×


Wir wollen dir schreiben ...

... und zwar pünktlich donnerstags.


Der Newsletter ist kostenfrei und kann jederzeit abbestellt werden.

Tabuzone Emotion

Ein ungeduldiger Blick auf die Uhr, ein leicht genervter Gesichtsausdruck und gedanklich schon beim nächsten Termin – das Meeting dauert einfach wieder einmal zu lange. Wir sollten endlich zum Punkt kommen. Geschichten erzählen geht auch zuhause. Dieses Mindset prägt die Meetingkultur in vielen Unternehmen. Und sind wir doch ehrlich: Wir alle haben uns schon bei ähnlichen Gedanken erwischt. Ein Business wird schließlich sachlich und rational geführt – nicht emotional. Oder? „Nein!“, sagen Andrea Cerny und Christoph Rabl. Wieso Organisationen emotional geführt werden sollten, erklären die beiden Unternehmensberater von Next Level Consulting im Gespräch.

Sie begleiten Unternehmen „zu einem tieferen Verständnis emotionaler Möglichkeiten“ und helfen Führungs-kräften, ihre „Mitarbeiter emotional zu inspirieren“. Was verstehen Sie unter emotionaler Inspiration?

CERNYIn der Wirtschaft herrscht immer noch stark die Meinung, dass Unternehmen auf einer rein sachlichen Ebene arbeiten sollten. Emotionen haben dort keinen Platz. Aber das sollte nicht so sein. Denn: Was verbinden Mitarbeiter in einem Unternehmen mit Freude? Mit Motivation? Das sind immer Situationen, die sie auch emotional berührt haben. Und deswegen halte ich es für essenziell, Emotionen nicht nur zuzulassen, sondern sie sogar zu fördern. Wenn Führungskräfte die Mitarbeiter emotional abholen können, sind diese an Bord.

RABLMenschen sind wesentlich leistungsstärker, wenn ihre emotionalen Potentiale gut gefördert werden. Dadurch entsteht ein gesteigerter Sinn in der täglichen Arbeit. Spannend ist, wie unglaublich widersprüchlich Unternehmen sind: Die Marketingabteilungen verkaufen Produkte über Geschichten und emotionale Werbefilme, während interne Projektmanagement-Trainings nur mit Bulletpoints und Textfolien abgehalten werden. Da sollte man sich fragen: Warum sind die Menschen, die sich die Werbespots ansehen, anders als jene, die in diesen Unternehmen arbeiten? Brauchen die Mitarbeiter keine Emotionalisierungsprozesse? Wenn diese Art der internen Kommunikation richtig ist, müssten wir eigentlich in Werbespots 30 Sekunden lang ein Factsheet einblenden.

Kann und will überhaupt jeder Mitarbeiter emotional abgeholt werden? Immerhin gibt auch sehr sachlich orientierte Menschen ...

CERNYJa! Natürlich gibt es unterschiedliche Typen – entweder überwiegt die sachliche oder die emotionale Ebene. Aber es ist immer beides vorhanden. Niemand ist nur sachlich.

RABLIch hatte das erst kürzlich bei einer Beratung: Die Verkäufer sollten die Kunden auch abseits der Spur abholen und verstärkt Cross-Selling fokussieren. Das haben sie aber nicht gemacht. Die Führungskräfte wollten dann eine Verkaufsschulung machen, haben allerdings nicht bemerkt, dass die Verkäufer in ihrer Freizeit in verschiedenen Hobbyvereinen eigentlich total viel Engagement zeigen. Nur im Unternehmen sind sie dann plötzlich im Stand-by-Modus. Und durch Emotionalisierungsprozesse versuchen wir, diese beiden Welten wieder näher zusammenzubringen.

Warum entkoppeln sich die sachliche und die emotionale Ebene so stark im Unternehmen?

RABLDie Wirtschaft ist ganz massiv von der Geistes- und Denktradition der Aufklärung geprägt. Die Ethik der Vernunft hat uns enorm weit gebracht: Innerhalb der letzten 300 Jahre haben wir es geschafft, dass wir auf den Mars fliegen und dort eine Drohne steigen lassen können. Dort hat uns die Vernunft hingebracht. Aber was ist gesellschaftlich und auch im Wirtschaftssystem passiert? Wir haben uns sehr stark auf eine Polarisierung fokussiert: Die Vernunft ist das Gute, das uns weiterbringt, und die Emotion ist das Schlechte, das uns stört. Das stimmt aber nicht.

