58
Unternehmens.“ Jeder Mitarbeiter habe
auch ein eigenes Profil, in dem er mit ei-
nem Foto vorgestellt wird – vergleichbar
mit einem Josko-internen Facebook.
Das Intranet sei aber nicht nur eine Kom-
munikationsplattform, sondern werde
nun das zentrale Programm zum tägli-
chen Arbeiten, erklärt Hafner und nennt
als weitere Punkte dafür etwa die Zeiter-
fassung, das Aufgabenmanagement oder
auch das Innovationsmanagement. „Das
Engine ist für uns eine Plattform mit den
verschiedensten Informationen, die am
Ende des Tages unseren Arbeitsalltag maß-
geblich erleichtern soll.“ Indem dann alles
in einem System laufe, erspare man sich
Medienbrüche und steigere die Effizienz.
Ganz entscheidend dabei sei aber, dass
die Mitarbeiter mit dem Tool mitwachsen
können und daher werde die Plattform
schrittweise erweitert. Es werden einerseits
die einzelnen Funktionen umfangreicher
und gleichzeitig kommen immer wieder
völlig neue dazu.
Nicht mehr viel zum Erweitern gebe es
bei Josko hingegen beim Thema Industrie
4.0. Wagner erklärt, warum: „Dabei ist die
Vision die Losgröße-1-Fertigung. Aber das
hat unsere Branche schon seit Jahrzehnten,
Normfenster gibt es seit Ewigkeiten nicht
mehr.“ Die Fenster- und Türenbranche in
Österreich und Deutschland sei in Wirk-
lichkeit schon lange auf 4.0-Status, wenn
es um die Individualisierung der Produkte
geht. Im Unterschied etwa zur Autobran-
che individualisiere man nicht nur modu-
nannte „Enjin“ (Abkürzung für: Every day,
News, Joy, Innovation, Network) – nach
den Wünschen der Mitarbeiter entwickelt.
Wagner erklärt sich den Wunsch damit,
dass das Unternehmen in den vergan-
genen Jahren stark gewachsen sei und es
früher noch mehr persönliche Informati-
onswege gegeben habe: „Das ist bei der jet-
zigen Unternehmensgröße mit über 800
Mitarbeitern einfach nicht mehr so leicht
möglich.“ Ziel des Intranets sei es, im
Unternehmen schneller, direkter und un-
komplizierter kommunizieren zu können.
Durchgängige Kette
Das mit einem externen Partner entwi-
ckelte Programm funktioniere auf allen
Geräten, Mitarbeiter könnten jederzeit
darauf zugreifen und sich die Informatio-
nen dann holen, wann es für sie gerade am
besten passt. In der Produktion wurden
Bildschirme montiert, auf denen aktuelle
Inhalte angezeigt werden. Diese seien ein
Mix aus Unternehmensinformationen
wie Umsatzzahlen, neuen Produkten und
Dienstleistungen oder auch der Menüplan
und die Mitarbeitereinkaufskarte. Dane-
ben poste einmal eine Führungskraft aus
einem Produktionswerk ein besonderes
Werkstück oder der Vertrieb schicke Fotos
von einer erfolgreich abgewickelten Bau-
stelle. Dazu Wagner: „Mitarbeiter in der
Produktion sahen bisher selten bis gar nie,
wie ihre hergestellten Produkte beim Kun-
den eingebaut werden. Damit schaffen wir
ein gegenseitiges Verständnis füreinander
und alle bekommen ein Gesamtbild des
Bei der Digitalisierung denkt
man immer zuerst an Daten,
Technologien und Prozesse –
dabei vergisst man oft, dass
es schlussendlich um den
Faktor Mensch geht.
Stefan Hafner
Projektleiter Digitalisierung,
Josko
Genauso wie wir uns das
tägliche Leben durch die
Möglichkeiten der Digitalisierung
bequemer gemacht haben, muss
uns das auch für das berufliche
Arbeitsumfeld gelingen.
Stefan Wagner
CSO und Mitglied der
Geschäftsleitung, Josko