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Foto | www.traunseehotels.at/Christof Wagner, Lukas Kirgasser, BMLRT/Paul Gruber
Regionale Produkte zu stärken, ist im aktuellen Regierungspro-
gramm verankert. „Wir wollen mehr Fairness in der Wertschöp-
fungskette erzielen und für Transparenz auf den ersten Blick sor-
gen“, erklärt Bundesministerin Elisabeth Köstinger. Damit soll
eine echte Chance für bäuerliche Betriebe geschaffen werden. Ge-
nau diese Chance haben drei Mühlviertlerinnen ergriffen: Birgit
Stutz (Brennerei Dambachler), Barbara Peterseil (Obstbau Peter-
seil) und Eva Eder (Mosterzeugung Pankrazhofer) haben sich der
alten Kunst handwerklicher Essigherstellung verschrieben. Und
sind dafür bei der Ab Hof Prämierung „Goldene Birne“ bei der
Ab Hof Messe in Wieselburg in der Kategorie Gärungsessig mit
der Goldmedaille ausgezeichnet worden.
„Die fruchtigen Apfelnoten und die Süße des Blütenhonigs bil-
den eine großartige Kombination“, sagt Barbara Peterseil und
meint damit den prämierten Apfelessig mit Blütenhonig. Dieser
Geschmack gelinge nur durch die handwerkliche Verarbeitung
von bestem Bio-Obst aus der Region. Und darauf komme es den
Konsumenten zunehmend an, weiß Eva Eder: „Zum einen geht
es den Kunden bei der Herkunft um die Personen, die hinter den
Produkten stehen, zum anderen wollen sie wissen, welche Roh-
stoffe verwendet werden und woher diese kommen.“ Der weit-
verbreitete „Weingeistessig naturvergoren“ habe hingegen nichts
mehr mit Wein zu tun, so Eder weiter: „Während unsere Essige
aus echtem Obst stammen, wird Weingeistessig aus Stärke und
Zellulose hergestellt.“
Alte Traditionen wiederzuentdecken scheint ein Trend in der Le-
bensmittelbranche zu sein. Birgit Stutz: „Ich bin froh, dass mitt-
lerweile viele realisiert haben, dass die Entwicklungen der Pro-
duktionsweisen in den vergangenen Jahrzehnten so nicht weiter
gehen können. Dadurch werden handwerklich erzeugte Produkte
wieder wertgeschätzt und nachgefragt.“
Elisabeth Köstinger
, Bundesministerin
für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus,
zum Thema: Die Welt im Wandel.
Klima und Werte verändern sich. Braucht es
damit auch zunehmend Wandlungswille und
Kreativität in der Landwirtschaft?
Die Landwirtschaft ist Teil der Lösung und nicht das
Problem, wenn es um den Klimawandel geht. Das ist
für mich wesentlich. Aber natürlich muss sich auch
die Landwirtschaft an den Klimawandel anpassen.
Klimafittes Saatgut ist hier ein wichtiger Hebel,
bei dem ich ansetzen möchte. Gerade alte Getrei-
desorten werden heute wieder aktiv angepflanzt,
weil man weiß, dass sie robustere Eigenschaften
haben. Es wird sowohl neue als auch alte Produkte
brauchen, Kreativität ist ein gutes Stichwort.
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25. April – 16:00 bis 22:00 Uhr
Wirtshaus Poststube 1327 Traunkirchen
von links: Birgit Stutz, Eva Eder, Bundesministerin
Elisabeth Köstinger, Barbara Peterseil