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dadurch, dass wir weniger fossile Energie
verbraucht, ressourcenschonender gehan-
delt, die regionale Wirtschaft gestärkt und
weniger Fleisch gegessen haben, so viele
positive Beiträge zum Thema Umweltver-
schmutzung, Regionalität und Abgase ge-
leistet, dass im Endeffekt alle nur gewinnen.
Wie sehr profitieren Sie vom
gewachsenen Umweltbewusstsein?
Ochsner
_Es ist heute viel leichter als vor
40 Jahren, eine Wärmepumpe zu verkau-
fen. In Österreich kommen bei 50 Prozent
der neugebauten Einfamilienhäuser Wär-
mepumpen zum Einsatz, in der Schweiz
sind es sogar 80 Prozent. Neu ist, dass
auch in Gewerbe und Industrie die Wär-
mepumpe Einzug hält.
A
ber auch die Produktion und
Installation braucht Energie und
Ressourcen, ebenso der Austausch
und die Entsorgung einer alten
Heizung. Rechnet sich das wirklich?
Ochsner
_Bei Industrieanlagen rechnet
es sich am schnellsten, da liegt der Return
of Investment bei drei Jahren und darun-
ter. Im Einfamilienhaussektor dauert es
um die zehn Jahre. Natürlich kostet die
Produktion der Maschinen auch Ressour-
cen. Wir produzieren alle Maschinen mit
Grünstrom, achten darauf, dass unsere
Lieferanten so weit wie möglich CO
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-
neutral arbeiten, aber besonders wichtig
ist die Qualität: Wenn wir unseren Plane-
ten in Zukunft weniger belasten wollen,
dann geht das nur, indem wir weniger
wegschmeißen und mehr reparieren und
ausborgen. Es geht nicht um Verzicht. Ich
selber bin auch jemand, der nicht mit dem
Fahrrad, sondern mit dem Sportwagen zur
Arbeit fährt, aber ich ändere einige Ge-
wohnheiten, die ich nicht als Komfortver-
lust wahrnehme. Zum Beispiel fahre ich
verstärkt mit dem Zug.
Gut, Sie sitzen im
Aufsichtsrat der ÖBB.
Ochsner
_Der Grund ist, dass die Fahrt
nur eine Stunde und 14 Minuten dauert,
ich schaue beim Fenster raus, trinke einen
Kaffee und habe keinen Stau. Das ist ein
Komfortgewinn. Ein anderes Beispiel: Ich
trinke gerne Rotweine, aber nur mehr aus
Österreich, weil die von der Qualität her
absolute Spitze sind. Warum sollte ich
Flaschen aus Südafrika, Südamerika oder
Australien hertransportieren, wenn ich aus
dem Burgenland oder der Wachau einen
Spitzenwein bekomme? Das Gleiche gilt
für Fleisch: Durch regionalen Einkauf
unterstütze ich die heimischen Landwir-
te. Auch mein Urlaubsverhalten habe ich
geändert: Im Sommer verbrachte ich eine
traumhafte Woche am Attersee. Natür-
lich fliege ich noch, geschäftlich wie pri-
vat, aber ich versuche, es weniger zu tun
als vorher. Auch eine Wärmepumpe stellt
einen Komfortgewinn dar, weil sie heizt,
kühlt und Warmwasser aufbereitet. Zu-
sätzlich ist man von fossilen Ressourcen
unabhängig und braucht nur den Strom,
den wir in Österreich zum Glück aus Was-
serkraft und sonstigen erneuerbaren Ener-
gien erzeugen.
Effizientere Heizungen werden
konterkariert durch mehr Wohnfläche
pro Person. Ein Teufelskreis?
Ochsner
_Das Thema Bodenversiegelung
und Zersiedelung muss man sich gerade in
Österreich ganz genau anschauen. Es gibt
viele leerstehende und ungenutzte Immo-
bilien, egal ob Wohngebäude oder Ge-
werbeimmobilien. Die müssen intelligent
neu genutzt werden. Auch Aufforstung
ist ein wichtiges Thema. Der Borkenkäfer
hat hier verheerende Spuren hinterlassen.
Zudem haben Bäume in Städten eine
kühlende Wirkung und sollten vermehrt
gepflanzt werden.
Das sind alles fromme Wünsche,
aber was tragen Sie als
Unternehmer und Einzelperson bei?
Ochsner
_Wir sind Partner des WWF
und ich nutze meine Auftritte in der Öf-
fentlichkeit, um für Umwelt- und Klima-
schutz zu werben. Wir sind auf den WWF
zugegangen, weil er den konstruktivsten
Ansatz vertritt und seine Ziele im Dialog
mit der Wirtschaft verfolgt und nicht auf
Konfrontation und Aktionismus setzt. In
der Climate Group sind sehr viele nam-
hafte Unternehmen, die sich zusammen-
setzen und gemeinsam überlegen, was sie
machen können, wie man bei den eigenen
Unternehmen ansetzen kann, wie man