Was machen Unternehmen besser, wenn es ihnen gelingt, ihre Mitarbeiter emotional zu inspirieren?

CERNYSie sind wesentlich kreativer, deutlich effizienter und können sowohl ihre Mitarbeiter als auch ihre Kunden viel stärker binden. Dort, wo sich unsere Werte decken, wo uns zugehört wird und wo wir Wertschätzung spüren, dort bleiben wir. Warum gehe ich immer zum selben Friseur? Weil ich mich dort wohlfühle. Ich kann es nicht einmal in Worten beschreiben. Vielleicht gibt es günstigere. Vielleicht gibt es auch bessere. Ich weiß es nicht. Es ist mir völlig egal. Ich gehe dort hin, weil ich mich wohlfühle. Das ist es. Und richtiges Wohlfühlen funktioniert nur auf einer emotionalen Ebene.

Welches Umfeld müssen Unternehmen dafür schaffen? Wie gehen Sie bei Ihren Beratungen vor?

CERNYUm Menschen emotional inspirieren zu können, versuchen wir, sie ein Stück weit aus ihrer Komfortzone herauszuholen. Dabei darf man aber niemanden in Panik versetzen, das wäre der falsche Ansatz. Es braucht Vertrauen und ein sicheres Umfeld, das es den Mitarbeitern erlaubt, anders sein zu dürfen und etwas Neues auszuprobieren. Diesen Schutz muss man zuerst aufbauen. Und dann braucht es Vorbilder. Eine Führungskraft muss auch selbst zeigen, dass sie emotional und mit Herz bei der Sache ist.

RABLIch würde noch den Faktor Zeit ergänzen – ein Beziehungsaufbau kann nicht abgekürzt werden. Für Führungskräfte ist Zeit allerdings ein knappes Gut. Oft übersehen sie dabei leider, dass diese Zeit durchaus gut investiert wäre. Und speziell die großen Wirtschaftstanker blicken dann häufig mit Eifersucht auf energetische Start-ups, wo die Leute wie wahnsinnig herumfliegen, enorm viel auf die Reihe bringen und agil handeln. Und warum gelingt das? Weil Startups auf der Beziehungsebene vieles richtig machen und die Werte verinnerlicht haben, die dazu notwendig sind.

Sie haben Modelle entwickelt, die Emotionen als Erfolgsfaktor eines Unternehmens nutzen. Was sind die Kernpunkte dieser Modelle?

RABLFür uns ist der eigentliche Schlüssel nicht das Modell, sondern der Beratungsansatz. Wir müssen im Management ein Bewusstsein dafür schaffen, dass Change-Prozesse kein Placebo sein dürfen, und müssen aufzeigen, was es bedeutet, wirklich in die Organisation hineinzufühlen. Es gibt nichts Schlimmeres, als nur so zu tun, als würde man die Mitarbeiter abholen wollen. Sobald dieses Mindset geklärt ist, sehen wir uns an: Wie bringen wir mehr Memorierbarkeit in Seminare? Wie erreichen wir mehr Commitment zu Strategien? Was können wir tun, um Widerstände aufzulösen? Dazu gibt es viele „Werkzeuge“, die wir verwenden.

Zum Beispiel?

RABLEines unserer Module nennt sich „Stage-building-Factory“. Da bauen die Seminarteilnehmer gemeinsam eine Bühne auf. In der Theaterwelt macht man das fast jeden Tag und gemeinsam etwas aufzubauen, schweißt zusammen. Es wird kommuniziert, die Leute geben gegenseitige Hilfestellungen und alle verfolgen dasselbe Ziel. Dabei erfolgt ein Emotionalisierungsprozess. Und damit bleiben auch die Seminarinhalte besser in Erinnerung. Wenn wir etwas emotional lernen, bleibt es verinnerlicht. Es ist sogar evaluiert, dass wir bei emotional Gelerntem nach einem Jahr immer noch eine Memorierbarkeit von mehr als 90 Prozent haben.

Welche Nachteile könnte eine zu starke Emotionalisierung haben?

CERNYMit „zu starker Emotionalisierung“ kann ich gar nicht so viel anfangen. Man muss aufpassen, dass man niemanden zu schnell oder mit nicht passenden Methoden aus der Komfortzone herausholen möchte. Ein starr hierarchisches Unternehmen mit zu vielen emotionalen Interventionen zu „beglücken“, würde nicht passen. Da muss man schon mit Fingerspitzengefühl vorgehen. Aber einen wirklichen Nachteil habe ich bei Emotionalisierungsprozessen noch nie beobachtet.

