×


Wir wollen dir schreiben ...

... und zwar pünktlich donnerstags.


Der Newsletter ist kostenfrei und kann jederzeit abbestellt werden.

Die Qual der Wahl

Welches Gesetz hat Sebastian Kurz zuletzt gebrochen, welchen anderen Spitzenkandidat würde Heinz-Christian Strache auf eine einsame Insel mitnehmen, welche Fähigkeit möchte Ulrike Lunacek gerne erwerben und welches Vorurteil gegenüber Politikern stört Matthias Strolz am meisten? Die Spitzenkandidaten für die Nationalratswahl am 15. Oktober im Interview. Leider haben wir nicht von allen Kandidaten Antworten bekommen.

Welcher Schauspieler könnte die Hauptrolle im Film über Ihr Leben spielen?

Sebastian Kurz, ÖVPAls junger Mensch fühlt es sich etwas schräg an, über so etwas nachzudenken. Sollte es je dazu kommen, würde ich mich sehr freuen, wenn das einer unserer heimischen Schauspieler übernehmen würde. Es gibt so viele gute österreichische Schauspieler, deren Eigenschaften ich sehr schätze: Etwa die Ernsthaftigkeit eines Karl Markovits, den Humor eines Josef Haders oder den grandiosen Christoph Waltz, der auf internationaler Bühne regelmäßig seine Genialität beweist. Auch die schauspielerische und menschliche Leistung eines Tobias Moretti in "Jedermann" bei den Salzburger Festspielen hat mich sehr beeindruckt.

Heinz-Christian Strache, FPÖBiographien werden normalerweise am Ende eines Lebensabschnitts verfasst und gegebenenfalls verfilmt. Nachdem ich mich derzeit noch nicht am Ende meiner politischen Laufbahn sehe, kann ich diese Frage auch nicht beantworten.

Ulrike Lunacek, GrünePenélope Cruz

Matthias Strolz, NeosTobias Moretti

Karl SChnell, FLÖTom Hanks (Green Mile)

Eine Eigenschaft von Ihrer Mutter / Ihrem Vater?

KurzIch komme aus einer ganz normalen bürgerlichen Familie, meine Mutter ist Lehrerin, mein Vater Techniker. Beide haben mir von Anfang mitgegeben, wie wichtig es ist bodenständig zu bleiben und respektvoll mit seinen Mitmenschen umzugehen.

Strache Mutter_ habe ich viel Liebe und Herzenswärme vermittelt bekommen. Vater_ ihn zeichnen Konsequenz und Zielstrebigkeit aus.

Lunacek Mutter_ in schwierigen Situationen weitermachen und den Humor nicht verlieren; Vater_ Charisma

Strolz Mutter_ langer Atem, Vater_ Reiselust

Schnell Mutter_ Liebe zur Familie, Vater_ Nie aufgeben

Welchen der anderen Spitzenkandidaten würden Sie auf eine einsame Insel mitnehmen?

KurzDas lässt die Zeit gar nicht zu. Im Moment steht der Wahlkampf an erster Stelle und sollte ich wirklich einmal die Zeit haben, auf eine einsame Insel zu reisen, würde ich Menschen mitnehmen, die mir persönlich nahe stehen.

StracheIn diesem Falle würde ich mich für Peter Pilz entscheiden, denn er ist ein echter Vollblutpolitiker. Mit ihm kann man wunderbar streiten und diskutieren und hie und da trinken wir dann auch eine Tasse Kaffee.

LunacekDa nehme ich mir Beispiel an Bundespräsident Van der Bellen, der auf die Frage geantwortet hat: HC Strache, dann kann er in Österreich keinen Unfug anstellen.

StrolzNachdem wir uns bei NEOS auf eine Doppelspitze geeinigt haben, mit Irmgard Griss – wir rudern immer gemeinsam.

SchnellKeinen

Welches Vorurteile gegenüber Politikern stört Sie am meisten und warum?

