende Strukturen zu er-
halten.“ Die Leistungen der beiden Grün-
der sind vor allem die Produktidee, die Re-
zepturen, die Erfindung neuer Produkte
sowie Marketing und Vertrieb. Den Rest
hat man ausgelagert. 2018 konnten 6.000
Kilogramm Speck und Salami ausgeliefert
werden, was einem Umsatz von 200.000
Euro entspricht. Für 2019 hat man sich
eine Verdopplung vorgenommen. „In den
Städten ist es relativ einfach, neue Kunden
zu finden, am Land ist man etwas skep-
tischer. Ich finde aber, das Wildschwein-
fleisch ist ein Geschenk, das wir nutzen
sollten, und ein Beitrag dazu, lokale Struk-
turen zu erhalten. Und natürlich schmeckt
unser Wüdian auch.“_
Wir versuchen, das,
was vorhanden ist, zu
nutzen und somit bestehende
Strukturen zu erhalten.
Jörg Neuhauser
und Daniel Hold
Geschäftsführer,
Wüdian
bar • restaurant
Mo - Sa 11
00
- 03
00
4020 Linz, Landstr. 13
0732 . 94 40 80
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