Was ist der größte Irrtum über emotionale Inspiration?

RABLDer größte Irrtum wäre zu glauben: Wenn wir Emotionen managen, schaffen wir den Himmel auf Erden. Das wäre eine krasse Übertreibung. Ich würde sagen: Wenn wir Emotionen managen, wird nicht alles gut, aber vieles wird besser.

CERNYEinige Unternehmen halten emotionale Inspiration immer noch für etwas Esoterisches und glauben, dass sie das nicht brauchen. Das halte ich für einen großen Irrtum._

Es braucht Vertrauen und ein sicheres Umfeld, das es den Mitarbeitern erlaubt, auch im Unternehmen sie selbst sein zu dürfen.

Andrea Cerny Change Management & Führungskräfte-Coaching, Next Level Consulting

Wenn wir Emotionen managen, wird vieles besser.

Christoph Rabl Projektmanagement & Change Management, Next Level Consulting

#Ähnliche Artikel

Das Erfolgsrezept für Recruiting

Während Iris Schmidt als AMS-OÖ-Landesgeschäftsführerin Unternehmen aufklären will, warum Pre- und Onboardingprozesse sowie Zwischenmenschliches bei der Suche nach Fachkräften entscheidend sein können, ist Elina Koran das beste Beispiel dafür. Sie ist Industriekauffrau-Lehrling bei TRUMPF Maschinen Austria und hat sich wegen des wertschätzenden Umgangs für ihren jetzigen Arbeitgeber und gegen sechs andere Zusagen entschieden. Ein Gespräch über die Arbeitgebermarke – bei Thunfischsteak mit Erbsenpüree und Wokgemüse.

„Transformation hat keinen Anfang und kein Ende“

Woher kommen wir? Wohin gehen wir? Und was macht unsere Einzigartigkeit aus? Beim Spezialprofilehersteller Welser Profile aus Niederösterreich hat man sich vor einigen Jahren auf eine Reise begeben. Auf eine Transformationsreise, die ganz stark auf dem aufbaut, was vergangene Generationen bereits geleistet haben, und darüber reflektiert, wie ein attraktives Zukunftsbild für die kommenden Generationen aussehen kann.

Worüber ich gerade nachdenke …

Carolin Anne Schiebel ist Speakerin, Coach, Netzwerkerin und Fotografin. Aktuell drehen sich die meisten ihrer Gedanken um die Organisation des Female Empowerment Festivals, das am 10. November in der Linzer Tabakfabrik stattfinden wird.

David denkt ... bunt statt schwarz-weiß, bitte!

Klimaschutz. Im Moment scheidet kaum ein Thema so sehr die Geister wie die Diskussion um eine nachhaltige Lebensweise und auch darüber, was sie wirklich bedeutet. Im Großen, auf der internationalen politischen Bühne. Wie auch im Kleinen, wenn verschiedene Meinungen im Alltag aufeinander krachen. Etwa wenn Menschen, die im Auto auf dem Weg zur Arbeit sind, schnell rotsehen, wenn „Klimakleber:innen“ mit ihrem grünen Ansinnen die Straße blockieren. Zu ernsthaften Kollisionen kam es zum Glück (noch) nicht – liegt wohl an den orangen Warnwesten –, dennoch sind sie nur eine Frage der Zeit. Doch eine lebenswerte Welt für morgen entsteht nur dann, wenn entlang verhärteter Konfliktlinien die Positionen verhandelbar bleiben – und zwar auf beiden Seiten. Wie viele bunte Akzente wir in diesem schwarz-weißen Denken setzen wollen und können, muss jede:r für sich entscheiden. Statt uns selbst grün und blau zu ärgern, haben wir uns dazu entschieden, genau dafür in diesem Kapitel einige Farbtupfen in Form von Vorbildern, Meinungen und neuen Trends für euch einzufangen. Viel Spaß beim Lesen!

Auf den Punkt gebracht

Wie kann die Lehre gefördert werden? Für welche Personen ist es sinnvoll, eine Lehre zu machen? Und was möchte Monika Sandberger in ihrer neuen Führungsposition verändern? Wir haben die neue Geschäftsführerin der Initiative „zukunft.lehre.österreich.“ zum Karrieregedankensprung gebeten.

MICHI, was lernen wir vom Spitzensport?