KurzIn den letzten Monaten haben wir alle eine Politik erlebt, die von zwei Dingen geprägt war: von Minimalkompromissen, die keine wirkliche Veränderung bewirken, und von einem Dauerwahlkampf, der dem Land schadet. Bei so einer Politik ist es mehr als verständlich, dass wir vor Ort Vertrauen verlieren und der Fernseher abgeschaltet wird, sobald die Nachrichten kommen. Sie ist der Grund für den schlechten Ruf, den Politiker heute haben. Daher haben wir für uns beschlossen, uns an dieser Politik des Schlechtmachens und gegenseitigen Anpatzens nicht zu beteiligen. Wir wollen mit unserem Programm, unseren Inhalten und unseren Ideen für Österreich überzeugen. Wir wollen einen neuen Stil prägen, der sachlich ist und in dem Angriffe nicht durch immer schärfere Gegenangriffe erwidert werden. Ich würde mir einfach wünschen, dass es mehr ein gesunder Wettbewerb um die besten Ideen ist. Und ohne den anderen ständig schlecht machen zu müssen.

StracheViele Vorurteile über Politiker tragen leider oft einen wahren Kern in sich, darum ärgern mich solche Dinge eher weniger. Was aber sicher falsch ist und was mich wirklich ärgert ist das Gerücht, dass 95% Inszenierung in der Politik sind. Besonders bemerkenswert dabei ist ja, dass dieses Gerücht vom derzeitigen Bundeskanzler aufgebracht wurde.

LunacekDass wir gut verdienen aber nichts arbeiten: das ist einfach nicht wahr. Viele – gerade wenn sie aus dem höheren Management kommen – verdienen in der Politik sogar weniger. Für mich und die Grünen kann ich sagen, dass wir in die Politik gegangen sind, und gehen, um verkrustete Machtstrukturen aufzubrechen, um die auch wegen der Klimakrise nötige Energiewende voranzutreiben - so wie Rudi Anschober das in OÖ geschafft hat, mit mehr als 40.000 Green Jobs, um ein gutes Leben für alle zu ermöglichen - kurz, um Gesellschaft und Politik positiv zu verändern.

StrolzDas Vorurteil: „Alles Gauner“. Und warum? Weil ich selber keiner bin.

SchnellVersprechungen vor den Wahlen, die dann nicht gehalten werden

Welches Gesetz haben Sie zuletzt gebrochen?

KurzSo wie die allermeisten Österreicher versuche ich mich an unsere geltenden Gesetze zu halten – das gelingt mir auch in der Regel. Aber natürlich hat man auch mich schon einmal wegen Falschparkens erwischt. Ich ärgere mich dann immer, aber es war ja meine eigene Schuld.

StracheIch war sehr in Eile und bin bei Rot über die Ampel gegangen. Das darf man nicht und ich habe mich sehr beschämt umgesehen, ob irgendwo ein Kind in der Nähe war.

LunacekMAls Radfahrerin bin ich schon hin und wieder einmal, wenn weit und breit kein Auto und keine FußgängerInnen in der Nähe waren, bei Rot rechts abgebogen - so wie das in manchen Ländern ja erlaubt ist.

StrolzIch befürchte, das war das Arbeitszeitgesetz als ich noch Unternehmer war. Es ist aber auch völlig realitätsfern und müssen wir ändern.

SchnellGeschwindigkeitsüberschreitung von 5 km/h vor 5 Monaten

Eine Fähigkeit, die Sie gerne besitzen würden?

KurzIch bin manchmal nicht so kompromissfreudig wie andere, daher vermutlich etwas mehr Kompromissfreudigkeit.

StracheIch würde gerne einen Hubschrauber fliegen können. Schon mitzufliegen ist ein unbeschreibliches Gefühl aber so eine Maschine selbst zu fliegen und die Technik zu beherrschen, muss noch einmal eine ganz besondere Steigerung sein.

Lunacek„Beamen“ wäre ein Hit! Dann könnte ich ohne langwierige Flüge, Züge, Auto- oder Busfahrten von einem Ort zum anderen gelangen. Also bitte: „Beam me up, Scotty!“

StrolzFliegen

SchnellGeduld

Ihre beste persönliche Leistung?

