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Intelligenz nicht in dieser Flexibilität. Wir können
sehr viel besser generalisieren und den Kontext be-
rücksichtigen“, veranschaulicht Moser. „Und mit
diesen Fähigkeiten können wir Künstlicher Intel-
ligenz beim Lernen helfen, damit uns diese in der
Folge auch besser unterstützen kann. Ich verglei-
che das gerne mit dem Wetter: Die Technologie er-
möglicht, dass wir Parameter wie Temperatur und
Luftdruck messen können, und wir Menschen
interpretieren diese Daten dann beispielsweise als
Hochdruck. Wenn wir diese Information an die
Technologie zurückgeben, kann sie beim nächsten
Mal gleich sagen, dass wir Hochdruck haben.“
VERTRAUEN DURCH TRANSPARENZ
Das Projekt AI@Work soll vor allem für mehr Ak-
zeptanz sorgen, indem es Standards für Zertifizie-
rungen vorantreibt: „Eine Vorstufe von Akzeptanz
ist Vertrauen und genau das müssen wir schaffen.
Dazu muss man wissen, dass KI-Technologien
ethischen Grundsätzen unterliegen. Einer dieser
Grundsätze ist, dass der Mensch immer die Sou-
veränität behält, also immer die letzte Verantwor-
tung hat. Und diese Prinzipien müssen auch tech-
nisch in KI-Systeme integriert sein. Genau hier
setzen wir an: Wir wollen festgelegte Sicherheits-
standards, auf die man sich durch entsprechende
Zertifizierungen verlassen kann.“ Moser ist auch
abseits des Projekts AI@Work von der Wichtigkeit
und der Nützlichkeit der Künstlichen Intelligenz
überzeugt. „Ich habe das bisher noch nicht verkün-
det: Mit 28. Februar wurde ein neuer Vorstand der
Austrian Society for Artificial Intelligence gewählt.
Dabei wurde ich zum neuen Präsidenten berufen.“
Als dieser möchte er gemeinsam mit dem neuen
Vorstand die Gesellschaft nun völlig neu aufstellen,
über konkrete Details hält er sich allerdings noch
bedeckt: „So viel kann ich schon einmal verraten:
Wir wollen die Austrian Society for Artificial Intel-
ligence zu einer umfassenden Plattform für wissen-
schaftliche und angewandte Forschung im Bereich
Künstliche Intelligenz machen. Wir möchten der
Szene ein Netzwerk bieten, das von Förderungen
über Communitybuilding bis hin zu Lobbyingauf-
gaben reicht. Dazu werden schon bald nähere De-
tails veröffentlicht.“ Man darf also bereits gespannt
sein._
Bernhard Moser
Research Director am Software Competence Center Hagenberg
(SCCH) Initiator und Koordinator von AI@Work
„Künstliche Intelligenz bietet unglaubliche
Möglichkeiten, es mangelt aber noch
an der breiten Akzeptanz.“
AI@Work
Dauer_12 Monate
Ende_31.10.2020
Partner_Apollo.ai GmbH, Institut für Arbeitsforschung und
Arbeitspolitik an der JKU Linz (IAA), Profactor GmbH, Verein
Industrie 4.0 Österreich, Institut für Informationswirtschaft der
Wirtschaftsuniversität Wien
Budget_256.000 Euro, davon 200.000 Euro Förderung
Untersuchte Use Cases_
1) Industrieprozesse (vorausschauende Instandhaltung)
2) KI im Office (Chatbots im Kundenservice)
3) KI in Produktion (Fertigung und Montage)
Ziel_(Ethische) Industriestandards für Systeme etablieren, bei
denen die Maschine mittels Künstlicher Intelligenz vom Menschen
lernt.
Status_AI@Work ist aktuell ein Sondierungsprojekt. Nach
Ende der Projektzeit soll der Rahmen so weit festgelegt
sein, um sich für ein nachfolgendes österreichweites KI-
Leitprojekt zu positionieren. Das Sondierungsprojekt
bildet die Entscheidungsgrundlage für die Österreichische
Forschungsfördergesellschaft (FFG).
Initiator Bernhard Moser mit den Projektpartnern beim AI@Work-Kick-Off-Meeting.