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# Soll
Der österreichische
Immobilienmarkt sollte ...
Architekten /
Fischer und Frömel_mehr
architektonischen Freiraum zulassen. In anderen
Ländern, allen voran im skandinavischen Raum,
gibt es viel offeneres Denken – oft würde das
auch Österreich guttun.
Bankinstitut /
Oberndorfer_ausgewogener und
auch für die junge Generation und kleinere sowie
mittlere Einkommen leistbar sein. Dazu sollte vor
allem die (Re-)Vitalisierung bestehender Objekte
ausgeweitet werden.
Bauträger /
Watzinger_wie in der
Bundeshauptstadt Wien sein, denn dort
übersteigt die Nachfrage das Angebot bei
weitem. Im Unterschied zu Linz, wo das Angebot
für Neubauprojekte eher spärlich ist, bieten sich
in Wien für Bauträger zahlreiche Liegenschaften
zur Projektentwicklung an. Außerdem sollten im
Maklergeschäft keine Änderungen in Richtung
Bestellerprinzip eingeführt werden, weil das
vermutlich nur zu einer Umschichtung zu den
Käufern und Mietern führen würde.
Immobilienmakler /
Edenstöckl_nicht wie der
deutsche Immobilienmarkt zum Bestellerprinzip
übergehen. Entgegen der politischen Argu-
mentation glaube ich nicht, dass das für Mieter
eine gute Lösung ist. Sie sparen sich zwar die
beiden Bruttomonatsmieten, die aktuell bei
einer erfolgreichen Vermittlung noch an den
Makler zu bezahlen sind, steigen in Summe aber
mit großer Wahrscheinlichkeit schlechter aus.
Denn: Wir Immobilienmakler sind da sehr oft ein
regulierendes Element. Während der Vermieter
möglichst viel Geld haben will, möchte der Mieter
möglichst wenig bezahlen. Im österreichischen
Mietgesetz gibt es hierzu einige Grundlagen, an
die man sich halten muss. Und da springen wir
sehr wohl auch für den Mieter in die Bresche!
Das ist ein äußerst komplexer Aufgabenbereich,
in dem sich nicht jeder Hausbesitzer auskennen
kann und muss – deswegen gibt es ja den
Berufsstand des Immobilienmaklers! Mit dem
Bestellerprinzip würde sich das ändern und dann
bleibt es fraglich, wer am Ende die Rechnung
dafür bezahlt.
Politiker /
Haimbuchner_ein wenig mehr so sein,
wie er sich in Oberösterreich darstellt, wo die
Preissteigerungen verhältnismäßig moderat sind.
# Ist
Der österreichische
Immobilienmarkt ist …
Architekten /
Fischer und Frömel_teilweise
viel zu stark von äußeren Einflüssen geprägt.
Einerseits spielt Gewinnmaximierung eine zu
große Rolle und andererseits ist er in vielerlei
Hinsicht auch zu stark reglementiert. Bei einigen
Baumaßnahmen wird zu viel pauschalisiert,
wodurch sich die Baukosten unsinnigerweise
häufig enorm erhöhen. Denn es benötigt nicht
in allen Wohnbauten immer alle geforderten
Maßnahmen. Man muss allerdings schon
erwähnen, dass vor allem in Oberösterreich viel
gemacht wird, um leistbares Wohnen anzubieten.
Nichtsdestotrotz wäre etwas mehr Flexibilität
wünschenswert.
Bankinstitut /
Oberndorfer_herausfordernd und
von übersteigender Nachfrage getrieben – vor
allem in Ballungszentren und im städtischen
Raum.
Bauträger /
Watzinger_seit einigen Jahren auf
einem hohen Niveau und immer noch sehr
stabil. Die Nachfrage nach barrierefreien und
hochwertigen Immobilien ist vor allem bei der
Kundengruppe 50+ ungebrochen. Hier spielt
aber auch die Lage und fußläufige Infrastruktur
eine große Rolle.
Immobilienmakler /
Edenstöckl_umfangreich,
facettenreich und sehr umkämpft.
Politiker /
Haimbuchner_aufgeheizt. Begünstigt
durch die gute Konjunktur und die niedrigen
Zinsen boomt die Baubranche. Das führt
natürlich auch zu einer hohen Nachfrage am
Immobilienmarkt und somit zu hohen Preisen
und Mieten. Der einzige Garant für leistbare
Mieten in Oberösterreich ist hier der soziale
Wohnbau, der mit seinem hohen Maß an
Bedarfsdeckung den Markt ein wenig zügeln
kann.