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Man muss sich nur
darauf besinnen, welche
Nahrungsmittel immer schon
zur Verfügung standen.
Daniela Heinzl
hat schon als Kind gern gekocht.
Und für Medizin hat sie sich auch
schon immer interessiert. Als Diätologin
im Revital Aspach und in der Villa
Vitalis kann sie nun beides verbinden.
chen, Kaffee, wenig Bewegung und viel Zucker.“
Beck rät daher zu mehr basischen Lebensmitteln
(wie Kartoffeln, Nüsse, natürlich gereiftes Obst
und Gemüse) oder auch Basenpulver und Basen-
bäder. „Man hat typische Puffer wie die Haut,
die Niere oder den Darm, wo Säuren abgebaut
werden – je nachdem, wie überstrapaziert diese
Puffer sind, kommt man entweder besser oder
schlechter damit klar“, erklärt Diätologin Da-
niela Heinzl. Sauer mache aber nicht nur die Er-
nährung, sondern auch der Stress. „Man kann
sich auch auf psychosomatischer Ebene ansäu-
ern“, so Beck. Und nicht selten stresst sogar der
Druck, sich gesund zu ernähren. „Immer häufiger
steckt ein gewisser Wahn dahinter, der im Unter-
bewusstsein massiven Stress für den Körper be-
deutet. Alles, was man extrem betreibt, ist nicht
gut. Wir sagen immer, am besten 80 Prozent ge-
sund essen, 20 Prozent sparsam sündigen“, sagt
Beck.
Bei immer mehr Menschen beobachtet er ein
steigendes Bewusstsein für gesunde Ernährung.
„Weil immer klarer wird, dass man mit der Er-
nährung sehr viel positiv beeinflussen kann.“
Ernährung sei nicht alles, aber ein wesentlicher
Teil, um das Immunsystem zu stärken. Im Villa
Vitalis Medical Health Resort spielt das Thema
Ernährung daher eine große Rolle. „Es ist er-
staunlich, was man allein durch gezielte Ernäh-
rung beeinflussen kann – neben Stoffwechselstö-
rungen und Gewichtsproblemen auch Probleme
wie Migräne oder Neurodermitis. In der Vitalis
MedCuisine wird auf folgende Lebensmittel ver-
zichtet, die tendenziell das Immunsystem schwä-
chen und dadurch indirekt auch Allergien be-
günstigen: Schweinefleisch, Weißmehl, weißen
Zucker, Kuhmilchprodukte und Hühnereiweiß.“
Diätologin Daniela Heinzl legt bei der Beratung
vor allem Wert darauf, dass die Patienten ihr an-
geeignetes Wissen über ihre individuell gesunde
Ernährung auch im Alltag umsetzen können.
„Richtige, gesunde Ernährung führt zu gesteiger-
ter Leistungsfähigkeit und mehr Wohlbefinden“,
so Heinzl. Hinzu komme der positive Effekt,
dass Symptome wie Hautausschläge, Müdigkeit,
Konzentrationsschwäche oder Magen-Darm-Be-
schwerden vermieden werden können._
Mythen
1) Nichts mehr essen nach 17 Uhr
HEINZL_Wenn das wahr wäre, dann müssten die Südländer
stark übergewichtig sein – dort isst man gern spätabends die
Hauptmahlzeit. Die Uhrzeit ist nicht ausschlaggebend, es kommt
auf das große Ganze an. Wobei man nicht mit vollem Magen
schlafen gehen sollte.
2) Ein Schnapserl zur Verdauung
HEINZL_Kurzfristig stimmt’s tatsächlich, weil es lähmend auf die
Magennerven wirkt, aber langfristig liegt damit das Essen länger
im Magen. Wenn, dann würd’s vor dem Essen Sinn machen.
Aber dann bitte einen Kräuterschnaps, weil damit bestimmte
Verdauungsenzyme ausgeschüttet werden.
3) Milch ist gesund
BECK_Die Milch ist für Kälbchen gedacht, nicht für Menschen.
Für uns ist sie Fremdeiweiß. Der menschliche Körper hat nicht die
nötigen Enzyme, um die Inhaltsstoffe zu verarbeiten. Und sauer
macht sie auch. Dass sie ein unheimlich wichtiger Calciumlieferant
sei, ist wohl einer der größten Marketinggags. Milch ist nicht unser
einziger Calciumlieferant, da gibt es etwa ganz viele Gemüsesorten,
die reichlich Calcium enthalten, und außerdem geht es vor allem
um das Calcium-Phosphat-Verhältnis, welches in Schaf- und
Ziegenmilchprodukten wesentlich besser für uns Menschen ist
als in Kuhmilchprodukten. Aber wir haben natürlich eine große
Landwirtschaftsindustrie, die versorgt, bedient und gefördert
gehört, und da braucht’s entsprechendes Marketing. Wir sehen
aus gesundheitlicher Sicht, dass viele Probleme wie chronische
Erkrankungen, Neurodermitis, andere Hautprobleme, entzündliche
Erkrankungen oder Darmerkrankungen schon allein durch das
Weglassen von Kuhmilchprodukten gelöst werden können.
4) Alkohol ist ungesund
BECK_Nicht generell. Ein Glas Rotwein hat sicher keinen
nachteiligen Effekt. Im Gegenteil, Antioxidantien, die die
Zellalterung verlangsamen, sind vor allem in der Haut der
Trauben enthalten – und die wird bei der Produktion von Rotwein
mitverwendet.
5) Kaffee ist ungesund
HEINZL_Gegen bis zu drei Tassen am Tag – natürlich ohne Zucker,
Süßungsmittel und Milch – ist überhaupt nichts einzuwenden. Wenn
man den Gewohnheitseffekt nutzt, also regelmäßig Kaffee trinkt,
entwässert er auch nicht.
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