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ZEIT
geschichte
Das Familienunternehmen Herbsthofer blickt auf
eine 150 Jahre lange Firmengeschichte zurück.
Diese handelt von beständigen Werten, großartigen
Projekten und tollen Möglichkeiten für Mitarbeiter.
Das Kapitel Fachkräftemangel wollen die Brüder
Herbsthofer nun neu schreiben.
„WIR STEMMEN
DAS
GEMEINSAM“
Text Daniela Ullrich
Foto Mario Riener,
Kaufmann und
Partner ZT,
derknopfdruecker.com,
A. Bruckner
Die Firmengeschichte von Herbsthofer Anlagen-
bau und Haustechnik reicht bis ins Jahr 1870
zurück. Dass dies für das Familienunternehmen
nicht nur eine Jahreszahl ist, beweisen die akri-
bisch und liebevoll aufbewahrten Zeitdokumente,
die uns Isabella Herbsthofer stolz präsentiert. Ge-
wisse Dinge ändern sich einfach nicht. In einem
Art Dienstzeugnisheft aus dem Jahr 1888 werden
Herrn Johann Herbsthofer Fleiß, Ehrlichkeit und
Zuverlässigkeit attestiert. Vermeintlich veraltete
Werte, die aber auch heute noch im Unternehmen
vorgelebt und hochgehalten werden. Herbsthofer
steht schon immer für Qualität verknüpft mit Inno-
vation, Zuverlässigkeit und Termintreue. Der USP
besteht darin, komplexeste Projekte mit höchs-
ten Qualitätsansprüchen erfolgreich umzusetzen.
Der Führungsstil ist familiär mit flachen Hier-
archien. „Die Mitarbeiter sollen sich wohlfüh-
len“, sind sich die Chefs einig. Um den rund
120 Beschäftigten Wertschätzung entgegenzu-
bringen, bietet das Unternehmen neben zahl-
reichen Möglichkeiten, sich beruflich entfalten
zu können, auch einen neuen Fitnessraum und
einen Loungebereich, der auch für private Zwe-
cke genutzt werden darf. „Wir haben viele Aus-
wärtsbaustellen, sehen unsere Leute kaum, daher
ist es umso wichtiger, ihnen die Firmenphiloso-
phie mitzugeben, damit sie beim Kunden Flagge
zeigen können“, sagt Gunther Herbsthofer, der
gemeinsam mit seinem Bruder Volker das Unter-
nehmen leitet. „Gunther ist aber klar der Chef“,
wie sein jüngerer Bruder Volker sagt, denn: „Er
war schon immer sehr geschickt und hat sich für
alles interessiert. Außerdem war er der Einzige,
der unserem Vater das richtige Werkzeug im Bas-
telzimmer reichte. Für mich war früh klar, dass er
einmal die Firma von unserem Vater und unse-
rem Onkel übernehmen wird.“
Dabei entschied sich Gunther Herbsthofer an-
fänglich aus ganz anderen Gründen für die da-
mals einzige HTL im burgenländischen Pinka-
feld: „Mir ging es hauptsächlich darum, weg vom
behüteten Daheim zu kommen. Ich war damals
mehr an Elektrotechnik als an Heizung, Klima-
technik, Lüftung und Sanitär interessiert, schlug
aber trotzdem diesen Weg ein. Nach der Matura
sammelte ich dann erste Auslandserfahrungen in
Deutschland, England und in der Schweiz, ehe
ich nach Linz zurückkam.“ Schließlich übernahm
der heute 61-Jährige mit erst 27 Jahren nach ei-
nem Schlaganfall seines Vaters, gemeinsam mit
seinem Cousin, den Betrieb. Im Jahr 1998 stieg
dann Volker in das Unternehmen ein.
EINE BRANCHE,
VIELE MÖGLICHKEITEN
Dass die beiden Brüder das Unternehmen, das
seit 150 Jahren erfolgreich am Markt vertreten ist,
gemeinsam stemmen, sehen sie als Privileg. Die
Firma wickelt das gesamte Leistungsspektrum der
Gebäudetechnik (Energieeffizienz, Wärme- und
Kälte, Lüftung und Klima, Sanitär) von der Pla-
nung über die Ausführung bis zur Wartung selbst
ab. Die von Herbsthofer entwickelte Software
„Baustelle 4.0“ unterstützt dabei alle Prozesse
zwischen Baustelle und Technik. Projekte wie die
Berliner Charité festigen das Image am deutschen
Markt. Großbaustellen wie im Krankenhaus
Nord Wien oder LKH Baden stellen die Qualität
im Spitalssektor unter Beweis, mit Industriepro-
jekten in Südafrika und China schaffen sie den
internationalen Durchbruch.
Der Erfolg bringt aber auch Herausforderungen
mit sich: Die Branche kämpft nicht nur mit
überbordenden Auflagen, sondern auch mit viel
zu wenig Nachwuchs. Für Gunther Herbsthofer
Anlass genug, dem entgegenzuwirken: „Wir wol-
len den Fachkräftemangel im Bereich der Gebäu-
detechnik in Österreich bekämpfen und haben als
einer der Initiatoren die Petition ‚Gebäudetechni-
ker*innen braucht das Land‘ ins Leben gerufen“,
sagt er.
Die gemeinsame Initiative des Verbandes der tech-
nischen Gebäudeausrüster, der IG Lebenszyklus
Bau und der Ingenieurbüros der Wirtschaftskam-
mer Österreich setzt sich für eine bessere Wahr-
nehmung des Berufsstandes sowie für zusätzliche
Möglichkeiten der Aus- und Weiterbildung von
Vernetze
Mitarbeiter.
Stifte Sinn!
www.core-smartwork.com
team up!
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