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Legale Magie aus dem Anden-Gebirge

Im hart umkämpften Getränkemarkt hat nur jemand eine Chance, der ein völlig neues Segment besetzt, ist sich Julian Juen sicher. Mit seinem Anti-Hangover-Drink KAAHÉE will der 35-jährige Linzer zuerst die österreichischen Clubs, dann den Handel und später den Weltmarkt erobern. Verrückte Zufälle, seltsame Begegnungen und herbe Rückschläge: Die junge Unternehmensgeschichte ist reich an ungewöhnlichen Ereignissen.

Wer über ein neues, möglicherweise revolutionäres Produkt berichtet, sollte es auch testen. Geht es dabei um ein Anti-Hangover-Getränk, heißt das: Zuerst einmal die passende Ausgangslage für einen möglichen Hangover schaffen. Also betrinken. Während der Arbeitszeit. Natürlich nur aus Recherchegründen und journalistischer Neugierde. Wir treffen uns deswegen mit Juen in einer Bar am Linzer Hauptplatz. Der Unternehmer entscheidet sich im Gegensatz zu uns nicht für ein großes Bier, sondern einen kleinen Espresso. Gleich nach unserem Treffen muss er weiter in die Schweiz, Gespräche mit möglichen Kooperationspartnern führen. Mit dabei hat der junge Mann einige Kaahée- Flaschen, Prospekte, eine Mappe mit Marketing-Konzepten und einen kleinen Koffer für seine Geschäftsreise.

„Bevor wir über Kaahée reden, sollte ich vielleicht mehr über mich erzählen“, sagt Juen. Das Anti-Hangover-Unternehmen ist nicht sein erstes Projekt. Mit 17 Jahren gründet er die Jungen Liberalen in Oberösterreich mit, später beteiligt er sich an Entwicklungen einer liberalen Denkfabrik. „Organisationen und Unternehmen aufbauen und meine Spuren zu hinterlassen, das ist meine innere Triebfeder“, sagt Juen. Er liebt es, Ideen zu begleiten, bis sie eine Eigendynamik entwickeln. „Natürlich geht es mir auch darum, Gewinn zu erzielen“, sagt Juen. „Mountain Lodges of Peru“ ist das erste Unternehmen, an dessen Entstehung er sich maßgeblich beteiligt. Als ein peruanischer Freund und Geschäftspartner nach Österreich zu Besuch kommt, ist er fasziniert von der Infrastruktur in den Alpen – so etwas gibt es zu dem Zeitpunkt in seiner Heimat noch nicht. Er beschließt, ein ähnliches Netz aus komfortablen Unterkünften in den Anden aufzubauen, und Juen hilft ihm dabei. Heute erzielt das Tourismusunternehmen mehrere Millionen US-Dollar Umsatz im Jahr, der Linzer sitzt im Aufsichtsrat. Die Geschäftsreise in die Anden ist gleichzeitig auch die Geburtsstunde von Kaahée. Viele Stunden entfernt von der Zivilisation, in einem abgelegenen Tal trifft Juen einen peruanischen Schamanen, der ihn zu traditionellen Ritualen einlädt. Dabei präsentiert er ihm auch Kaktusfeigen. Der Frucht schreiben die Ureinwohner eine vitalisierende Wirkung zu, besonders nach intensiven und anstrengenden Nächten. Juen ist skeptisch, nimmt sich aber einen Rucksack voller Früchte mit. Dass später auch wissenschaftliche Studien einen signifikanten katerlindernden Effekt der Feige nachweisen werden, ahnt er zu diesem Zeitpunkt nicht.

Selbstversuch nach Sangria-Party

Nur wenige Tage nach der Begegnung in den Anden wird Juen zu einer Sangria-Party eingeladen. „Wir haben uns die Nacht um die Ohren geschlagen und das ein oder andere Getränk zu viel getrunken“, erinnert er sich. Bevor sie ihren Rausch ausschlafen, mixen sie aus den Kaktusfeigen den „Ur-Kaahée“, ohne sich eine große Wirkung zu erhoffen. Am nächsten Tag klingelt der Wecker früh, am Programm stehen zahlreiche Geschäftsmeetings. Doch der Linzer und die partywütigen Peruaner fühlen sich wie neugeboren. „Da ist mir ein Licht aufgegangen - in den skurrilsten Lebenslagen formen sich oft die besten Ideen“, sagt Juen. Er beschließt, ein Anti-Hangover-Getränk mit den Wirkstoffen der Feige auf den Markt zu bringen. Auch Didi Mateschitz importierte Red Bull in den 1980er-Jahren nach Europa, als ihm das Vorgängergetränk Krating Daeng in Thailand half, seinen Jetlag zu überwinden.

