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Ihre Kollegin Sarah Eglseer ist ihr schon ein paar
Schritte voraus. Sie ist bereits im dritten Lehrjahr
und froh, sich nach der neunten Schulstufe für die
Lehre entschieden zu haben. „Mir liegt praktische
Arbeit und mit anpacken einfach mehr, darum
habe ich mich für den Einstieg in die Arbeits-
welt entschieden“, sagt die 18-Jährige, die sich
sehr darüber freut, dass sie in der Berufsschule die
Freude am Lernen entdeckt hat und gleichzeitig
ein Handwerk erlernt. Das Schöne daran: Lehr-
linge mit ausgezeichnetem Schulerfolg werden
bei Backaldrin belohnt, das motiviert natürlich
zusätzlich. Überhaupt ist die Lehre hier vielleicht
etwas anders als bei herkömmlichen Bäckereibe-
trieben. Denn Backaldrin entwickelt Backgrund-
stoffe und Rezepturen, auf deren Basis Bäcker
und Konditoren in Österreich und auf der ganzen
Welt Backwaren herstellen. Die Produktpalette
Infos zur Lehre
2 Lehrberufe_Bäckerei und Backtechnologie.
Ausbildungszeit Bäcker_3 Jahre
Ausbildungszeit Backtechnologie_3,5 Jahre.
Abschluss bei beiden_Lehrabschlussprüfung.
Die Ausbildung erfolgt im Lehrbetrieb und in der Berufsschule.
Facts_Derzeit gibt es österreichweit 21.113 Bäcker, davon sind
1.082 Lehrlinge
. Diese verdienen laut Kollektivvertrag im ersten
Lehrjahr 474 Euro brutto, im zweiten 607 Euro brutto und im
dritten 863 Euro brutto. Bei einer Doppellehre (Bäcker und
Konditor) bekommen sie im vierten Lehrjahr, vorausgesetzt die
Lehrlinge sind alle vier Jahre in demselben Betrieb, 946 Euro
brutto.
reicht dabei von Brot und Gebäck bis hin zu sü-
ßen Feinbackwaren und Snacks. Da es keinen lau-
fenden Tagesbetrieb gibt, bleibt für die Lehrlinge
besonders viel Zeit, sich in der Backstube mit den
verschiedensten Techniken und Teigführungen
vertraut zu machen.
KARRIERE MIT LEHRE
Dass die Lehre bei Backaldrin eine Doppellehre
ist, gefällt Sarah besonders: „Dadurch wird es noch
abwechslungsreicher und interessanter. In der
Konditorei modelliere ich am liebsten Figuren aus
Marzipan oder Fondant. Es ist toll, seiner Krea-
tivität freien Lauf lassen zu können. Ich mag das
Handwerk an sich sehr. Das Fühlen der verschie-
denen Materialien ist etwas ganz Besonderes“, sagt
die Oberösterreicherin, die wie ihre Kollegin unter
den Fittichen von Kevin Pusam steht. Er war vor
fünfzehn Jahren der erste Lehrling im Betrieb, der
die damals neu bei Backaldrin eingeführte Dop-
pellehre absolvierte. Heute agiert er als Lehrlings-
ausbildner und weiß genau, wie es sich anfühlt,
ganz am Beginn der Karriere zu stehen: „Man
kann hier einiges weiterbringen! Früher war ich als
Teilnehmer bei diversen Lehrlingswettbewerben
dabei, jetzt bereite ich meine Leute darauf vor. Ich
finde es super, dass ich nun die Jugendlichen auf
dem Ausbildungsweg unterstützen kann“, sagt der
heute 30-Jährige.
Kevin Pusam ist, nach kurzen Ausflügen in andere
Betriebe, 2013 wieder zurück zum ursprünglichen
Arbeitgeber gekommen. „Mir war der sogenannte
Blick über den Tellerrand wichtig, daher habe ich
mir nach meiner Lehrzeit bei auswertigen Praktika
Wiegen, Kneten,
rasten lassen (von
rechts nach links) -
dann wird’s am
Ende ein perfektes
Brot.