90

 # Herausforderung

Die größte ist …

Architekten / 

Fischer und Frömel_Oftmals fallen 

bestimmte Planungspunkte dem roten Sparstift 

zum Opfer. In den meisten Fällen sind das 
optische Merkmale. Leider liegt da die letzte 

Entscheidung nicht mehr in unseren Händen. 
Daher ist die größte Herausforderung, dass auch 
tatsächlich so gebaut wird, wie man geplant hat.

Bankinstitut / 

Oberndorfer_Die Kosten für 

Grund und Boden sowie die Baukosten sind 
in den letzten Jahren stark gestiegen. Der 
Finanzierungsbedarf ist daher meistens sehr 
hoch. Hier dem Kunden das richtige Gefühl 
und die richtige Einschätzung der eigenen 
finanziellen Möglichkeiten zu geben, ist sehr 
herausfordernd. Die Notwendigkeit von 
Eigenmitteln wird nicht selten unterschätzt und 
die Rückzahlungsfähigkeit häufig überschätzt.

Bauträger / 

Watzinger_Immobilien zu bauen, 

die sowohl wirtschaftlich rentabel sind als auch 
für die Kunden ein Maximum an Qualität und 

Ausstattung bieten.

Immobilienmakler / 

Edenstöckl_mit dem 

Verkäufer oder Vermieter eine marktfähige 
Grundlage zu schaffen. Derjenige, der ein 
Objekt vermieten oder verkaufen will, stuft 
sein Objekt tendenziell hochpreisiger ein. Um 
erfolgreich vermitteln zu können, benötigen 
wir aber eine realistische Einschätzung. 

Mithilfe einer entsprechenden Software, die 
auf Grundbuchsdaten und Kaufverträge 

zugreift, sowie der Erfahrung aus vergangenen 

Transaktionen, schaffen wir eine gute Basis dafür. 

Im Anschluss dann aber tatsächlich zu einem 
marktfähigen Konsens zu kommen, ist nicht 
immer einfach. 

Politiker / 

Haimbuchner_Wenn wir über das 

Bauprogramm sprechen, das wir jedes Jahr für 
den mehrgeschossigen geförderten Wohnbau 

gemeinsam mit den Genossenschaften 
ausarbeiten, so ist die größte Herausforderung 
sicherlich diejenige, bedarfsorientiert zu 

bauen. Das betrifft die Lage, Größe und 

Ausstattungsmerkmale der Wohnungen.

 # Dos + Don‘ts 

Die Dos & Don‘ts bei der Planung 

einer Wohnbau-Immobilie sind …

Architekten / 

Fischer und Frömel_Auf jeden 

Fall gut strukturierte Raumabfolgen! Soll 
heißen: Vernünftig überlegte Grundrisse, die 
auf Tageslicht und Schall optimiert werden. Hier 
sind Wohn- und Schlafräume klar zu trennen. 

Außerdem ist es nicht sinnvoll, große Gangflächen 
zu planen, weil dieser Platz dann in anderen 

Räumen fehlt. Abgesehen von anspruchsvoller 

Architektur sind auch schöne Materialien sehr 

wichtig. Absolute No-Gos sind Einfallslosigkeit 
und eine zu geringe Wertschätzung gegenüber 
einer sozial wichtigen Aufgabe wie dem 
Wohnbau.

Bankinstitut / 

Oberndorfer_Das Wichtigste ist die 

Rückzahlungsfähigkeit. Um die eigene Finanzkraft 
richtig einschätzen zu können, benötigt es eine 
realistische und ehrliche Haushaltsrechnung. 
Dazu müssen wirklich alle laufenden, regelmäßig 
anfallenden Kosten in Relation zum verfügbaren 
Einkommen berücksichtigt werden. Außerdem 
müssen alle erforderlichen Gewerke und Kosten 
in die Planung aufgenommen werden, um einen 

gesamten Überblick über die Anschaffungskosten 
zu haben. Hier ist es hilfreich, Checklisten 
eines Bankberaters zu verwenden und die 

Kostenplanung anhand tatsächlicher Angebote 

zu machen. Die meisten Differenzen entstehen 
dadurch, dass Kostenschätzungen ohne konkrete 
Angebote gemacht werden. Außerdem muss 

man unbedingt das Risiko steigender Zinsen 
und die Kosten für die Absicherung der Familie 
berücksichtigen. Mein Tipp: Keinesfalls zu knapp 
am Limit der Haushaltsrechnung kalkulieren!

Bauträger / 

Watzinger_Jeder Kunde hat eine 

Vorstellung vom eigenen Zuhause – eine 
Wohnung, die für jeden passt, gibt es nicht. 
Wichtig ist, dass man den Kunden einen gewissen 
Spielraum zur Umplanung lässt. Absolute No-Gos 
sind wenig Belichtungsflächen im Wohnraum, kein 
Stauraum, viel Gangfläche oder kleine Balkone, 
auf denen nicht einmal ein Tisch Platz hat.

Immobilienmakler / 

Edenstöckl_In modernen 

Immobilien sollten Küchen offen gestaltet werden 
und nicht mehr als abgegrenzter Raum konzipiert 
sein. Vom Badezimmer getrennte Toiletten sind 
auch ein absolutes Muss! Ein Don’t sind Zimmer, 
die kleiner als 10 m

2

 sind. Solche Zimmer lassen 

sich kaum noch vernünftig einrichten. Ein weiterer 
wünschenswerter Punkt ist die Ausrichtung 
des Wohnbereichs nach Süden oder Westen. 
Dadurch hat man auch am Abend Tageslicht, 
wenn man von der Arbeit nach Hause kommt. Die 
Schlafbereiche sollten daher nördlich oder östlich 
sein und im besten Fall nicht zur Straße schauen.

Politiker / 

Haimbuchner_Eine gute Planung und 

eine sichere Finanzierung sind jedenfalls zentrale 
Punkte. Was Förderungen und Finanzierung 

betrifft, sind das Land Oberösterreich sowie die 
heimischen Kreditinstitute und natürlich auch 
unsere Bauunternehmen gute Ansprechpartner.