KurzEs reizt mich, neue Herausforderungen zu meistern, besonders sportliche. Deshalb bin ich begeisterter Bergsteiger und Kletterer. Ein Wunsch meinerseits war es schon immer den Mont Blanc zu besteigen. Voriges Jahr habe ich die Herausforderung in Angriff genommen und ihn erklommen. Darauf bin ich sehr stolz.

StracheIch denke, dass ich im Jahr 2005 für die FPÖ Verantwortung übernommen haben, die bei damaligen Umfragen bei rund 3% lag, gehört zu jenen Leistungen, auf die ich besonders stolz bin.

LunacekMein und unser Grüner Erfolg im EU-Wahlkampf 2014 mit 14,5%.

StrolzVater von drei frohen Kindern zu sein.

SchnellProbleme früher zu erkennen als andere

Sind Sie schon mal gescheitert? Wenn ja, woran und was haben Sie daraus gelernt?

KurzMein Team und ich haben wahrscheinlich härtere Phasen in der Politik erlebt als die meisten anderen. Als ich mit erst 24 Jahren Staatssekretär wurde, war der Gegenwind so stark, dass es für mein Team, für meine Familie und für mich eine wirklich schwierige Zeit war. Ich kann mich noch gut erinnern, als damals auch Kollegen in der eigenen Partei, mit denen ich immer ein gutes Verhältnis hatte, auf einmal weggerückt sind von mir, weil sie sich gedacht haben: Das schlechte Image kann ja abfärben, wenn man allzu lange neben dem steht. Mein Team und ich mussten in dieser Zeit umso härter arbeiten, um zu beweisen, dass wir im Bereich der Integration wirklich etwas bewegen können. Aus dieser Zeit habe ich gelernt, dass sich harte Arbeit lohnt.

StracheIch bin schon oft gescheitert. Sowohl privat als auch beruflich. Das ist aber gar nicht schlimm. Man muss die richtigen Schlüsse daraus ziehen und jene Fehler, die zum Scheitern geführt haben, nicht wiederholen.

LunacekJa, ich habe bei meiner ersten Kandidatur für die Grünen im Jahr 1995 den Einzug in den Nationalrat nicht geschafft. Daraus gelernt habe ich, nicht aufzugeben, weiter zu machen, wieder zu kandidieren - und zu gewinnen.

StrolzJa, mitunter kommt das vor. Ich bin meist an meiner Ungeduld gescheitert und habe gelernt, auf den richtigen Zeitpunkt zu warten.

SchnellJa. Gelernt daraus: durch undurchdringliche Mauern zu umgehen

Definieren Sie Populismus. Wieviel Populismus ist gut für die Politik?

KurzIch kann mich noch gut an den Beginn der Flüchtlingskrise erinnern, als ich auf die steigenden Asylzahlen aufmerksam gemacht habe und dafür von manchen Seiten als Populist bezeichnet wurde. Viele waren damals der Meinung, dass man das Problem durch eine ordentliche Verteilung lösen könne und haben ignoriert, dass der Zustrom stetig stieg. Der Höhepunkt der Kritik war, als ich den Vorschlag gemacht habe, die Westbalkan-Route zu schließen. Probleme und Lösungen aufzuzeigen ist aber nicht populistisch, sondern genau das Gegenteil. Als Politiker sollte man immer den Blick für die Realität bewahren. Politiker brauchen auch die Entschlossenheit notwendige Entscheidungen zu treffen, auch wenn sie menschlich schwerfallen und als Populismus abgestempelt werden.

StracheEs gibt keine wissenschaftlich eindeutige Definition von Populismus. Der Sprachwissenschaftler Adi Grewenig beschreibt dieses Dilemma dahingehend, dass man alle erfolgreichen Politiker als Populisten ansehen müsste. Dementsprechend ist die Frage nach „zu viel“ oder „zu wenig“ Populismus nicht zu beantworten

LunacekWenn Populismus als Stilmittel verwendet wird, um Inhalte in zugespitzter aber nicht herabwürdigender Form breiteren Teilen der Gesellschaft näher zu bringen, dann ist das sehr wohl vertretbar. Was derzeit jedoch von mittlerweile nicht mehr nur der FPÖ, sondern auch von den Regierungsparteien betrieben wird, ist Populismus, der Ängste schürt und instrumentalisiert und Sündenböcke - „die Ausländer“, „die EU“ etc. – definiert, ohne die 'alles wieder gut' wäre; eine in meinen Augen unzulässige und gefährliche „Haltet den Dieb“-Methode.

