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Die wichtigen Geschäfte werden am Golfplatz gemacht...

Seit Jahrzehnten geistert diese Volksweisheit durch die Golfclubs. Aber ist dieser Mythos ein Klischee oder entspricht er der Wahrheit? Wir haben drei golfbegeisterte Geschäftsführer befragt, ob Golf für sie mehr ein Hobby oder mehr Wirtschaftsfaktor ist, was an besagtem Mythos dran ist, wie sich dieser über die Jahre verändert hat und wie breitentauglich der als elitär geltende Gentleman-Sport mittlerweile ist.

Das war früher einmal“, sagt Golfclub-Manager Karl Haider, „heute werden weit nicht mehr so viele Geschäfte am Golfplatz gemacht wie früher.“ Stand früher ein Geschäft im Raum, habe man mit dem potentiellen Geschäftspartner eine Runde gespielt, weil man auf dieser in vier bis fünf Stunden sein Gegenüber perfekt kennenlernen kann. „Man sieht, ob er schummelt oder ob er sich ärgert. Nach einer 18-Loch-Runde kennt man den Charakter seines Gegenübers.“ Heute gebe es das schon noch, aber nicht mehr in diesem Ausmaß wie früher. Wie sehen das andere Unternehmer? Wir haben den Unternehmensberater Hubert Preisinger von Leap Forward, die Steuerspezialistin Verena Trenkwalder von KPMG und den Beschichtungsexperten Roland Meuer von Höhnel befragt.

Seit wann und warum spielen Sie gerne Golf?

PreisingerEigentlich bin ich dazu gezwungen worden (lacht). Ich spiele schon relativ lange, mein Vater war damals Kurdirektor in Bad Hall und die ganze Familie ist quasi dazu verpflichtet worden, zu spielen (schmunzelt). Ich habe eigentlich Tennis gespielt und immer gesagt, Golf kann ich auch mit 100 Jahren noch spielen. Nachdem ich aber drei, vier Mal auf den Ball draufgehauen und auch getroffen habe, fing es an, mir Spaß zu machen.

TrenkwalderIch spiele seit knapp zehn Jahren Golf, weil es für mich ein guter Ausgleich in der Natur ist. Es spielen auch Freunde von mir, das ist der Grund, warum ich zum Golfen gekommen bin.

MeuerIch spiele seit 42 Jahren Golf. Mein Vater war Gründungspräsident eines großen Linzer Golfclubs, dadurch war die ganze Familie irgendwie verpflichtet, Golf zu spielen. Wir sind eine Golffamilie mit Tradition.

Ist Golf für Sie mehr ein Hobby oder mehr Wirtschaftsfaktor?

PreisingerGanz klar: Es ist ein Hobby, weil es mir Spaß macht und ich als Ausgleich zur Arbeit in der Natur bin. Gleichzeitig ergeben sich übers Golfen aber natürlich auch Geschäfte. Aber: Bewusst Golfspielen, nur um Geschäfte zu machen, das würde nicht funktionieren. Gezielt Leute beim Golfen auf Geschäfte anzusprechen, halte ich für nicht gescheit. Ich habe einen Freundeskreis, mit dem ich regelmäßig spiele. Daraus entwickeln sich immer neue Projekte. Beim Golf ist man in einer lockeren Atmosphäre gleich per Du, da kommen viele Beziehungen zustande.

TrenkwalderIch spiele ab und zu mit Geschäftspartnern. Aber es ist zu 99 Prozent Hobby, weil so gut kann ich es auch wieder nicht. Ich bin schon froh, wenn ich kein lebendes Hindernis am Golfplatz bin (lacht). Ich gehe tendenziell eher Golfen, um abzuschalten und nichts Berufliches zu machen. Aber natürlich lernt man auch Leute kennen, mit denen man beruflich Anknüpfungspunkte hat. Somit ist Geschäfte machen und Netzwerken immer ein bisschen ein Nebenprodukt, das verknüpft sich automatisch.

MeuerEs ist mehr Hobby. Ich spiele ausschließlich in Freundeskreisen, aber nicht mit Geschäftspartnern. Natürlich kann ein Freund auch Geschäftspartner sein, aber dann spielen wir wegen der Freundschaft, nicht wegen des Geschäftes. Geschäfte sind für mich eher ein zufälliges Nebenprodukt am Golfplatz. Der Wirtschaftsfaktor ist für mich in Österreich nicht gegeben, eher in Amerika. Für mich ist es wichtig, das Geschäftliche und das Golfen zu trennen. Das ist ein Tabu: Auf der Golfrunde redet man nicht über das Geschäft.

Wenn Golf eher als Hobby angesehen wird, ist dann der alte Spruch „Die größten und wichtigsten Geschäfte werden beim Golfen abgeschlossen“ mehr Mythos als Realität?

PreisingerBeides. Ich sehe es durchaus realistisch, dass sich dadurch etwas entwickelt. Ich habe auch schon beobachtet, dass sich Geschäftsleute am Golfplatz treffen, Berufliches besprechen und dann gemeinsam Golf spielen gehen. Also, dass sich Unternehmer tatsächlich am Golfplatz beruflich abstimmen, das gibt es auch. Denn auf einer Golfrunde erlebt man alles von gut bis schlecht, Situationen von Glück bis Ärger. Man lernt eine Person kennen, denn über eine so lange Zeit kann man sich nicht verstellen.

TrenkwalderIch persönlich habe am Golfplatz noch keine Geschäfte gemacht, aber ich kann mir das theoretisch sehr gut vorstellen. Beim Geschäfte machen braucht man ein Grundvertrauen, dafür kann Golf eine gute Basis sein. Steckt derjenige einen schlechten Schlag weg oder wird er grantig? Man baut das Wichtigste für eine Geschäftsbeziehung auf: Vertrauen.

MeuerDass die wichtigsten Geschäfte beim Golfen gemacht werden, erkenne ich in Österreich nicht.

Wie breitentauglich ist das „elitäre“ Golf mittlerweile?

PreisingerEs wird heute nicht mehr als elitär angesehen. Früher war der geschäftliche Aspekt mehr vorherrschend, auch die Funktion als Gesellschaftsfaktor, also das Bewegen in gehobenen Kreisen. Heute ist das mehr gemischt. Viele Leute spielen hauptsächlich Golf, um Spaß zu haben. Es wird auch versucht, mehr junge Leute zum Golfen zu bringen. Dadurch, dass langsam wieder mehr Nachwuchs da ist, wird es automatisch lockerer und dadurch ergeben sich auch wieder mehr Geschäfte. Es wird wieder ein bisschen mehr geschäftlicher, aber auch lockerer.

TrenkwalderFrüher war Golf sicher elitärer, inzwischen ist es aber ein Breitensport geworden. Unter den vielen Golfclubs gibt es aber auch viele Elite-Golfclubs, wo sich große Mengen an Unternehmern tummeln. Da könnte man das Golfen für Geschäftsbeziehungen sicher nützen, wenn man es strategisch anlegt. Wenn man mit jemandem schon mal eine Runde Golf gespielt hat, ist alles viel lockerer und man bekommt schneller einen Termin.

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