45

#Station 1

 BMW Group-Werk Dingolfing

Erster Butterbrezen-Halt: Das Werk 

Dingolfing der BMW Group, das größ-

te europäische Werk im Konzern, das 

aktuell etwa 18.000 Mitarbeiter und 

800 Auszubildende beschäftigt. Ausge-

stattet mit Kopfhörern, Sicherheitsbril-

le und -weste geht es nach einer klei-

nen Stärkung durch das Werksgelände. 

Fahrerlose Transportsysteme sind für die 

Beförderung der Fertigungsteile in den 

Hallen zuständig. Viele Prozesse sind 

voll- oder teilautomatisiert. Gefertigt 

werden neben BMW-Modellen auch 

Komponenten für BMW-Elektrofahr-

zeuge oder Karosserien für Rolls-Royce 

Motor Cars. Die Karosserien werden 

in Zukunft so gebaut, dass darin Ver-

brennungsmotoren, Hybrid- und Elekt-

roantriebe flexibler eingebaut werden 

können. Knapp 330.000 BMW-Auto-

mobile liefen im Vorjahr von den Mon-

tagebändern. Während heuer die Zahl 

unter die 300.000-Marke sinken wird, 

sollen in den nächsten fünf Jahren über 

400.000 Autos unter der neuen Werks-

leitung von Christoph Schröder gebaut 

werden. Dieser wechselte von Steyr nach 

Dingolfing. „An diesem Wechsel sieht 

man die enge Verzahnung von Oberös-

terreich und Bayern sehr deutlich“, sagt 

Landesrat Achleitner. Man schätze das 

Know-how des Motorenwerks in Steyr, 

betonte man in Dingolfing.

#Station 2

 Infineon

Ein Ring als Zahlungsmittel? Eine LED-

Straßenlaterne, die – ausgestattet mit 

einem Radarsensor – Autos zählt, freie 

Parkplätze ortet und gleichzeitig eine 

Ladestation für Elektrofahrzeuge ist? 

Willkommen in der Zukunft, die in der 

Eingangshalle des Hauptgebäudes von 

Infineon veranschaulicht wird. „Wir 

entwickeln hier Produkte, die erst in 

etwa fünf bis zehn Jahren oder noch spä-

ter am Markt sein werden. Auch bei Au-

tos sind wir schon etwa acht Jahre in der 

Zukunft“, erklärt ein Mitarbeiter. Der 

börsennotierte Chiphersteller entstand 

1999 durch die Ausgliederung des Halb-

leitergeschäfts von Siemens und beschäf-

tigt über 40.000 Mitarbeiter. 17 Prozent 

des Umsatzes werden in Forschung und 

Entwicklung investiert, Zukunftsängste 

hat man keine: Aktuell sind in einem 

neuen Auto etwa 8.000 Chips enthalten. 

Für autonome und elektrisch betriebene 

Autos wird man doppelt so viele benö-

tigen. In Österreich befinden sich fünf 

Standorte des Unternehmens. Hier seien 

die Kompetenzen und die steuerlichen 

Rahmenbedingungen gut, das Zusam-

menspiel von Politik und Wirtschaft 

funktioniert, begründet man von Unter-

nehmensseite.

Auch in Oberbayern wird nur 

mit Wasser gekocht, aber sie 

haben viel Kohle, um das Wasser 

schneller hochzukochen. 

 

Axel Greiner 

Präsident der 

Industriellenvereinigung