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Championsleague-Finale im Alltag diese
gesunde Lebens- und Ernährungsweise
fortführen? „Damals konnte man sich
das Kochbuch noch nicht kaufen, aber
ich hab mir trotzdem einiges mitgenom-
men. Zum Beispiel, wie gut vegetarisch
schmecken kann. Und dass es keinen
Zucker braucht, um ein echt gutes Des-
sert zu machen.“ Außerdem nehme er
seither jeden Tag einen Löffel Leinöl zu
sich, weil er gelernt habe, wie wichtig
hochwertige Öle sind. „Das sieht man an
seiner Haut, die ist mittlerweile extrem
schön“, ergänzt Beck schmunzelnd, wäh-
rend er die Kohlsprossen und den Karfiol
in Salzwasser gar kocht.
Da ist übrigens noch etwas, das May-
er seither in seine Ernährung einfließen
lässt: „Wenn ich eine Nachspeise esse,
dann gleich nach der Hauptspeise und
nicht erste eine Stunde später.“ Den Sinn
dahinter erklärt der Mediziner so: „Wer
über den Tag verteilt Kleinigkeiten isst,
hebt immer wieder den Blutzuckerspie-
gel an, Insulin wird ausgeschüttet und
blockiert damit den Stoffwechsel.“ Isst
man hingegen zwischen den zwei oder
drei Mahlzeiten pro Tag nichts, sondern
trinkt nur Wasser, Tee oder Kaffee, lebt
der Körper von den Reserven. Der Vor-
satz „Zwischendurch nichts essen“ muss
aber jetzt gebrochen werden. Die Kür-
bisschaumsauce sieht einfach zu verlo-
ckend aus. Schmeckt auch so. Mmmhhh,
herrlich, dabei ist da neben dem Kürbis
nichts anderes als gesundes Fett, Salz,
Pfeffer und Kreuzkümmel drin.
Genau darum gehe es, so Beck, „es
kommt auf die Qualität der Zutaten an,
dann schmecken sie auch“. Er rät daher
zu hochwertigen Lebensmitteln natürli-
chen und saisonalen Ursprungs. „Diese
dienen vor allem einem gesunden Stoff-
wechsel, der auf ausreichend Vitalstoffe
angewiesen ist.“ Da nehmen wir gleich
noch einen Löffel vom Kürbis.
Minus fünf? Ergibt Plus.
In seiner täglichen Arbeit als Arzt sieht
Beck, dass gerade die Überversorgung
mit stark verarbeiteten Nahrungsmitteln
eine Hauptursache vieler Volkskrankhei-
ten ist. Das ist auch der Grund, warum
er im Medical Health Resort auf die Vi-
talis MedCuisine setzt. Dabei wird auf die
Zusammensetzung von Kohlenhydraten,
Eiweißen und Fetten im sinnvollen Ver-
hältnis geachtet. Und: Einige Nahrungs-
mittelgruppen werden zur Gänze wegge-
lassen, zum Beispiel Kuhmilchprodukte,
Schweinefleisch, weißer Zucker und Hüh-
nereier. „In der ganzheitlichen Diagnostik
sehen wir, dass diese Nahrungsmittel – im
Übermaß genossen – Mitverursacher für
viele Krankheiten sind“, sagt Beck. Er
wolle keine Angst, aber schon bewusst ma-
chen, dass man mit gesunder Ernährung
eine gute Grundlage für einen gesunden
Lebensstil schaffen kann.
Übrigens, das Essen ist fertig! Und nie-
mand vermisst die weggelassenen Nah-
rungsmittelgruppen. Oder sonst irgend-
etwas. Es schmeckt einfach gut. Und das
Gewissen, das ist auch gut. Vielleicht auch
deshalb, weil schon während des Kochens
klar war: Humor ist sowieso die beste
Würze.