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ten Fall liegt das für Reischauer an zwei 

Gründen: „Bei uns ist man in ein Öko-

system von Unternehmen eingebunden. 

Man kann sich austauschen und das –  

anders als online – face to face.“ Das 

mache es einfacher, das Gegenüber ein-

zuschätzen, und erleichtere eine Zusam-

menarbeit. „Zweitens gehen wir auf die 

Wünsche der Mieter sehr individuell ein. 

Man kann zum Beispiel das Büroservice 

oder Seminarräume dazubuchen oder 

Unternehmensberatungen in Anspruch 

nehmen. Die Büros können möbliert 

oder ohne Inventar übernommen werden, 

im GTZ gibt es sogar einen Kindergarten, 

den die Kinder der Mitarbeiter besuche 

können.“ 

Das BIZ Wels befindet sich auf einem 

20.000 Quadratmeter großen Grund-

stück. Das Bürogebäude ist viergeschoßig 

und bietet 10.000 Quadratmeter Bü-

rofläche (Erstbezug Herbst 2001). Das 

GTZ Wels befindet sich auf einem 7.000 

Quadratmeter großen Grundstück. Das 

Gebäude ist viergeschoßig und umfasst 

zwei Bauteile mit 5.700 Quadratmetern 

Nutzfläche. „Das GTZ ist eher für Fir-

Rund 20.000 Mitarbeiter zählt die US-amerikanische Immobilienfirma eXp Reality. 

Ein Firmengebäude gibt es nicht. 

Das Büroleben findet

, wie in einem Computerspiel, 

nur online statt

. Das führt uns nach Wels. Mit im Gepäck die Frage, 

ob man als 

Unternehmen überhaupt noch ein Büro braucht

.

„WER ENTWICKLUNGS-

MÖGLICHKEITEN SUCHT, 

IST BEI UNS RICHTIG

Blick hinter 

die Kulissen

REISCHAUER 

CONSULTING 

Redaktion_Sebastian Wallner

Fotografie_Mario Riener

Illustration_Alexandra Auböck, Gettyimages

„Das hängt vom jeweiligen Unternehmen 

ab“, findet Thomas Reischauer. Er ist Ge-

schäftsführer von Reischauer Consulting 

und verwaltet das Business- und Innova-

tionszentrum (BIZ) sowie das Gründer-

technologiezentrum (GTZ) in Wels. „Es 

gibt sicher vereinzelt Firmen in bestimm-

ten Branchen, die keine eigenen Räum-

lichkeiten brauchen. In Österreich wird 

aber ein ‚echter‘ Firmensitz bevorzugt.“ 

Bürozentren wie dem GTZ und dem 

BIZ wurde schon oft der Niedergang vor-

ausgesagt, „aber uns gibt’s noch immer –  

und das sehr erfolgreich“. Im konkre-