"In den skurrilsten Lebenslagen formen sich oft die besten Ideen."

Julian Juen

Wichtigster Bestandteil von Kaahée ist ein Extrakt der roten Hochlandkaktusfeige. Die Früchte gedeihen auf bis zu 3.000 Höhenmetern und halten dort Temperaturschwankungen von mehr als 30 Grad tagsüber bis hin zu einigen Graden unter Null nachts aus. Ihre Inhaltsstoffe setzen sich zusammen aus zahlreichen Radikalfängern, die den Abbau von belastenden Schadstoffen beschleunigen sollen. „Vereinfacht könnte man sagen, dass die Inhaltsstoffe die Pflanze vor den extremen Bedingungen schützen und die Menschen vor einem Kater“, sagt Juen und lacht. Er empfiehlt Kaahée-Konsum vor und nach „Phasen erhöhter Lebensintensität“ oder zwischendurch als Mixgetränk. Mit „Phasen erhöhter Le- bensintensität“ sind wohl Partys oder durchzechte Nächte gemeint. Geschickt wird das Getränk auf der Homepage als „Legal magic“ vermarktet – gerade damit will man auf den Reiz des Illegalen anspielen. In Wien kleben Pickerl mit markigen Sprüchen wie „Aint no Heislschmäh“ oder „Damit morgen kein Lulu-Tag wird“. Geplant sind Guerilla- Marketing-Aktionen, bei denen in Szene-Clubs klassische Anti-Hangover- Mittelchen wie Aspirin kostenlos gegen Kaahée eingetauscht werden können.

Langsam werden wir neugierig – wie schmeckt das Zeug eigentlich? „Kosten wir doch mal“, sagt der Gründer, und bestellt Wodka-Shots, die wir mit der hellroten, durchsichtigen Flüssigkeit mischen. Der erste Eindruck: Erfrischend und weniger süß als die üblichen Soft- oder Energydrinks. Während wir Kaahée als Longdrink und pur verkosten, entschuldigt sich Juen für einen Moment. Zwei Kellnerinnen sind neugierig geworden, er verteilt Kostproben und seine Prospekte. „Die sind total begeistert und probieren es gerade hinter dem Tresen aus“, erzählt der Gründer grinsend, als er kurz später zum Tisch zurückkehrt.

Millionen-Deal wird über Nacht gekündigt

Nach der Party in Peru konzentriert sich Juen auf sein neues Projekt, recherchiert in pharmakologischer Literatur, liest Studien zur Hochlandkaktusfeige. Ende 2009 gründet er das Start-Up- Unternehmen mit Sitz in Leonding und Zweigniederlassung in Wien. An der Technischen Universität Graz wird als Entwicklungsprojekt das Extrakt produziert. 2011 ist die erste Flasche in der Testproduktion fertig. „Damals haben wir einen großen Vertriebspartner gesucht, um richtig durchzustarten“, sagt Juen. Der ganz große Durchbruch scheint zu gelingen: Kaahée schließt einen Fünf-Jahres-Vertrag mit einem namhaften österreichischen Getränkehersteller ab, für den sie exklusiv 37,5 Millionen Flaschen produzieren sollen. Monatelang wird auf den vereinbarten Deal hingearbeitet, der Linzer sieht sich schon fast als neuer Mateschitz. Doch nur wenige Wochen vor Ablauf der Frist der Schock: Über Nacht wechselt der Getränkehersteller einige Ansprechpartner und Verantwortliche aus, der Vertrag wird gekündigt. Die Erinnerungen behagen Juen sichtlich nicht, nur ungern spricht er über den Misserfolg. „Das war ein herber Rückschlag, der uns einiges an Geld und Zeit gekostet hat“, sagt er und trinkt einen großen Schluck Wodka- Kaahée. Kurz will er aufgeben, doch dann erinnert er sich an die Unternehmer-Weisheit eines Freundes: Die größte Herausforderung ist es, Ziele zu verfolgen, wenn man am Boden liegt. „Erst dann habe ich verstanden, was er eigentlich damit gemeint hat“, erinnert sich Juen. Er beschließt: Jetzt erst recht. Der Vertrieb wird völlig neu aufgezogen, Investoren müssen zusätzliches Kapital nachschießen. Im März 2013 startet Kaahée schließlich am Referenzmarkt in Wien, derzeit läuft eine regionale Expansion auf Schwerpunktstädte wie Linz, Graz und Salzburg. 2014 soll der Anti-Hangover-Drink das Trendgetränk der heimischen Szene- und Eventgastronomie werden. „Danach wollen wir in den Handel gehen“. Langfristig will Juen geeignete Partner für den internationalen Markt finden.