Einen Plan B hatte sie nie. Brauchte sie auch nicht. Die Karriere von Ex-Skirennläuferin Michaela Kirchgasser ging stetig bergauf. 2018 beendete sie ihre Rennkarriere. Gewinnen kann sie seither aber immer noch, und zwar nicht nur bei Dancing Stars. Als Speakerin beim ersten Zauchensee-Summit gewinnt sie die Aufmerksamkeit der Teilnehmer:innen, wenn sie davon erzählt, worauf es ankommt, um die eigenen Ziele zu erreichen.

GERNOT, was bewegt uns (vorwärts)?

Die schlechte Nachricht zuerst: „Wir bewegen uns auf ein gesellschaftliches Desaster zu, weil wir so viel sitzen“, warnt Gernot Schweizer, Physiotherapeut, Fitness- und Konditionstrainer. Die gute Nachricht: „Es ist nie zu spät, um in Bewegung zu kommen.“

NICOLE, wie erreichen wir unsere Ziele?

Es sind die letzten 200 Meter beim Ironman. Dann spürt Nicole Hinum das, wofür sie so brennt: „Da läuft alles wie in Zeitlupe ab. Der Gedanke: Ich hab das jetzt wirklich geschafft! Da ist es nun, das große Ziel. Und der Beweis, dass ich alles schaffen kann, wenn ich es wirklich will.“ Ihr Antrieb? Ihre Leidenschaft. Mit genau dieser begleitet sie auch Unternehmen dabei, ihre Ziele mit einem klaren, starken Markenkern zu erreichen.

BETTINA, wie erfinden wir das Rad neu?

Der Arbeitsmarkt hat sich gedreht. Hin zum Arbeitnehmermarkt. Vor allem in der Technik- und IT-Branche können sich die Talente heute aussuchen, wo und auch wie sie arbeiten möchten. Mit alten Methoden gewinnt man diese Menschen daher nicht mehr. Bettina Kern, Gründerin und Geschäftsführerin von KERN engineering careers, weiß, wie sich das Rad trotz Fachkräftemangels weiterdreht und vor allem, wie es sich in Richtung Zukunft dreht. So viel vorweg: „Um im internationalen Wettbewerb mithalten zu können, müssen wir ordentlich in die Pedale treten!“

Susanna sagt ... Bewegung

Ich schreibe gerade im Stehen. Das liegt an meiner Uhr. Die piepst und vibriert, wenn ich zu lange in Sitzposition verweile. Eigentlich sollte ich im Gehen schreiben, denn von den 10.000 Schritten bin ich wortwörtlich meilenweit entfernt. Super, dass uns die Digitalisierung nun so wunderbare Innovationen gebracht hat, damit wir uns gesünder verhalten. Oder? Physiotherapeut Gernot Schweizer sieht das nicht ganz so super. „Wir werden immer digital dementer und digital gefühlloser“, warnt er. Und meint damit, dass wir verlernt haben, auf unseren Körper zu hören. Dabei wüsste der sehr genau, was wir brauchen. Ja, das wüssten wir generell. Wir wüssten auch, dass unser Gesundheits- und Pflegesystem dringend Veränderungen brauchen. An Konzepten würde es auch gar nicht mangeln. Aber solange es uns selbst nicht betrifft, bleiben wir mal lieber sitzen. Okay. Fangen wir bei uns selbst an. Ich geh dann mal ein paar Schritte - bis zur Kaffeemaschine (Die Uhr schweigt. Und meinen Körper bringe ich selbst zum Schweigen - denn der sagt mir eigentlich, dass ich schon genug Tassen für heute hatte.)

Melanie meint ... manchmal wäre ich gerne ein Drogenboss!

Denn dann hätte ich ein exaktes Verständnis davon, wie ich erfolgreich führe, dabei agil und flexibel bleibe und meine Netzwerke ständig innoviere und vorantreibe. Klingt komisch? Ist natürlich auch nur mit einem Augenzwinkern zu betrachten, aber mal ganz ehrlich – es gibt vieles, was wir von ungewöhnlichen Vorbildern für unseren Export und die Logistik lernen können. Neugierig geworden?

