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Die Abkehr vom klassischen Fernsehen ist kaum mehr zu stoppen. Und Werbung funktioniert 

heute sowieso nur mehr digital. Oder? Dietmar Maier, Geschäftsführer von LT1, Jörg Neuhauser 
und Daniel Frixeder, Geschäftsführer der Werbeagentur Upart, sowie Wolfgang Erlebach, 

Geschäftsführer des Marketing-IT-Dienstleisters Premedia, über Veränderungen und 
Chancen durch den digitalen Wandel in der Fernseh- und Medienwelt

Totgesagte leben länger. Experten zufolge müsste 

der Printbereich ja schon längst irgendwo begra-

ben liegen. Gleich neben dem klassischen, ana-

logen Fernsehen. Maier erinnert sich: „Vor zehn 

Jahren haben uns vermeintliche Onlineexperten 

geraten, dass wir weg vom linearen Fernsehen ge-

hen sollen. In wenigen Jahren würde der Großteil 

der Zuseher nur mehr nichtlinear, also via Handy 

und PC, fernsehen. Was soll ich sagen, das war 

einfach falsch gedacht.“ Der Linzer Privatsender 

wurde in den letzten zehn Jahren der größte re-

gionale Private des Landes. „Wir konnten die Se-

herzahlen von rund 20.000 auf 128.000 pro Tag 

steigern“, so Maier. Auch Wolfgang Erlebach, 

Geschäftsführer des Marketing-IT-Dienstleis-

ters Premedia, kann sich gut an schlechte Prog-

nosen für klassische Werbung erinnern: „Vielen 

Medien und Agenturen mit Printschwerpunkt 

wurde der Untergang vorausgesagt, und es gibt 

sie immer noch. Ich finde, dass Print im digita-

len Zeitalter sogar an Wertigkeit gewonnen hat.“ 

Auch Daniel Frixeder und Jörg Neuhauser von 

der Werbeagentur Upart sind sich sicher: „Digi-

tale Medien sind extrem schnell und in Sekunden 

veränderbar. Inhalte für Druckprodukte müssen 

wohl überlegt sein und vermitteln deswegen nach 

wie vor einen besonderen Wert und hohes Ver-

trauen.“ Frixeder ergänzt: „Nicht ‚digital first‘, 

sondern ‚digital parallel‘ ist der richtige, moderne  

Ansatz.“ 

DIE RICHTIGE MISCHUNG MACHT ES. 
ALSO GUT. 

Und die gilt es, gleichermaßen für die TV- und 

Werbebranche zu finden. Und gezielt zu nutzen. 

Maier: „Nach wie vor ist die Dominanz des klas-

sischen, linearen Fernsehens enorm und liegt bei 

77 Prozent. Wenn man Demand, Livestream und 

Online-TV zusammenzählt, liegt die Nutzung 

bei nicht einmal 20 Prozent.“ Trotzdem erreiche 

man vor allem die jüngeren Fernsehzuseher nicht 

mehr so leicht wie früher. „Wir haben noch nie 

so viel in Digitalisierung investiert wie in den 

letzten beiden Jahren“, sagt der Geschäftsführer 

von LT1. Eine neue Homepage, eine neue App 

ANALOG IST TOT. 

ZUMINDEST TOTGESAGT.