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nehmens vielleicht das falsche Wort. Man kann 

es aber mit einer Gruppenskitour vergleichen, 

die man als Guide verantwortet – man muss 

Gefahren frühzeitig erkennen und darauf achten, 

dass niemand überfordert ist, weil das sonst für 

die ganze Gruppe schlecht ist. Beruflich habe 

ich Verantwortung gegenüber den Behörden, 

gegenüber den Kunden und Mitarbeitern. Es geht 

darum, in der heutigen Gesetzesflut immer am 

Puls der Zeit zu sein und keine Fehler zu machen. 

Welche Fähigkeiten braucht man, 
um eine Skitour zu gehen, und welche, 
um den Job als Geschäftsführer gut 
machen zu können?

LASSACHER

_Fangen wir bei der Skitour an. 

Zunächst muss natürlich der Organismus trainiert 

sein, dann braucht man die technischen Skills 

zum Runterfahren für das Gelände. Und man 

braucht den Geist dazu – man muss motiviert 

sein, Ausdauer und Ehrgeiz haben. Im Beruflichen 

braucht man auch technische Skills, Know-how. 

Und sehr gute soziale Fähigkeiten, um mit dem 

Kunden auf allen Ebenen auf gleicher Höhe 

sprechen zu können. Und am Ende des Tages 

brauchst du natürlich eine hohe Motivation, weil 

der Job sehr viel fordert. 

In den vergangenen 25 Jahren hat 
sich vieles verändert. Früher war man 
als Skitourengeher allein auf weiter 
Flur. Heute ist es eine Trendsportart. 
Was hat sich währenddessen in der 
Steuerberatung verändert?

LASSACHER

_Die Geschwindigkeit des Taktes 

und die Informationsflut haben sich erhöht. 

Vor 25 Jahren gab es in der Kanzlei, wo ich tätig 

war, eine allgemeine Officeadresse und die Mails 

wurden einmal am Tag vom Sekretariat verteilt. 

Heute wird nach 24 Stunden nachgerufen, wenn 

eine Mail nicht sofort beantwortet wurde. Es ist 

außerdem eine extreme Komplexität entstanden –  

durch die Gesetzgebung, Judikatur und 

internationale Einflüsse. Auch die Konkurrenz 

ist gewachsen. Es gibt viele Mitbewerber am 

Markt, die um Kunden eifern, dadurch ist die 

Kliententreue geringer geworden. Und dann 

kommt noch der War for Talents hinzu, also jene 

Mitarbeiter zu finden, die all diese Skills, die ich 

vorher beschrieben habe, auch mitbringen. 

Auf der Liste der Jobs, die in Zukunft 
ein Roboter übernehmen kann, stehen 
Buchhalter und auch Steuerberater ganz 
oben. Ein Zukunftsforscher würde Sie 
jetzt fragen: Diese Aufgaben kann eine 
Maschine übernehmen, warum suchen 
Sie noch Mitarbeiter? 

LASSACHER

_Die Digitalisierung wird unseren 

Berufsstand verändern und hat es auch schon 

getan, das ist klar. Viele manuelle Tätigkeiten 

können von einer Maschine übernommen werden. 

Daten für Steuererklärungen werden irgendwann 

mal nicht mehr erfasst werden müssen, weil 

die Daten schon bei der Finanzbehörde 

Zum Unternehmen

Die BDO Austria Gruppe zählt österreichweit zu den TOP 5 
der Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaften 
und ist Mitglied des internationalen BDO Netzwerks, 
das mit über 80.000 Mitarbeitern in 167 Ländern an 
insgesamt über 1.800 Standorten vertreten ist.