Strolz-

SchnellVox populi; Die Sorgen und Nöte der Menschen zu artikulieren ist immer richtig.

Es wird immer wieder von der Macht der Politiker gesprochen. Ihr Verhältnis zur Macht?

KurzDie Macht der Politiker ist nur so groß, wie das Vertrauen der Wählerinnen und Wähler in sie ist. Deshalb war es mir wichtig, dass die Bevölkerung entscheidet, in welche Richtung das Land verändert werden soll. Die Letzten, die gewählt wurden, waren Werner Faymann und Michael Spindelegger. Ich hoffe, dass mir die Wählerinnen und Wähler ihr Vertrauen schenken und meine Bewegung am 15. Oktober unterstützen, damit wir zusammen unser Land verändern können.

StracheFür den berühmten Soziologen Max Weber bedeutete Macht „jede Chance, innerhalb einer sozialen Beziehung den eigenen Willen auch gegen Widerstreben durchzusetzen, gleichviel worauf diese Chance beruht.“ Deutlicher beschreibt diesen Zugang die Politikwissenschaftlerin Chantal Mouffe, die es für „konzeptionell falsch (…) und auch mit politischen Gefahren verbunden (hält), wenn das Ziel demokratischer Politik in Begriffen von Konsens und Versöhnung anvisiert wird.“ Dabei geht es darum, „die Notwendigkeit, die Dimension der Macht und des Antagonismus anzuerkennen." Politik ohne Machtanspruch muss also zwangsläufig scheitern.

LunacekIch habe einen positiven Zugang zu politischer Macht, da ich - damit ausgestattet - ja auch etwas verändern kann. Macht kommt schließlich von 'machen'. Deswegen bin ich ja auch in die Politik gegangen. Aber politische Macht ist immer etwas auf bestimmte Zeit Geliehenes, und darf nicht für finanzielle oder andere persönliche Interessen missbraucht werden.

StrolzNatürlich verfügt ein Regierungschef über Macht. Das ist auch gut so. Es braucht nur gleichzeitig eine starke Kontrolle, die darauf schaut, dass diese Macht, die ja nur für einen Zeitraum „geliehen“ ist, nicht aus dem Ruder läuft.

SchnellDie Macht ist nur dann positiv, wenn man damit Gutes für die Menschen tut.

Wenn Sie einen bestimmten Umstand in Ihrem Leben ändern könnten – welcher wäre das?

KurzDerzeit bin ich sehr glücklich mit meinem Leben. Allerdings muss ich zugeben, dass ich mir manchmal mehr Zeit für meine Familie, Freundin und meine Freunde wünschen würde. Wahlkampfbedingt kommt die gemeinsame Zeit leider derzeit etwas zu kurz. Außerdem bin ich sehr tierlieb. Ich hätte gerne einen Hund. Aber es setzt sich dann doch immer der Verstand durch. Ich wohne in Wien in einer Wohnung und ich bin relativ wenig zu Hause. Insofern wäre es unverantwortlich im Moment einen Hund zu nehmen. Aber irgendwann werde ich sicher wieder einen Hund haben.

StracheAuch wenn ich mit Leib und Seele Politiker bin, so würde ich doch ganz gerne mehr Zeit mit meinen Kindern, meiner Familie und meinen Freunden verbringen.

LunacekIch habe mir dieses Leben für mich so gewählt, bin glücklich, dass ich viele Wahlmöglichkeiten hatte und bin zufrieden damit, wie ich mich entschieden habe.

StrolzIch bin immer dem Ruf meines Herzens gefolgt – entsprechend bin ich mit meinem bisherigen Lebensweg recht zufrieden.

SchnellMehr Zeit für meine Familie und Freunde zu haben.

Was mögen Sie an Ihrem Job als Politiker am wenigsten?

