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Zugegeben, 

die Arbeit in der 

Dienstleistungsbranche 

ist kein Zuckerschlecken

Nirgendwo sonst kämpft man 

so hart an der Front. Ist den Launen 

der Kunden und den Befindlichkeiten 

schwieriger Gäste ausgesetzt. Aber man 

erlebt auch wertvolle Begegnungen, schöne 

Momente und das gute Gefühl, dem Kunden 

oder dem Gast etwas Gutes getan zu haben.

 Text Daniela Ullrich

 Foto Mario Riener,  
 

 Maschinenring OÖ

 Illu Gettyimages

Die Arbeit am Kunden will gelernt sein. Verschie-

dene Dienstleister öffnen Türen zu den unter-

schiedlichsten Menschen, deren Anliegen und 

Wünsche dann doch bitte von ihren Augen ab-

gelesen werden sollen. Oder? Wir haben in drei 

unterschiedlichen Branchen nachgefragt, wie der 

Alltag in der Begegnung mit Menschen so abläuft 

und wie die sagenumwobene Digitalisierung das 

Berufsbild als solches verändert hat.

Service

BITTE – JETZT! 

Christoph Harrer

Steuerberater und Leiter, 

TPA Steuerberatung in Linz 

Diese Dienstleistung bieten wir an_Steuer-
beratung, Personalverrechnung, Buchhaltung 
und Bilanzierung, Bauherren- und Immobilien-
fondsberatung sowie Nachfolgeberatung. 

 Wie sieht Ihre Arbeit am Kunden aus? Im 

persönlichen Gespräch analysieren wir das 

Anliegen und strukturieren die Begleitung bis 
zur Zielerreichung. Mit unseren Experten lesen 

wir zwischen den Zahlen und hören genau hin. 

 Die größte Herausforderung dabei? Beratung 
ist als Dienstleistung im ersten Schritt nicht 
greifbar. Erst im gemeinsamen Tun erlebt der 
Kunde die Qualität, Tiefe und Wertigkeit der 
individuellen Dienstleistung. Es gibt keine 
Beratung nach Schema F, die für alle Kunden 
passend ist. Um langfristig einzigartige Lösun-
gen anbieten zu können, müssen wir geistig 
flexibel bleiben und auch immer wieder neue 
Wege beschreiten.

Stichwort Digitalisierung: Wie hat sich Ihr 
Berufsbild dadurch verändert?
 Wir setzen 
auf aktive Veränderung und implementie-
ren die neuen Arbeitsweisen. Für uns geht 
es einerseits um die Automatisierung von 
Standardvorgängen und andererseits um das 
Vervielfachen und Verknüpfen der Einsatz-
möglichkeiten von Informationen. Meiner Ein-
schätzung nach ist der persönliche Kontakt 
zu Kunden, der Fachwelt und Behörden aber 
unverändert wichtig und spielt auch in Zu-

kunft eine wesentliche Rolle.

Die schönsten Momente im Job? Wenn wir 
mit einem Kunden etwas Neues erarbeiten 
und am Ende gemeinsam zur Überzeugung 
gelangen, dass bei dieser Lösung ein Zahnrad 
ins nächste greift. Das ist für mich Erfolg.

Typische Sätze, die ein Steuerberater nicht 

mehr hören kann_Steuerberatung klingt lang-
weilig, Steuerberater sind Erbsenzähler.