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editorial.
HERAUSGEBER
Alexandra Auböck
David Böhm
Susanna Wurm
CHEFREDAKTION
Susanna Wurm
REDAKTION
Katharina Anna Ecker
Anna Hauer
Valentin Lischka
Nico Mara
Daniel Schöppl
Daniela Ullrich
Sebastian Wallner
LEKTORAT
Lisa Feindert
VERKAUFSLEITUNG
Maria Haidinger
VERKAUF
Claudia Schmeißl
KREATIVDIREKTION
Alexandra Auböck
GRAFIK
Martin Anderl
FOTOGRAFIE
Mario Riener
ILLUSTRATIONEN
Martin Anderl
Alexandra Auböck
OPERATIONS
MANAGEMENT
Brigita Bede
Lisa Prammer
IT
Lukas Eibensteiner
Das Herausgeberteam von DIE MACHER:
Alexandra Auböck und Susanna Wurm
„Wenn die Maschinen bessere Maschinen
werden, müssen wir Menschen
bessere Menschen werden“
1886. Das Geburtsjahr des Autos. Und niemand kam auf die Idee zu sa-
gen: „Wir Menschen müssen schneller als das Auto sein!“ Genauso wenig
stellte man sich die Frage „Wer kann mehr heben – der Mensch oder die
Maschine?“, als die ersten Gabelstapler eingesetzt wurden. Also warum
fragen wir uns jetzt eigentlich ständig: Wer ist intelligenter, der Mensch
oder die Maschine?
Beim Denken sind wir verleitet, ins Wettrennen einzusteigen, erklärt uns
Trendforscher Franz Kühmayer im Interview (ab Seite 10). Die eigentli-
che Frage müsste aber sein:
Ist rationales Denken wirklich unsere größte
Stärke?
Oder ist unsere größte Stärke vielmehr, dass wir
schöpferische
Wesen
sind? Dass wir Neues schaffen können und kreativ sind? (Küh-
mayer: „Wenn die Maschinen bessere Maschinen werden, müssen wir
Menschen bessere Menschen werden.“) Okay, dann brauchen wir also
kreative Ideen. Am besten jetzt gleich. Denn sonst entstehen diese Ideen
anderswo, nicht in Österreich. Aber: Ideen, Visionen und Pioniergeist
muss man auch zulassen. Blöd nur, dass Ideen eben nicht rational sind
und am Ende vielleicht doch nicht aufgehen. Und schon gilt man hierzu-
lande als gescheitert, abgestempelt als Verlierer.
Da ist es doch wesentlich bequemer, am Sofa des Wohlstandsstaates ein
kleines Nickerchen zu machen. Und so manches zu verschlafen. Zum
Beispiel, dass sich internationale Machtverhältnisse verschieben. Werte
wandeln. Neue Chancen aufkommen, die (nicht ewig) darauf warten, er-
griffen zu werden.
Und dann kommt plötzlich eine Krise.
Eine Gesundheitskrise, die auch
die Wirtschaft ansteckt. Genau jetzt ist es von höchster Bedeutung, dass
nicht Maschinen sondern Menschen entscheiden, wie wir mit dieser Kri-
se umgehen! Hätte eine Künstliche Intelligenz entschieden, jetzt alles
dafür zu tun, das weitere Ausbreiten zu verhindern? Oder hätte sie ganz
rational berechnet, dass es nur von Vorteil ist, wenn das Sozialsystem we-
niger alte Menschen zu tragen hat? Bei dem Gedanken wird einem übel.
Jedenfalls dann, wenn man ein schlagendes Herz hat. Jetzt geht es darum,
die Menschen zu schützen. Und kreative wie kluge Ideen zu haben, wie
man auch in und nach so einer Krise Chancen findet.
Ihre Susanna Wurm