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Roboter übernehmen die Weltherrschaft. Künstliche 
Intelligenz treibt sie zu Höchstleistungen. Sie lernen 
und lernen und lernen – bis sie uns Menschen 
irgendwann unterwerfen. Wir verlieren die Kontrolle. 
Die Maschinen erlangen die Oberhand. Das Chaos 
ist perfekt. So oder zumindest so ähnlich behandelt 
Hollywood das Thema Künstliche Intelligenz. 

Aber wie sieht das eigentlich ein IT-Spezialist?

 Text Daniel Schöppl

 Foto Thomas Smetana

 Illu Gettyimages, 

 

 

 Martin Anderl

Bei einigen ruft sie Angst hervor, bei anderen Be-

geisterung und manche begegnen ihr mit Skepsis –  

die Rede ist von Künstlicher Intelligenz. Eines 

ist sicher: Es ist ein emotional behaftetes Thema, 

um das sich viele Mythen ranken. Wahrscheinlich 

werden diese Emotionen durch Horrorszenarien 

der Filmindustrie begünstigt, die sich in unser 

Unterbewusstsein schleichen und dort festsetzen. 

Vielleicht aber auch durch Unwissenheit und Be-

rührungsängste. In beiden Fällen kann Aufklärung 

allerdings Abhilfe schaffen. Indrajit Raichaudhuri, 

Geschäftsführer von Omniscopy, einem Software-

unternehmen, das mittels Künstlicher Intelligenz 

die User-experience von Webseiten und Online-

applikationen optimiert, erklärt, warum man kei-

ne Angst vor lernenden Maschinen haben muss 

und ruft zudem das Ende der Digitalisierung aus.

Sie vertreten die Ansicht, dass wir 
uns schon längst nicht mehr in einer 
Phase der Digitalisierung befinden. 
Wie meinen Sie das? 

RAICHAUDHURI

_Die Zeit der Massendigitalisie-

rung hat bereits vor 15 Jahren begonnen und ist, 

begünstigt durch den Technologiewandel, in den 

letzten sieben bis acht Jahren explodiert. Mittler-

weile ist unser Alltagsleben schon digital. Die Di-

gitalisierung hat also längst stattgefunden. Aktuell 

machen wir mit der 5G-Technologie noch einmal 

einen großen Sprung. Technologisch gesehen ist 

KÜNSTLICHE INTELLIGENZ 

ALS 

FRIEDENSPROJEKT?

Der Mensch programmiert 

die Maschine, nicht die 

Maschine den Menschen.

Indrajit Raichaudhuri

Geschäftsführer, Omniscopy