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MILLIONEN 

FÜR ARBEITSPLÄTZE 
UND WIRTSCHAFT 

Wirtschaftsimpulse 

für Oberösterreich

Oberösterreich ist die führende 
Wirtschafts- und Industrieregion 
Österreichs. Mit den Mitteln aus 
dem EU-Förderprogramm IWB/
EFRE werden erneut wichtige 
Wirtschaftsimpulse gesetzt – 
zur Stärkung der regionalen 
Wettbewerbsfähigkeit und 
dynamischen Entwicklung 
unseres Bundeslandes.  

Wachstum durch 

EU-Förderprogramm

Intelligentes, nachhaltiges und 
integratives Wachstum – das sind 
die EUROPA 2020 Ziele. Von den 
Investitionen in Wachstum und 
Beschäftigungen profi tieren das 
Land, seine Unternehmen und 
nicht zuletzt alle Oberösterrei-
cherinnen und Oberösterreicher.

Förderschwerpunkte: 

-  Stärkung der regionalen 

Wettbewerbs fähigkeit durch 
Forschung, technolo gische 
Entwicklung und Innovation 

-   Stärkung der Wettbewerbs-

fähigkeit von kleineren und 
mittleren Unternehmen 

-  Förderung der Verringerung 

von CO

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-Emissionen 

-   Stadt-Umland-Entwicklung

Näheres auf www.iwb2020.at

www.iwb2020.at

Lengau im Bezirk Braunau die Palfinger-

World sowie der Ausbildungs-Campus 

um 5,7 Millionen Euro erweitert. Der 

Fachkräftemangel sei eines der größten 

Themen der Zukunft und entsprechend 

müsse dafür etwas getan werden: „Wenn 

wir jetzt nicht handeln, haben wir ir-

gendwann zwar perfekt automatisier-

te Werke, aber es fehlt das Know-how 

und Ressourcen dazu.“ Mit dem Zubau 

soll die jährliche Lehrlingszahl von der-

zeit 22 auf 40 erhöht werden. Palfinger 

bekomme die Lehrlinge noch – müsse 

aber „mehr Werbung und Promotion 

dafür machen“, da man keinen Endkun-

denmarkt bediene und damit weniger 

Strahlkraft habe. 

