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Ein Interview der etwas anderen Art. Die Fragen an
Wolfgang Klinger
,
Landesrat für Feuerwehr, Katastrophenschutz, Wasserwirtschaft,
Staatsbürgerschaftswesen und Verwaltungspolizei, stellen Persönlichkeiten
aus den unterschiedlichsten Bereichen zu seinen Aufgabengebieten.
Redaktion_DIE MACHER
Fotografie_Klinger: Starmayr;
Lindner: OÖ Zivilschutz;
Hödlmayr: WKOÖ; privat
… HERR LANDESRAT.
Johann Gasperlmair
Bezirksfeuerwehrkommandant
von Wels-Land
Die Finanzierung des Feuerwehrwe-
sens stellt aufgrund der steigenden
Anforderungen an die Feuerwehren
eine große Herausforderung dar, die
Feuerwehren müssen vielfach sowohl
für Investitionen als auch für den
laufenden Betrieb enorme finanzielle
Eigenmittel beisteuern. Die Mittelbe-
schaffung bedeutet für die Mitglie-
der einen immer größer werdenden,
zusätzlichen Zeitaufwand. Welche
Maßnahmen braucht es, um die
Freiwilligen und Ehrenamtlichen
nicht zu überfordern?
Klinger_Es muss auch in der Be-
völkerung noch mehr Bewusstseins-
bildung stattfinden, dass ein ehren-
amtliches System der Feuerwehren
keine Selbstverständlichkeit ist und
dass in gewissen Situationen auch ein
gesunder Hausverstand reichen würde,
anstatt mitten in der Nacht den Not-
ruf zu wählen. Ohne dieses Ehrenamt
könnten wir die Sicherheit für unsere
Landsleute nicht in diesem Ausmaß
gewährleisten. Dies wäre dann nur
mit enormem finanziellen Aufwand
möglich. Ich sehe auch die Gemeinden
beziehungsweise die öffentliche Hand
etwas in der Pflicht, damit sie die not-
wendige Ausrüstung beziehungsweise
die notwendigen finanziellen Mittel
zur Verfügung stellen. Dass Feuerweh-
ren oft einen großen Eigenanteil bei
Beschaffungen mittragen müssen, halte
ich für diskussionswürdig.
Josef Kaiser
Bezirksfeuerwehrkommandant
von Braunau
Die Feuerwehren leisten schnelle und
unbürokratische Hilfe. Viele Unterneh-
men in Oberösterreich stellen Feuer-
wehrmitglieder für den Einsatz- und
Ausbildungsdienst frei. Wie können
das Land und die Gemeinden als
Arbeitgeber die Sicherung der Tages-
einsatzbereitschaft unterstützen?