Valentin vertieft: Karrierefaktor Grillabend

Achtung, dieses Gedankenspiel dürfte wohl vielen nicht gefallen: Schon bald könnte es sein, dass viele hochqualifizierte Akademiker:innen umschulen müssen – um in Fabrikhallen oder handwerklichen Betrieben zu schuften. Denn während Juraexamen und medizinische Zulassungsprüfungen für ChatGPT schon jetzt kaum noch ein Problem sind und die KI auch beim Erschaffen von kreativen Texten und Kunstwerken den Menschen längst Konkurrenz macht, werden komplexe physische Arbeiten auf absehbare Zeit unersetzbar bleiben. Die Entwicklung entsprechender Roboter kommt der ständig steigenden Leistungsfähigkeit der KI nicht hinterher. Möglicherweise werden geschickte Handwerker also bald die besten Karriere– und Aufstiegsmöglichkeiten haben. Wer weiß? Sicher ist hingegen, dass menschliche Interaktion und direkter Kundenkontakt in Zukunft noch wichtiger werden. Dort kann die KI nicht mit uns mithalten. Soziale Kompetenzen und menschliches Gespür gewinnen also an Bedeutung und entwickeln sich zu den wichtigsten Skills. Und die lassen sich bekanntlich am besten schulen, indem man Zeit mit seinen Mitmenschen verbringt, zuhört, plaudert, streitet, diskutiert, flirtet. Ein Faktor, den es zu bedenken gilt, wenn du das nächste Mal vor der Entscheidung stehst, einen lauen Sommerabend lieber weiterbildend vor dem Bildschirm oder mit Freund:innen bei einem gemütlichen Grillabend im Garten zu verbringen. Für die Karriere könnte langfristig zweiteres förderlicher sein.

Melanie meint .. es soll "menscheln"

New Work – ein Buzzword, das mittlerweile fast schon abgedroschen wirkt. Meint es nur Homeoffice und neuartige Bürokonzepte, verfehlt es auch seine eigentliche Intention: Die Arbeitswelten für alle so gestalten, dass wir uns entfalten können, gleichberechtigte Teilhabemöglichkeiten haben und den Puls der Zukunft fühlen. Ich persönlich wünsche mir, dass es dabei „menschelt“ und wir unsere individuellen Bedürfnisse an unsere Jobs mit all dem in Einklang bringen können, was uns als Gesellschaft voranbringt. Inspirationen gefällig? Einfach weiterblättern und staunen!

„Ich habe schätzen gelernt, was Eltern alles leisten“

83 Prozent aller Kinder in Österreich werden in der Karenz nur von Frauen betreut. Was wäre ein möglicher Hebel, dies zu ändern? Ganz eindeutig: Es braucht Vorbilder. Und zwar Väter, die in Karenz gehen und selbst miterleben, welche Herausforderungen dies mit sich bringt und wie wertvoll die Zeit mit den eigenen Kindern ist. Einer davon teilt seine Erfahrungen mit uns.

J&B und ihre Geschichte bei W&H

Familie und Karriere im selben Unternehmen miteinander vereinbaren? Ja, das kann klappen! Johannes und Bettina Felber haben sich beim Medizintechnikhersteller W&H kennengelernt und vor Kurzem eine Familie gegründet. Wir wollen von ihnen wissen, wie sie ihren neuen Alltag beruflich und privat managen.

Schon mal was von „Perheystävällisyys“ gehört?

Ein Tipp: Es handelt sich dabei um etwas, das in Finnland besonders gelebt wird. Richtig, es ist die Familienfreundlichkeit! Was machen die Finn:innen denn besser, wenn es um die Vereinbarkeit von Beruf und Familie geht? Und was müsste sich in Österreich am Status quo verändern? Wir haben bei Eva-Maria Schmidt, Soziologin und Ethnologin am Österreichischen Institut für Familienforschung, nachgefragt.

Niemals „business as usual“

In fünfzehn Jahren hat sich Feel Events von einem Studentenparty-Veranstalter zu einer großen Eventagentur und einem Lokalbetreiber mit vier Standorten in Linz entwickelt. Mittlerweile kann man mit dem hauseigenen Catering Good Karma Gastro große Events vollständig abdecken, dabei ist man immer auf der Suche nach dem besonderen Etwas. Das Motto der Gründer hat sich nie verändert: Alles, nur nicht normal.

Geschäftsidee gesucht, Sucht gefunden

Biobrote mit kreativen Namen wie Roger Roggen oder Krustav verbunden mit aufwendiger Handwerksarbeit sind in der heimischen Handelslandschaft nicht üblich. Ein IT-Experte und ein Projektmanager in der Backstube eigentlich auch nicht, doch für die verschwägerten Unternehmer Oliver Raferzeder und Stefan Faschinger ist das ihr täglich Brot. Nachdem die Anfangszeit von Brotsüchtig nahezu so hart war wie altes Gebäck, schnuppern sie momentan am Erfolgsduft, der ähnlich süß riecht wie frische Christine Croissants aus dem Ofen.