Es gibt auch schon erste Interessenten: Ein ehemaliger Red Bull-Lizenznehmer in der Türkei sei interessiert. Die Branche sehe in Kaahée ein großes Potential. „Unser Vorteil ist, dass wir das einzige Anti-Hangover-Getränk mit einer wissenschaftlich nachgewiesenen Wirkung sind“, sagt Juen. Im Gegensatz zum Softdrink-Marktführer Coca Cola oder Energydrink-Riesen Red Bull hat Kaahée außerdem ein Patent auf sein Produkt. Zielgruppe von Kaahée sind vorwiegend „junge Performer“ – Menschen, die hart arbeiten, und gerne Party machen, wie es Juen definiert. Obwohl man mit einem Anti-Hangover-Getränk wirbt, spricht man sich für einen bewussten und verantwortungsvollen Umgang mit Alkohol und gegen exzessives Komasaufen aus. „Wir wollen aber auch kein Lehrmeister sein“, fügt der CEO schnell hinzu. Es gäbe eben Anlässe im Leben, bei denen man über die Stränge schlage. Und bei diesen Anlässen will Kaahée die Menschen begleiten. Während sich Juen verabschiedet, die Mappe mit Strategien und Marketing- Konzepten wieder in seinem Koffer verstaut, machen wir uns bereit, über die Stränge zu schlagen. Zumindest ein bisschen. Bei einem Bier und etwas Wodka könnte man schließlich noch nicht beurteilen, ob das Getränk auch wirklich gegen den Kater hilft. Es fällt gar nicht so leicht, unter der Woche spontan ein paar „junge Performer“ zu finden, die spontan eine „Phase intensiver Lebensintensität“ durchleben wollen. Glücklicherweise opfern sich dann doch zwei Freunde und helfen mir bei meinem Experiment – ich muss mich nicht alleine betrinken. Als ich vier Bier später wieder zuhause bin, trinke ich vor dem Schlafengehen noch ein zweites Kaahée. Und kippe einige Schluck eines Billig-Wodkas hinunter, der seit Monaten im Kühlschrank herumsteht. In der Früh die Überraschung: Das sonst obligatorische Kopfweh stellt sich erst einige Stunden später und deutlich schwächer als gewohnt ein. „Neu geboren“ fühle ich mich zwar nicht, aber doch besser als normalerweise nach Alkoholkonsum.

Auch dort, wo alles angefangen hat, wird mittlerweile mit Kaahée gefeiert. Ein- bis zweimal im Jahr fliegt Juen beruflich in die peruanischen Anden. Im Gepäck hat er immer einige Kartons des Anti-Hangover-Getränks für den Schamanen, der ihn auf die Idee gebracht hat. „Der ist begeistert davon und trinkt es manchmal mit seinen Schamanen-Kollegen am Lagerfeuer“._

gefragt.

Otmar Höglinger

Professor an der FH Wels und Wissenschaftler mit den Forschungsschwerpunkten "Bioenergie und Lebensmitteltechnologie" über die Wirkung der Kaktusfeige.

Kaahée wirbt damit, einen„hangover“ verhindern zu können – ist das aus wissenschaftlicher Sicht möglich?

Die Kaktusfeige beinhaltet antiinflammatorische – also entzündungshemmende - Stoffe. Alkohol hingegen löst beim Konsument lokale Entzündungen aus, die schuld sind an den klassischen Katersymptomen wie Kopfweh oder Übelkeit. Diese Entzündungen können gehemmt werden – und das „Hangover“ somit lindern.

Was weiß man noch über die Wirkung von Kaktusfeigen?

Sie wirken regulierend auf den Fettstoffwechsel, gegen Magenbeschwerden und blutdruckregulierend. außerdem enthält die Kaktusfeige eine große Menge an Antioxidantien. Sie hat eine lange Tradition in der südamerikanischen Volksmedizin. Besonders von Männern wurde die rote Kaktusfeige vor der Jagd verwendet, um den Erfolg zu steigern.

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Für Julian Juen muss es der schlimmste Kater seines Lebens gewesen sein: 38 Millionen Flaschen seines aus der Kaktusfeige hergestellten Anti-Hangover-Drinks Kaahée soll er 2011 für einen großen österreichischen Getränkehersteller produzieren. Über Nacht wird der Vertrag plötzlich gekündigt. Frei nach dem Motto des ehemaligen britischen Premierministers Winston Churchill „If you go through hell, keep going“ lässt sich Juen aber nicht beirren: Sieben Jahre danach hat er nicht nur mit Kaahée den Durchbruch geschafft, sondern gibt seine Erfahrungen mit der Urban Food and Beverage GmbH nun auch an andere Marken weiter.

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