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Wir sehen in unserer eigenen Branche, 

dass viele Unternehmen bei 20 Mitarbei-

tern stagnieren und nicht mehr wachsen. 

Sie bekommen zwar immer wieder neue 

Angestellte dazu, können die alten jedoch 

nicht halten; oft, weil sie eben keine lang-

fristige Perspektive bieten können.“ Pers-

pektiven allein seien aber zu wenig. „Vor 

allem junge Leute wollen einen Job mit 

Sinn. Genau damit tun sich viele Firmen 

sehr schwer: Den Sinn der jeweiligen frei-

en Stelle zu zeigen und zu verdeutlichen, 

wie jeder einzelne Mitarbeiter zum gro-

ßen Ganzen beiträgt.“

Wie sich Bewerber abheben

Es gilt allerdings nicht nur für Unter-

nehmen, sich einzigartig zu präsentieren. 

Auch Bewerber müssen sich von der Mas-

se abheben. Das gehe vor allem mit den 

Klassikern Arbeitserfahrung, Auslands-

aufenthalten und sozialer Kompetenz. 

„Man sollte so früh wie möglich Praktika 

machen und zwar in vielen verschiede-

nen Bereichen. Es bringt nichts, mit 16 

einmal bei der voestalpine zu arbeiten 

und weil das so gut geklappt hat, macht 

man das von da an jedes Jahr, nein: Mit 

Praktika soll man möglichst genau he-

rausfinden, was man machen will, was 

man kann.“ Auslandserfahrung ist immer 

gut, „egal ob in Form eines Auslandsse-

mesters, eines Au-Pair-Aufenthalts oder 

Ähnlichem“. Soziale Kompetenz gewin-

ne laufend an Bedeutung. „In diesem 

Bereich kann man mit ehrenamtlichem 

Engagement punkten.“ Zeugnisnoten 

sind bei der Auswahl zwar nicht ent-

scheidend, „geben aber Aufschluss dar-

auf, wie ernsthaft jemand etwas betreibt.“ 

Auch wenn es Vorteile hat, all diese Be-

reiche abzudecken: „Ich rate jedem, bei 

der Wahrheit zu bleiben und nichts zu 

erfinden.“ Bei Epunkt hinterfrage man 

die Werdegänge und hole Referenzen 

ein. „Wenn dabei rauskommt, dass 

man nicht ehrlich war, schießt man sich 

meist nur selbst ins Aus.“ Wer wieder-

um hinter sich und seinen Entscheidun-

gen steht, punkte mit Selbstsicherheit.  

Über Besonderheiten 

und Eigenheiten

Hat man dann als Unternehmen den 

Bewerber gefunden, der besser ist als alle 

anderen, fängt für Führungskräfte die 

Herausforderung erst an. „Menschen mit 

Besonderheiten sind oft auch Menschen 

mit Eigenarten. Das sind keine Ja-Sager, 

sondern sie hinterfragen Dinge und äu-

ßern Kritik.“ Für Marwan macht aber ge-

nau das eine gute Führungspersönlichkeit 

aus. „Steve Jobs, Bill Gates … das sind 

charismatische Köpfe, die es geschafft 

haben, alle Eigenarten ihrer Mitarbeiter 

unter dem Dach einer großen Vision zu 

versammeln.“_

Der Kampf um die besten 

Mitarbeiter ist in Wahrheit ein 

Kampf um Marktanteile. 

 

Daniel Marwan 

Geschäftsführer, Epunkt

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