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Wie wollen Sie es künftig schaffen, im 

Bankensektor am digitalen Ball zu 

bleiben? 

Huber

_Ganz klar, alles wird immer 

schneller. Das ist nichts Neues. Wir 

beobachten ständig, welche Innovatio-

nen es in unserer Branche gibt, um am 

neuesten Stand der Technik zu sein. Im 

Moment beschäftigen wir uns mit Tech-

nologien wie Blockchain: Welche An-

wendungsfälle gibt es? Wie weit ist der 

Zahlungsverkehr dort fortgeschritten? 

Wie weit ist Blockchain überhaupt schon 

reglementiert? Hier gibt es aber noch vie-

le offene Fragen. 

Früher ging man für Kontoauszüge und 

Überweisungen in eine Bank. Dafür 

reicht heute das Internet. Wie hat sich 

das Verhältnis zwischen Kunden und 

Kreditinstituten verändert? 

Rockenschaub

_Der Kunde hat höhere 

Ansprüche und ist informierter als früher. 

Für Privatkunden war die Bank früher 

eine Autorität: In den 80er Jahren gab es 

im Privatkundenbereich sogar noch die 

#Retail- & Kommerzkunden

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Schalter, die erhöht waren. Der Kunde 

hat nach oben zum Bankmitarbeiter ge-

blickt. Heute müssen sich Produkte dem 

Kunden anpassen und nicht wie früher 

umgekehrt. Dieser Wandel am Markt 

hat natürlich auch zu einem kompletten 

Wandel im Auftreten und Innenleben der 

Bank geführt. 

Wohin führt dieser Wandel?

Huber

_Der Weg geht in diese Richtung 

weiter. Im Retailkundenbereich wird es 

nur noch Lösungen für Kunden geben, 

die auch bankfremde Dienstleistungen 

wie etwa Baukoordinatoren miteinschlie-

ßen. Im Hintergrund brauchen wir Stan-

dardprodukte, weil wir sonst mit der Di-

gitalisierung und der Abwicklung nicht 

mehr fertig werden. Die Bank wird eine 

Vermittlungsplattform rund um einen 

wichtigen Lebensmoment wie die Geburt 

eines Kindes, einen Todesfall oder ein 

Bauvorhaben werden. Für viele weitere 

Situationen wird die Palette an Online-

services erweitert werden. 

Wie unterscheidet sich Ihre Blickrichtung von der Ihres 

Vorgängers?_Das Wesentliche ist, dass ich – wie mein 

Vorgänger – immer mehrere Perspektiven habe. 

Was behalten Sie ständig in Ihrem Blickfeld?_

Den Umgang miteinander im Unternehmen.

Einblick gebe ich gerne in …_die Wege der Entscheidungsfindung.

Worauf freuen Sie sich beim Blick in die Glaskugel?_

Auf das Gestalten des Hauses mit dem gesamten Team.

Stefanie Christina Huber