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#Station 3

 

Siemens AI Lab

„Vor 175 Jahren wurde der Siemens 

Konzern als Start-up in Berlin gegrün-

det. Heute sind wir bei einem aktuellen 

Start-up von Siemens in München zu Be-

such“, sagt der Leiter der Linzer Siemens-

Niederlassung Josef Kinast, bevor er das 

Wort an den Mitbegründer des AI Labs, 

Bernd Blumoser, übergibt. Das 2017 er-

öffnete Ideenlabor für industrielle Künst-

liche Intelligenz befindet sich direkt ne-

ben dem Viktualienmarkt. Das Lab ist als 

Coworking-Space konzipiert, in dem sich 

Spezialisten mit neuen Ideen rund um 

das Thema Künstliche Intelligenz ausei-

nandersetzen. Mittendrin auch Pepper 

der Siemens-Roboter, der für das Pausen-

programm des Aufenthaltes zuständig ist 

und für die Besucher tanzt. „Es geht viel 

um Austausch, Vernetzung und interdis-

ziplinäre Zusammenarbeit der zentralen 

Siemens-Forschung mit andere Business 

Units und auch mit der Technischen 

Universität München“, erklärt Blumo-

ser. 43.300 der 370.000 Mitarbeiter des 

Siemens-Konzerns arbeiten weltweit im 

Bereich Forschung und Entwicklung.

Im aktuellen RCI liegt Bayern auf Platz 8 und Oberöster-

reich auf Platz 74 von 268 europäischen Regionen. Wie 

kommt Oberösterreich unter die Top Ten?

Achleitner

_Die Vernetzung zwischen Forschung und Hoch-

schulen mit der Wirtschaft in Oberösterreich muss noch viel 

enger werden. Wir sind mit den neuen Studienangeboten an 

der Johannes Kepler Universität, am Linzer Institute of Tech-

nology und in Hagenberg auf einem guten Weg, aber da ist 

noch Luft nach oben. Die enge Zusammenarbeit zwischen 

Wirtschaft und Wissenschaft und mit Leuchtturmunis wie der 

Technischen Universität München funktioniert hervorragend, 

das haben wir an vielen Beispielen gesehen. Wir fordern 

vom Bund, dass wir weiter über einen größeren Anteil an 

Forschungsgeldern verfügen dürfen. Egal wie die Regie-

rungskonstellation auf Bundesebene aussieht. Es ist 

wichtig, dass in diese Zukunftsfelder investiert wird.

T-Systems holt viele Studenten aus Hagenberg. 

Wie möchte man in Zukunft mehr Absolventen in 

Oberösterreich (be-)halten?

Achleitner

_Es geht um Vernetzung und internationale Sichtbar-

keit für Talente und Unternehmen. Das Studienangebot und 

die Studenten in Linz steigen. Dadurch werden auch mehr 

Absolventen hierbleiben und wir werden auch für internationa-

le Studenten sichtbarer. Ich habe das einmal erheben lassen: 

Von den ausländischen Absolventen des heurigen Jahres 

haben etwa zwei Drittel angegeben, dass sie in Österreich 

einen Arbeitsplatz finden. Es geht also auch darum, dass wir 

ausländische Studenten als spätere Fachkräfte gewinnen 

können. Die zunehmende Sichtbarkeit ist vor allem im Inn-

viertel schon spürbar. Bei FACC etwa hatte man vor einigen 

Jahren noch kaum Arbeitskräfte, die von Bayern nach Ried 

pendelten. Heuer sind es bereits 800.

Die Vernetzung zwischen 

Forschung und Hochschulen  

mit der Wirtschaft in 

Oberösterreich muss noch viel 

enger verzahnt werden. 

 

Markus Achleitner 

Wirtschaftslandesrat