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Selbstbestimmt, aufgeklärt und bestens informiert. Der Patient von heute möchte am besten 

alles medizinisch Mögliche, was Dr. Google so ausspukt. Und das natürlich sofort. Oder? Robert 

Schütz, Leiter der Kliniken Diakonissen, Andrea Voraberger, Pflegedirektorin am Klinikum Wels, 

und Maria Schweighofer, Studiengangsleiterin für allgemeine Gesundheits- und Krankenpflege 

an der Fachhochschule Wiener Neustadt, über die 

Ansprüche

 der Patienten von heute. Und was 

ein guter Arzt oder eine gute Pflegekraft 

im digitalen Zeitalter im Gepäck haben sollte

.

EINMAL DAS BESTE, 

UND BITTE SOFORT! 

Redaktion_Katharina Ecker

Fotografie_Mario Riener, Katharina Ecker

Gesundheit

Stefan ist 35 Jahre alt, schlank und sport-

lich. Seit seiner Beförderung steht er 

unter Druck: Nachts zählt er Schäfchen 

bis in den sechsstelligen Bereich. Den 

Vormittag verbringt er mit einer Kanne 

Kaffee, während ihm schweißgebadet der 

Blick immer wieder ins Leere entgleitet. 

Was tun? Alle zwei Minuten blickt er 

auf seinen Fitnesstracker. Wann pendelt 

sich der Puls denn endlich wieder ein? Er 

fragt Dr. Google. Die Selbstdiagnose ist 

eindeutig: Herzinfarkt. 

#Generation Dr. Google

Knapp die Hälfte der Österreicher sucht 

laut einer aktuellen Imas-Umfrage im 

Internet Antworten zu ihren Sympto-

men. Klar, Dr. Google ist einfach zu 

kontaktieren. Jederzeit erreichbar. Und 

bietet Expertenwissen für Laien. Das 

klingt doch gut? „Der Patient von heu-

te ist aufgeklärter und beschäftigt sich 

oft schon zu Hause mit seinem Krank-

heitsbild, sobald die ersten Symptome 

auftreten“, sagt Schütz. „Das kann die 

Kommunikation zwischen Arzt und Pa-

tienten erleichtern.“ Kann, muss es aber 

nicht. Denn eine intensive medizinische 

Onlinerecherche kann einen harmlosen 

Kopfschmerz gleich einmal zu einem 

Hirntumor werden lassen, Stresssymp-

tome zu einem Herzinfarkt. „Das sind 

natürlich extreme Beispiele“, meint Vor-

Packliste Arzt

#Fachliche Kompetenz

die auch erlebbar wird:

 

verbal und im Handeln

#Soziale Kompetenz:

 

Empathie und Achtsamkeit

#Gelassenheit

 und Zuversicht

#Teamfähigkeit

, Organisation

 

und Anschlussfähigkeit

#Zeitmanagement

„Der Patient von heute ist

 

aufgeklärter und beschäftigt sich

 

oft schon zu Hause mit seinem

 

Krankheitsbild.

Robert Schütz

Leiter Klinik

en Diak

onissen