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WENN ENTSPANNUNG ZUR 

HERAUSFORDERUNG WIRD …

 Text Daniel Schöppl

 Foto Mario Riener

 Illu Gettyimages

Vor mittlerweile dreizehn Jahren gründete Stefan 

Zikeli das Unternehmen one-A engineering, das 

seither seine Expertise in der Planung, Errichtung 

und Inbetriebnahme verfahrenstechnischer Anla-

gen zur Verfügung stellt. Die Schwerpunkte lie-

gen dabei vor allem auf der Mikroreaktionstech-

nik, also einer besonders verkleinerten Bauweise 

verfahrenstechnischer Anlagen, sowie der Cellu-

losetechnologie, konkret dem Lyocellverfahren. 

„Moment, Lyo- … WAS?!“ Lyocellfasern werden 

mittels chemischer Prozesse aus nachwachsenden 

Rohstoffen gewonnen. Aus ihnen erzeugte Texti-

lien absorbieren Feuchtigkeit besonders gut und 

zerknittern kaum. Dass Stefan Zikeli zu einem 

Virtuosen auf diesem Gebiet wurde, hängt für 

ihn vermutlich auch eng mit seiner privaten Be-

rufung zusammen – dem Orgelspielen: „Ich liebe 

es einfach, Komplexität zu bewältigen. Eine Or-

gel hat mehrere Manuale, die mit den Händen 

gespielt werden, dazu ein Basspedal für die Füße 

und dann gibt es noch die vielen verschiedenen 

Register, mit denen zahlreiche Klangfarben er-

zeugt werden können. Man muss also gedanklich 

einige Dinge gleichzeitig erfassen und das macht 

mir große Freude.“

KLEINE URSACHE, 
GROSSE WIRKUNG

Dabei hat eigentlich alles recht harmlos begon-

nen. Der Musikunterricht in der Volksschule hat 

ihm damals den Anstoß gegeben, sich dafür zu 

interessieren, ein Instrument zu erlernen. „Viele 

Kinder wollten Gitarre, Flöte oder auch Zieh-

harmonika spielen. Über den Religionsunterricht 

bin ich dann auf die Orgel aufmerksam gewor-

den. Wegen eines Engpasses an Organisten hat es 

damals einen entsprechenden Bedarf gegeben.“ 

Neben dieser äußeren Motivation kam auch eine 

innere hinzu, in der wohl der wahre Grund für 

seinen Orgel-Ehrgeiz zu finden ist: „Eine fleißige 

Mitschülerin, mit der ich damals im Wettbewerb 

gestanden bin, wollte auch die Orgel erlernen 

und daher war ich intrinsisch hoch motiviert“, 

erzählt Zikeli mit einem verschmitzten Lächeln. 

Ob er sich als Wettkampftyp sieht? „Das würde 

ich so nicht sagen. Aber man kann auf jeden Fall 

meine innere Motivation wecken, indem man 

mir anspruchsvolle Herausforderungen stellt. 

Was macht eigentlich ein Mensch, der beruflich täglich 
hochkomplexe Aufgaben lösen muss, in seiner Freizeit, 
um abzuschalten? Er begibt sich an einen Ort der 
Stille … und löst hochkomplexe Aufgaben. So macht 
es zumindest 
Stefan Zikeli, Geschäftsführer der one-A 
engineering Austria GmbH. Was auf den ersten Blick 
etwas verwunderlich wirken mag, macht auf den 
zweiten Blick umso mehr Sinn.

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