KurzDas Geschäft in der Politik wird immer härter, je näher die Wahl rückt. Und das ist auch das, was mich ehrlich gesagt am meisten an der Politik stört. Ich habe mit 16 begonnen mich für Politik zu interessieren. Ich habe mich jahrelang dann während der Studienzeit ehrenamtlich politisch engagiert. Also, mir macht Politik Freude. Was mir gar nicht gefällt, ist die Art und Weise, wie miteinander umgegangen wird und die ständigen Versuche, jemanden anzupatzen. Ich würde mir wünschen, dass es ein gesunder Wettbewerb um die besten Ideen ist. Und ohne den anderen ständig schlecht machen zu müssen. Als ich die Volkspartei übernommen habe, habe ich ganz klar gesagt, dass wir einen neuen politischen Stil leben wollen. Und das tun wir auch.

StracheDass man kaum einen Tag vor Mitternacht nach Hause kommt!

LunacekAb und zu geht mir die Anonymität ab. Von vielen Menschen erkannt zu werden hat seinen Reiz, kann aber mitunter auch anstrengend sein.

StrolzAm wenigsten mag ich, wie wenig die Regierungsparteien mit den Oppositionsparteien zusammenarbeiten wollen. Ein konstruktiverer Austausch, bei dem man gemeinsam Maßnahmen anpackt und umsetzt, wäre wirklich wünschenswert. 

SchnellDie Öffentlichkeit

Prioritäten-Setzungen: Reihen Sie die Themen nach ihrer Wichtigkeit von 1 (sehr wichtig)

bis 10 (am unwichtigsten)

Kurz

1.       Schaffung von Arbeitsplätzen

2.       Steuersenkung

3.       Einwanderungsstopp

4.       Integration

5.       Europapolitik

6.       Bildungsreform

7.       Arbeitszeitflexibilisierung

8.       Klimaschutz

9.       Pensionsreform

10.   Homoehe

Strache

1. Schaffung von Arbeitsplätzen

2. Einwanderungsstopp

3. Integration

4. Steuersenkung

5. Bildungsreform

6. Europapolitik

7. Pensionsreform

8. Klimaschutz

9. Homoehe

Arbeitszeitflexibilisierung

LUNACEK

Prinzipiell gibt es da kein Entweder-oder, sondern ein Sowohl-als-auch; es wäre ja z.B. völlig kontraproduktiv Bildungspolitik gegen die Schaffung von Arbeitsplätzen auszuspielen – das eine bedingt das andere; und wenn ich in Klimaschutz investiere, hindert mich das ja nicht, gesellschaftspolitisch die Ehe für alle einzuführen – Insofern vergebe ich 7 x höchste Wichtigkeit 1, 2 x muss genau definiert werden, was man darunter versteht und 1 x gibt es von mir ein No Go:

1. Klimaschutz

1. Europapolitik

1. Bildungsreform

1. Integration

1. Schaffung von Arbeitsplätzen

1. Pensionsreform

1. Homoehe = Ehe für alle

• Arbeitszeitflexibilisierung – nur dann wenn sie ein win-win-Ergebnis für ArbeitnehmerInnen und ArbeitgeberInnen bringt

• Steuersenkung – für wen bzw. welche? Lohnnebenkostensenkung: Ja, Erbschafts- und Schenkungssteuer: Ja, mit Freibetrag bis 500.000€, dann gestaffelt Anhebung, damit die wirklich Reichen einen angemessenen solidarischen Beitrag leisten.

• Einwanderungsstopp – ist für mich falsch. Österreich war immer schon ein Einwanderungs- wie auch Auswanderungsland und ist dies auch heute, in einem gemeinsamen Europa.

