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Künstliche Intelligenz ist auch in der Forschung ein heißes Thema. Gerade in 
Sachen breiter Akzeptanz gibt es noch viel Luft nach oben. Dabei geht es vor 
allem um ethische Grundsätze – und das fehlende Vertrauen in ihre Einhaltung. 
Das Projekt AI@Work hat es sich zum Ziel gesetzt, Sicherheitsstandards für 
die Mensch-Maschine-Interaktion voranzutreiben. Bernhard Moser, Initiator 
und Koordinator des Projekts, über Teamfähigkeit von Maschinen, Angst vor 
der menschlichen Bedeutungslosigkeit und Medienkritik.

 Text Daniel Schöppl

 Foto Gettyimages, SCCH

„Wenn dieses Gebiet besser erforscht ist, wird es 

viel einfacher, Wissen vollautomatisiert und dauer-

haft im Unternehmen zu halten“, erzählt Bernhard 

Moser, Research Director am Software Competen-

ce Center Hagenberg, über das Forschungsprojekt 

AI@Work. Aktuell arbeitet er mit seinem Team 

an der Erforschung des Verhältnisses von Mensch 

und Maschine. „Die Mainstream-Forschung geht 

der Frage nach, wie Maschinen den Menschen 

unterstützen können. Aber wie kann eigentlich der 

Mensch die Maschine unterstützen? Oder konkre-

ter: Wie kann der Mensch einer Künstlichen In-

telligenz beim Lernen helfen? Diese Betrachtung 

kommt in der gesamten Forschungslandschaft viel 

zu kurz. Dabei wirft sie interessante und wichti-

ge Fragestellungen auf!“ Und genau das soll sich 

durch das Projekt AI@Work ändern. Denn nicht 

nur der Mensch hat seine Schwächen, auch die Ma-

schine ist nicht fehlerfrei. „Die Grundidee dieses 

Projekts ist, dass man Mensch und Maschine wirk-

lich als Team betrachtet und so organisiert, dass die 

Schwächen des Menschen sowie die Schwächen 

der Maschine kompensiert werden“, so Moser. 

Allerdings gibt es dabei eine große Herausforde-

rung zu bewältigen: Die Akzeptanz am Arbeits-

platz. Denn Veränderung geht oftmals auch mit 

Ängsten einher. Moser sieht hier auch die Medien 

in der Verantwortung und spart dabei nicht mit 

MENSCH, HILF 

MIR DOCH MAL!

Kritik: „Vor allem in der Boulevardpresse wird sehr 

oft das Bild gezeichnet, dass uns Maschinen über-

legen sind und wir mit fortschreitender Technik 

zunehmend ersetzbar werden. Das entspricht aber 

überhaupt nicht den Tatsachen.“ Keine Frage, der 

Mensch ist in seinen Fähigkeiten begrenzt. Und 

natürlich gibt es Bereiche, in denen der Computer 

wesentlich besser ist. Er hat etwa keine limitier-

te Aufmerksamkeitsspanne und kann Daten viel 

schneller und in viel größeren Mengen verarbei-

ten. „Das ist aber nur die halbe Wahrheit, denn 

KI-Systeme haben auch eine relativ eingeschränkte 

Sicht. Wenn man so ein System entwickelt, muss 

man es mit entsprechenden Daten füttern. Und 

zwar nicht mit irgendwelchen Daten, sondern mit 

maßgeschneiderten Daten – ansonsten ist maschi-

nelles Lernen gar nicht vernünftig möglich. Diese 

Daten sind alleine aufgrund ihrer Struktur schon 

eingeschränkt“, erklärt der Projektinitiator. Wäh-

rend aktuelle KI nur vordefinierte tabellarische 

Datenformate von zigtausenden bereitgestellten 

Datensätzen abarbeiten kann, ist der Mensch viel 

flexibler in der Interpretation dieser Daten. Er 

kann nämlich auch den Kontext mitberücksichti-

gen. „Wir lernen als Kind, nach links und nach 

rechts zu schauen, bevor wir die Straße überque-

ren. Wir können das auch auf andere Situationen, 

also andere Straßen, übertragen, ohne diese Stra-

ßen jemals gesehen zu haben. Das kann Künstliche