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heute technisches Verständnis und Kreativität, 

keine Frage. Wir sehen hier am Markt noch ge-

wisse Lücken, da der Marketer den IT-ler noch 

mehr als Verbündeten sehen soll, der ihn bei der 

Wandlung vom projektgetriebenen „Smooth Tal-

ker“ zum prozess- und datengetriebenen „Smart 

Listener“ unterstützt, um relevante Dialoge mit 

Kunden aufzubauen“, sagt Erlebach. 

PERSÖNLICH, BITTE.

„Gutes Marketing bedeutet, dass Nutzer in Echt-

zeit personalisiert angesprochen werden und kon-

sistente Markenerlebnisse geboten werden – egal 

ob auf der Website, dem Flugblatt oder auf Face-

book“, erklärt Erlebach. Mit der Digitalisierung 

kam die zunehmende Individualisierung: „Die 

Sehnsucht unserer Zeit ist das Persönliche und 

die Einzigartigkeit. Gerade die jüngeren Ziel-

gruppen erwarten eine Art der Kommunikation, 

mit der man sie und ihre Bedürfnisse individua-

lisiert anspricht.“ Vertrauen in die Marke und 

Vertrauensaufbau seien mehr denn je gefordert. 

„Special Interest ist das Schlagwort im Marke-

ting. Die Themen sind spitzer geworden. Digital 

verdrängt Print nicht, aber es hat sich natürlich 

etwas verändert. Die Zielgruppen achten viel 

mehr auf ihre ganz persönlich-individuellen Be-

dürfnisse. Und vor allem auch darauf, ob eine 

Marke imagemäßig so stark ist, dass ich ihr ge-

wisse Attribute zugeschrieben werden können 

und sie vertrauensvoll ist“, sagt Neuhauser. „Man 

muss das Vertrauen der Kunden gewinnen. Und 

Der TV-Konsum ist in den 

vergangenen zehn Jahren 

um 20 Prozent gestiegen.

Dietmar Maier

Geschäftsführer, LT1 

Nutzungsverhalten von 

Bewegtbildformaten

ALTER 

14+ 14-29

Lineares TV 

77 % 48 %

Onlinevideo 

12 % 30 %

Aufgenommenes TV 

5 % 

4 %

On-Demand-TV 

3 % 

8 %

Livestream-TV 

2 % 

6 %

DVD 

2 % 

4 %

Quelle  |  RTR/AGTT Bewegtbildstudie 2018, CAWI, n=400

ihre Emotionen ansprechen. Alleine mit heraurs-

ragenden Strategien und Kreationen gelingt das 

heute nur mehr schwer. Stichwort Big Data –  

man muss auch die Vielzahl an gesammelten 

Daten gezielt nutzen, nur dann trifft man die 

Bedürfnisse seiner Kunden punktgenau“, erklärt  

Erlebach. 

UND IN ZUKUNFT? 

„Für das Marketing in 20, 30 Jahren werden 

noch mehr Daten und Vernetzungen vorhanden 

sein und es wird noch mehr disziplinübergreifen-

des Denken und Handeln erforderlich sein. Wir 

müssen ganz bewusst Klarheit durch deutliche 

und durchdachte Positionierungen und Marken-

definitionen schaffen und ein festes Fundament 

für den Aufbau von Kommunikationsstrukturen 

in diesen komplexen Umweltsituationen herstel-

len“, erklärt Neuhauser. „Um eine ‚Brandlove‘ er-

zeugen zu können, wird es auch in Zukunft um 

den richtigen Mix von Kanälen gehen – Kunden 

muss eine gesamtheitliche Erfahrung, analog 

sowie digital, geboten werden. Erst der Einsatz 

technologischer Lösungen macht solche indivi-

dualisierte Ansprache im Marketing wieder mög-

lich“, sagt Erlebach. 

Und wie blickt Maier als regionaler Fernsehsen-

derchef in die Zukunft? „Nichtlineares Fernsehen 

ist für uns genauso wichtig wie Onlineshops für 

den Handel oder das digitale Navi fürs Auto-

fahren. Durch Streaming, zeitversetztes Fernse-

hen, Video-on-Demand erreichen wir Zuseher, 

die wir früher nur in der Primetime am Abend 

via TV-Gerät erreicht haben.“ Man solle aber in 

seiner Branche vor lauter Digitalisierungswahn 

nicht den Fehler machen, auf das Wichtigste, das 

Produkt „Fernsehen“, zu vergessen. Maier: „Das 

Bedürfnis, Geschichten weiterzuerzählen, ist uns 

Menschen angeboren. Wenn möglich wollen 

wir die Ersten sein, egal ob Jung oder Alt, ob im 

Büro, beim Kaffeeautomaten oder am Stamm-

tisch. Solange es das gibt, und das wird es wohl 

ewig geben, liefern wir diese Geschichten.“_