Strolz

1 Bildungsreform

2 Steuersenkung

3 Europapolitik

4 Schaffung von Arbeitsplätzen

5 Integration

6 Arbeitszeitflexibilisierung

7 Pensionsreform

8 Homoehe

9 Klimaschutz

10 Einwanderungsstopp

Schnell

1. Einwanderungsstopp

2. Steuersenkung

3. Arbeitszeitflexibilisierung

4. Schaffung von Arbeitsplätzen

5. Pensionsreform

6. Europapolitik

7. Bildungsreform

8. Klimaschutz

9. Integration

10. Homoehe

#Ähnliche Artikel

Das Erfolgsrezept für Recruiting

Während Iris Schmidt als AMS-OÖ-Landesgeschäftsführerin Unternehmen aufklären will, warum Pre- und Onboardingprozesse sowie Zwischenmenschliches bei der Suche nach Fachkräften entscheidend sein können, ist Elina Koran das beste Beispiel dafür. Sie ist Industriekauffrau-Lehrling bei TRUMPF Maschinen Austria und hat sich wegen des wertschätzenden Umgangs für ihren jetzigen Arbeitgeber und gegen sechs andere Zusagen entschieden. Ein Gespräch über die Arbeitgebermarke – bei Thunfischsteak mit Erbsenpüree und Wokgemüse.

„Transformation hat keinen Anfang und kein Ende“

Woher kommen wir? Wohin gehen wir? Und was macht unsere Einzigartigkeit aus? Beim Spezialprofilehersteller Welser Profile aus Niederösterreich hat man sich vor einigen Jahren auf eine Reise begeben. Auf eine Transformationsreise, die ganz stark auf dem aufbaut, was vergangene Generationen bereits geleistet haben, und darüber reflektiert, wie ein attraktives Zukunftsbild für die kommenden Generationen aussehen kann.

Worüber ich gerade nachdenke …

Carolin Anne Schiebel ist Speakerin, Coach, Netzwerkerin und Fotografin. Aktuell drehen sich die meisten ihrer Gedanken um die Organisation des Female Empowerment Festivals, das am 10. November in der Linzer Tabakfabrik stattfinden wird.

Melanie meint ... manchmal wäre ich gerne ein Drogenboss!

Denn dann hätte ich ein exaktes Verständnis davon, wie ich erfolgreich führe, dabei agil und flexibel bleibe und meine Netzwerke ständig innoviere und vorantreibe. Klingt komisch? Ist natürlich auch nur mit einem Augenzwinkern zu betrachten, aber mal ganz ehrlich – es gibt vieles, was wir von ungewöhnlichen Vorbildern für unseren Export und die Logistik lernen können. Neugierig geworden?

Susanna sagt ... Bewegung

Ich schreibe gerade im Stehen. Das liegt an meiner Uhr. Die piepst und vibriert, wenn ich zu lange in Sitzposition verweile. Eigentlich sollte ich im Gehen schreiben, denn von den 10.000 Schritten bin ich wortwörtlich meilenweit entfernt. Super, dass uns die Digitalisierung nun so wunderbare Innovationen gebracht hat, damit wir uns gesünder verhalten. Oder? Physiotherapeut Gernot Schweizer sieht das nicht ganz so super. „Wir werden immer digital dementer und digital gefühlloser“, warnt er. Und meint damit, dass wir verlernt haben, auf unseren Körper zu hören. Dabei wüsste der sehr genau, was wir brauchen. Ja, das wüssten wir generell. Wir wüssten auch, dass unser Gesundheits- und Pflegesystem dringend Veränderungen brauchen. An Konzepten würde es auch gar nicht mangeln. Aber solange es uns selbst nicht betrifft, bleiben wir mal lieber sitzen. Okay. Fangen wir bei uns selbst an. Ich geh dann mal ein paar Schritte - bis zur Kaffeemaschine (Die Uhr schweigt. Und meinen Körper bringe ich selbst zum Schweigen - denn der sagt mir eigentlich, dass ich schon genug Tassen für heute hatte.)

Melanie meint .. es soll "menscheln"

New Work – ein Buzzword, das mittlerweile fast schon abgedroschen wirkt. Meint es nur Homeoffice und neuartige Bürokonzepte, verfehlt es auch seine eigentliche Intention: Die Arbeitswelten für alle so gestalten, dass wir uns entfalten können, gleichberechtigte Teilhabemöglichkeiten haben und den Puls der Zukunft fühlen. Ich persönlich wünsche mir, dass es dabei „menschelt“ und wir unsere individuellen Bedürfnisse an unsere Jobs mit all dem in Einklang bringen können, was uns als Gesellschaft voranbringt. Inspirationen gefällig? Einfach weiterblättern und staunen!

David denkt ... bunt statt schwarz-weiß, bitte!