Was den gesamten Wirtschaftsstand-

ort Österreich anbelangt, mache sich 

Klauser „keine Sorgen“. Klagen über 

die Schulausbildung kann er nicht un-

bedingt nachvollziehen und diese seien 

auch ein Thema der österreichischen 

Einstellung: „Wir haben die Mentali-

tät, dass wir immer noch was und noch 

was brauchen. Stattdessen sollten wir 

uns nur darauf besinnen, was wir bis-

her erfolgreich gemacht haben und das 

Leistungsthema wieder etwas stärker 

fördern.“ Leistung müsse sich auszah-

len – Leute, die mehr performen, soll-

ten auch mehr verdienen: „Ich bin ein 

starker Verfechter von fairen Bonussys-

temen.“ Eine Verbesserung brauche es 

in Österreich im Bereich der Verwal-

tung und der Lohnnebenkosten, aber 

da ist Klauser „positiv gestimmt“, dass 

dieses Thema mit der neuen Regierung 

angegangen werde: „Natürlich müssen 

den ganzen Ankündigungen erst Taten 

folgen, aber die aktuelle Regierungsbil-

dung hat zumindest das Ansinnen.“ Bei 

der letzten Regierung wäre für Palfinger 

„das alte Schema, alles, was aus dem Aus-

land kommt, abzuschirmen“, nicht hilf-

reich gewesen: „Wenn wir Mitarbeiter 

aus dem nichteuropäischen Ausland an 

unseren Firmenstandort bringen wollen, 

dann verursacht das einen gigantischen 

Aufwand und das hat auch stark mit dem 

alten Koalitionspartner zu tun.“ Frische 

Ressourcen aus dem In- und Ausland 

seien aber ganz entscheidend für Inno-

vationen: „Wir holen aus dem ganzen 

Konzern immer wieder Leute nach Salz-

burg – das schafft eine Wahnsinnsmög-

lichkeit, um sich weiterzuentwickeln, 

und hilft uns auch, den Rest der Welt 

besser zu verstehen. Die Welt wird sich 

nie um Salzburg oder Österreich drehen –  

wir müssen das große Gesamte verste-

hen und auch so agieren.“ Entsprechend 

würde Klauser sich auch wünschen, dass 

junge Leute wieder mehr bereit wären, 

beruflich ins Ausland zu gehen. „Es 

ist eine österreichische Krankheit, sich 

nicht aus der Heimat hinausbewegen zu 

wollen“, sagt Klauser und betont gleich-

zeitig, dass es natürlich in Ordnung sei, 

wenn man in der Heimat bleiben möch-

te. Den Menschen müsse aber auch be-

wusst sein, dass so keine internationale 

Karriere möglich ist, und sie sollten 

nicht neidvoll auf andere blicken – das 

wiederum sei nämlich ebenfalls ein ty-

pisch österreichisches Verhalten. 

Schnellere Umsetzung

Klauser selbst war ab 1996 außerhalb 

von Österreich tätig, seit 2009 in den 

USA und dort zuletzt Global Brand Pre-

sident des Traktorenherstellers Case IH 

und Steyr sowie CNH-Industrial-Vor-

standsmitglied. Die Herausforderung 

im neuen Job und „letztendlich auch der 

Gedanke, wenn man einmal den 50er er-

reicht hat, wo man seinen Lebensabend 

verbringen möchte“, reizten ihn, nach 

Österreich zurückzukehren. Gefragt 

nach konkreten Unterschieden zwischen 

den beiden Nationen nennt Klauser vier 

wesentliche Punkte: In den USA gebe 

es „die österreichische Weichspülkultur“ 

nicht, Themen werden direkter ange-

sprochen, das Managementteam zeige 

Hands-on-Mentalität und erwarte dann 

von den anderen die direkte Umsetzung. 

Und das würde auch passieren: „Wenn es 

in Amerika ein Commitment gibt, dann 

geben die Leute 100 Prozent – im euro-

päischen Umfeld gibt man sich schnell 

auch einmal mit weniger zufrieden.“ Als 

großen Pluspunkt in Österreich nennt 

Klauser die Sozialpartnerschaft: „Diese 

gibt Stabilität in alle Richtungen und 

spart immense Kosten.“ Das „Hire and 

Fire“-Modell bringe Arbeitgebern zwar 

den Vorteil der flexibleren Personalpoli-

tik – gleichzeitig sei aber auch die Loyali-

tät bei den Mitarbeitern in den USA viel 

geringer. Ein weiterer wesentlicher Un-

terschied sei die schnellere Implementie-

rung in den USA: „Die Entscheidungs-

definition dauert zwar länger, aber wenn 

das Managementteam etwas bekannt 

gibt, dann geht es schneller an die Um-

setzung.“ Als Grund dafür nennt Klau-

ser „eine etwas militärischere Organisa-

tion“. Vorteil davon sei, dass Amerika 

rascher aus Zyklen wieder rauskomme, 

weil man sich schneller anpassen könne. 

Hastig fügt Klauser aber hinzu: „Auch 

wenn ich manches Mal ein bisschen un-

geduldig wirke, ich bleibe nun definitiv 

bei Palfinger in Österreich. Es macht 

Spaß und wir haben noch viel Potenti-

al.“ Eine Gewinnwarnung hat ihn da-

von jedenfalls schon mal nicht abhalten  

können._

Wenn wir jetzt in Bezug auf 

Mitarbeiterqualifikation nicht 

handeln, haben wir irgendwann 

zwar perfekt automatisierte 

Werke, aber es fehlt uns das 

Know-how der Mitarbeiter dazu. 

 

Andreas Klauser 

Vorstandsvorsitzender,  

Palfinger