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nach bekam jedes Unternehmen rund die
Hälfte des Gesamtvolumens.
Starkes Signal an die Verlage
Newsadoo will ein „europäisches News-
Ecoystem“ schaffen und Verlagen eine
Plattform bieten, mit der sie gemeinsam
Facebook und Google in Europa etwas
entgegensetzen und digital unabhängig
werden können. 300 Medien aus dem
vorrangig deutsch- und englischsprachi-
gen europäischen Raum sind als Con-
tentpartner bereits mit an Bord. Die
Technologie des Start-ups filtert mit
Hilfe von Künstlicher Intelligenz die
Medieninhalte nach den Interessen des
Lesers. Dazu Schaller: „Wir leben in ei-
ner Informationsgesellschaft und da ist
es extrem wichtig, Informationen gut
aufbereitet, personalisiert und nach den
eigenen Interessen geordnet geliefert zu
bekommen – Newsadoo hat hier eine
gewaltige Zukunft.“
Mit dem Investment setze man nun den
Fokus auf die Usergenerierung, so Grün-
der David Böhm: „Im nächsten halben
Jahr werden wir in den deutsch- und eng-
lischsprachigen europäischen Märkten
die Traction nachweisen, die wir für den
nächsten Schritt benötigen.“ Das Pro-
dukt sei stabil, voll skalierbar und tech-
nologisch sei man in der Medienbranche
europaweit führend: „Wir extrahieren
aus den Artikeln mit Künstlicher Intel-
ligenz sämtliche Informationen heraus
und packen diese in einen mathemati-
schen Vektor, der einen Artikel bis ins
kleinste Detail beschreibt. So können
wir Artikel vergleichen und dann auch
im System basierend auf genauen Daten
sowohl Newscontent als auch Werbung
matchen. Auf den internationalen Kon-
Bei Tageszeitungen gibt es zwei
Erlösströme: Einerseits zahlen die
Leser für Abos sowie Einzelver-
käufe und andererseits wird Geld
über die Werbeindustrie einge-
nommen. „Beides funktioniert nun
in der digitalen Welt nicht mehr“,
erklärt Gründer David Böhm die
Hintergründe zur Entstehung des
Linzer Start-ups Newsadoo. Die
Verlage erwirtschaften nur sieben
bis acht Prozent ihrer Umsätze aus
dem digitalen Bereich, obwohl die
Reichweiten sehr hoch und zum
Teil sogar höher als im Printbereich
sind. „Aber Content lässt sich
derzeit nicht digital monetarisieren.
Der Markt funktioniert schlichtweg
anders “, so Böhm. Entstanden sei
die Gratiskultur, weil die Verlage
lange darauf eingeschworen wur-
den, dass man Reichweite, Klicks
und Views braucht, und dabei auf
die Erstellung eines funktionieren-
den Systems vergessen haben:
„Die Entlohnung waren Klicks von
Google und Likes von Facebook.“
Ein Verlag alleine könne diese Prob-
leme nicht lösen. Newsadoo glaubt,
eine Lösung für alle gefunden zu
haben: Man biete die „europäische
Alternative zu Google News“.
Bei Newsadoo gehe es um den
digitalen, Device-übergreifenden
Newskonsum. „Es werden dem
User aus den Quellen, die er haben
möchte, News geliefert, die ihn
entweder interessieren oder für ihn
aus anderen Gründen relevant sind.
Das System lernt aus dem Verhal-
ten.“ Mit Hilfe Künstlicher Intelligenz
liefere Newsadoo auch eine Antwort
auf die Frage, wie Filterblasen
vermieden werden können. Neben
dem Macher Media House mit den
Eigentümern Alexandra Auböck,
David Böhm und Susanna Wurm
sind CatVentures von Catalysts-
Gründer Christoph Steindl, Pulpme-
dia und die CEE Beteiligungsge-
sellschaft von Georg Platzer bereits
als Investoren beziehungsweise
Mitgründer an Bord. Raiffeisen ist
nun der erste reine Finanzinvestor.
Insgesamt seien damit bisher mehr
als drei Millionen Euro in das 2017
gegründete Start-up geflossen.
„Europäische
Alternative zu
Google News“