Klimaschutz. Im Moment scheidet kaum ein Thema so sehr die Geister wie die Diskussion um eine nachhaltige Lebensweise und auch darüber, was sie wirklich bedeutet. Im Großen, auf der internationalen politischen Bühne. Wie auch im Kleinen, wenn verschiedene Meinungen im Alltag aufeinander krachen. Etwa wenn Menschen, die im Auto auf dem Weg zur Arbeit sind, schnell rotsehen, wenn „Klimakleber:innen“ mit ihrem grünen Ansinnen die Straße blockieren. Zu ernsthaften Kollisionen kam es zum Glück (noch) nicht – liegt wohl an den orangen Warnwesten –, dennoch sind sie nur eine Frage der Zeit. Doch eine lebenswerte Welt für morgen entsteht nur dann, wenn entlang verhärteter Konfliktlinien die Positionen verhandelbar bleiben – und zwar auf beiden Seiten. Wie viele bunte Akzente wir in diesem schwarz-weißen Denken setzen wollen und können, muss jede:r für sich entscheiden. Statt uns selbst grün und blau zu ärgern, haben wir uns dazu entschieden, genau dafür in diesem Kapitel einige Farbtupfen in Form von Vorbildern, Meinungen und neuen Trends für euch einzufangen. Viel Spaß beim Lesen!

Valentin vertieft: Karrierefaktor Grillabend

Achtung, dieses Gedankenspiel dürfte wohl vielen nicht gefallen: Schon bald könnte es sein, dass viele hochqualifizierte Akademiker:innen umschulen müssen – um in Fabrikhallen oder handwerklichen Betrieben zu schuften. Denn während Juraexamen und medizinische Zulassungsprüfungen für ChatGPT schon jetzt kaum noch ein Problem sind und die KI auch beim Erschaffen von kreativen Texten und Kunstwerken den Menschen längst Konkurrenz macht, werden komplexe physische Arbeiten auf absehbare Zeit unersetzbar bleiben. Die Entwicklung entsprechender Roboter kommt der ständig steigenden Leistungsfähigkeit der KI nicht hinterher. Möglicherweise werden geschickte Handwerker also bald die besten Karriere– und Aufstiegsmöglichkeiten haben. Wer weiß? Sicher ist hingegen, dass menschliche Interaktion und direkter Kundenkontakt in Zukunft noch wichtiger werden. Dort kann die KI nicht mit uns mithalten. Soziale Kompetenzen und menschliches Gespür gewinnen also an Bedeutung und entwickeln sich zu den wichtigsten Skills. Und die lassen sich bekanntlich am besten schulen, indem man Zeit mit seinen Mitmenschen verbringt, zuhört, plaudert, streitet, diskutiert, flirtet. Ein Faktor, den es zu bedenken gilt, wenn du das nächste Mal vor der Entscheidung stehst, einen lauen Sommerabend lieber weiterbildend vor dem Bildschirm oder mit Freund:innen bei einem gemütlichen Grillabend im Garten zu verbringen. Für die Karriere könnte langfristig zweiteres förderlicher sein.

BETTINA, wie erfinden wir das Rad neu?

Der Arbeitsmarkt hat sich gedreht. Hin zum Arbeitnehmermarkt. Vor allem in der Technik- und IT-Branche können sich die Talente heute aussuchen, wo und auch wie sie arbeiten möchten. Mit alten Methoden gewinnt man diese Menschen daher nicht mehr. Bettina Kern, Gründerin und Geschäftsführerin von KERN engineering careers, weiß, wie sich das Rad trotz Fachkräftemangels weiterdreht und vor allem, wie es sich in Richtung Zukunft dreht. So viel vorweg: „Um im internationalen Wettbewerb mithalten zu können, müssen wir ordentlich in die Pedale treten!“

NICOLE, wie erreichen wir unsere Ziele?

Es sind die letzten 200 Meter beim Ironman. Dann spürt Nicole Hinum das, wofür sie so brennt: „Da läuft alles wie in Zeitlupe ab. Der Gedanke: Ich hab das jetzt wirklich geschafft! Da ist es nun, das große Ziel. Und der Beweis, dass ich alles schaffen kann, wenn ich es wirklich will.“ Ihr Antrieb? Ihre Leidenschaft. Mit genau dieser begleitet sie auch Unternehmen dabei, ihre Ziele mit einem klaren, starken Markenkern zu erreichen.

