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Leadership ist mehr als Mitarbeiterführung. Denn es 
geht nicht nur um Führung. Die Basis von Leadership 
sind die richtige Einstellung, Integrität und gelebte 

Werte. „Leader sind diejenigen, die andere befähigen 

und stärken“, soll Bill Gates angeblich gesagt haben. 
Dass man Leadershipkompetenzen stärken kann, 
sagt Michaela Kreitmayer, Leiterin des Hernstein 
Instituts, die Führungskräfte auf ihrem Weg 

zum Erfolg begleitet. 

 Text Daniela Ullrich

 Foto Philipp Tomsich

 Illu Gettyimages

Wie werde ich eigentlich zu 
einer Führungskraft?

KREITMAYER

_Niemand wird als Führungskraft 

geboren. Die meisten Menschen entwickeln sich 

zu einer. Je mehr man an notwendigen Eigenschaf-

ten und Verhaltensweisen mitbringt, desto leichter 

fällt einem der Entwicklungsweg natürlich. Meis-

tens ist es so, dass man durch positive Leistungen 

auffällt und Potential in einem gesehen wird – 

sprich man das Zeug hat –, für Menschen und Er-

gebnisse Verantwortung zu übernehmen. Oftmals 

wird jemand aber auch zur Führungskraft, weil sie 

oder er als bester Fachexperte aufgefallen ist. Das 

ist leider häufig nicht der richtige Weg, weil eine 

Führungskraft andere Qualifikationen braucht als 

ein Experte.

Welche Qualifikationen sind das?

KREITMAYER

_Ein guter Leader mag Menschen 

und pflegt Beziehungen. Er fördert, fordert, trifft 

Entscheidungen, steht hinter den Leuten, gibt 

Orientierung, denkt gesamtunternehmerisch, 

übernimmt Verantwortung, unterstützt, stellt 

Fragen und will auch die Antworten wissen … 

um nur ein paar Eigenschaften zu nennen – hier 

könnten wir noch lange fortsetzen.

Was kann ich als Führungskraft tun, 
um mich weiterzuentwickeln?

KREITMAYER

_Da gibt es viele Möglichkeiten. Ich 

kann mir ein Vorbild suchen und schauen, was 

mich an dieser Person fasziniert: Was macht sie 

gut? Was macht sie wie? Und dann kommt der 

wichtige Teil: Nicht nachmachen, sondern an-

hand der guten Beispiele herausfinden, was zu mir 

selbst passt, damit es authentisch ist. Das bedeu-

tet Arbeit und Übung. Ich kann mich aber auch 

mit anderen Führungskräften austauschen und 

vernetzen. Es hilft auch, wenn man Feedback ein-

holt, dieses ernst nimmt und daraus lernt.

Wo fängt man am besten an?

KREITMAYER

_Eine Potentialanalyse ist ein hilf-

reiches Instrument, um einen Überblick über die 

eigene Person zu haben. So bekommt man für sich 

seine eigene Standortbestimmung: Wo stehe ich 

mit all meinen Stärken und Entwicklungsmög-

lichkeiten? Wo sind meine blinden Flecken und 

welche davon möchte ich schließen?

Was, wenn ich erkenne, dass ich 
gar nicht gerne Leader bin? 

KREITMAYER

_Dann ist der erste Schritt schon 

getan. Durch die Selbsterkenntnis ist es dann auch 

möglich, Schritte in die richtige Richtung zu set-

zen. Empfehlenswert wäre, ein Gespräch mit dem 

Vorgesetzten zu suchen, in dem man die Karten 

offen auf den Tisch legt und sagt, dass das nicht 

der richtige Weg für einen ist. Danach kann nach 

anderen Optionen Ausschau gehalten werden, wie 

einer Fachkarriere oder eine Expertenlaufbahn._

BIN ICH GUT ALS 

FÜHRUNGSKRAFT?

Zur Person

Michaela Kreitmayer ist Leiterin des Hernstein Instituts und 
seit über 25 Jahren ebendort mit der Weiterentwicklung von 
Führungskräften beschäftigt. Das Hernstein Institut ist der 
führende Leadership-Entwickler im deutschsprachigen Raum. 
Führungskräfte durch praxisorientierte Lösungen in ihrem 
Führungsalltag weiterzubringen, ist das Ziel des Unternehmens.

positive 

 Leistungen

Qualifikation

Beziehungspflege

Orientierung

Potential-

analyse

Stärken

       Entwicklungs-

möglichkeiten

Selbst-

erkenntnis