GERNOT, was bewegt uns (vorwärts)?

Die schlechte Nachricht zuerst: „Wir bewegen uns auf ein gesellschaftliches Desaster zu, weil wir so viel sitzen“, warnt Gernot Schweizer, Physiotherapeut, Fitness- und Konditionstrainer. Die gute Nachricht: „Es ist nie zu spät, um in Bewegung zu kommen.“

MICHI, was lernen wir vom Spitzensport?

Einen Plan B hatte sie nie. Brauchte sie auch nicht. Die Karriere von Ex-Skirennläuferin Michaela Kirchgasser ging stetig bergauf. 2018 beendete sie ihre Rennkarriere. Gewinnen kann sie seither aber immer noch, und zwar nicht nur bei Dancing Stars. Als Speakerin beim ersten Zauchensee-Summit gewinnt sie die Aufmerksamkeit der Teilnehmer:innen, wenn sie davon erzählt, worauf es ankommt, um die eigenen Ziele zu erreichen.

Auf den Punkt gebracht

Wie kann die Lehre gefördert werden? Für welche Personen ist es sinnvoll, eine Lehre zu machen? Und was möchte Monika Sandberger in ihrer neuen Führungsposition verändern? Wir haben die neue Geschäftsführerin der Initiative „zukunft.lehre.österreich.“ zum Karrieregedankensprung gebeten.

Schon mal was von „Perheystävällisyys“ gehört?

Ein Tipp: Es handelt sich dabei um etwas, das in Finnland besonders gelebt wird. Richtig, es ist die Familienfreundlichkeit! Was machen die Finn:innen denn besser, wenn es um die Vereinbarkeit von Beruf und Familie geht? Und was müsste sich in Österreich am Status quo verändern? Wir haben bei Eva-Maria Schmidt, Soziologin und Ethnologin am Österreichischen Institut für Familienforschung, nachgefragt.

Geschäftsidee gesucht, Sucht gefunden

Biobrote mit kreativen Namen wie Roger Roggen oder Krustav verbunden mit aufwendiger Handwerksarbeit sind in der heimischen Handelslandschaft nicht üblich. Ein IT-Experte und ein Projektmanager in der Backstube eigentlich auch nicht, doch für die verschwägerten Unternehmer Oliver Raferzeder und Stefan Faschinger ist das ihr täglich Brot. Nachdem die Anfangszeit von Brotsüchtig nahezu so hart war wie altes Gebäck, schnuppern sie momentan am Erfolgsduft, der ähnlich süß riecht wie frische Christine Croissants aus dem Ofen.

Niemals „business as usual“

In fünfzehn Jahren hat sich Feel Events von einem Studentenparty-Veranstalter zu einer großen Eventagentur und einem Lokalbetreiber mit vier Standorten in Linz entwickelt. Mittlerweile kann man mit dem hauseigenen Catering Good Karma Gastro große Events vollständig abdecken, dabei ist man immer auf der Suche nach dem besonderen Etwas. Das Motto der Gründer hat sich nie verändert: Alles, nur nicht normal.

„Ich habe schätzen gelernt, was Eltern alles leisten“

83 Prozent aller Kinder in Österreich werden in der Karenz nur von Frauen betreut. Was wäre ein möglicher Hebel, dies zu ändern? Ganz eindeutig: Es braucht Vorbilder. Und zwar Väter, die in Karenz gehen und selbst miterleben, welche Herausforderungen dies mit sich bringt und wie wertvoll die Zeit mit den eigenen Kindern ist. Einer davon teilt seine Erfahrungen mit uns.

J&B und ihre Geschichte bei W&H

Familie und Karriere im selben Unternehmen miteinander vereinbaren? Ja, das kann klappen! Johannes und Bettina Felber haben sich beim Medizintechnikhersteller W&H kennengelernt und vor Kurzem eine Familie gegründet. Wir wollen von ihnen wissen, wie sie ihren neuen Alltag beruflich und privat managen.