Wer braucht schon Diversity?
Wohin man gerade blickt – das Thema Diversität hat Hochkonjunktur. Und mit ihm die Mythen und Meinungen darüber. Was bringt eine offene Unternehmenskultur wirklich? Ein Gastkommentar.
Zweiter zu sein, ist ihm zu wenig. Helmut Wieser weiß, wie man gewinnt - im Sport ebenso wie in der Wirtschaft. Und eigentlich braucht es in beiden Fällen das Gleiche: eine Vision, ein Team, Ausdauer, Umsetzungskraft sowie einen verdammt starken Willen. Letzteres bewies der Vorstandschef des Aluminiumkonzerns Amag schon als kleiner Junge: „Ich will bei den Olympischen Spielen teilnehmen“, beschloss er damals. Und erreichte sein Ziel. Heute sagt er: „Wir wollen der wichtigste Spezialanbieter für unsere Produkte weltweit sein.“ Wenn man sich seinen Karriereweg ansieht, bleiben keine Zweifel, dass er auch dieses Ziel erreichen wird. Ein typischer Macher also. Oder etwa nicht?
Eigentlich ist Helmut Wieser vorerst nämlich gar nicht überzeugt davon, sich als „Macher“ bezeichnen zu lassen. Und weigert sich, von unserem Cover zu lachen. Wobei es keineswegs das Lachen ist, das der 63-Jährige verweigert (er lacht sogar sehr oft), es wäre ihm nur wesentlich lieber, das gesamte Team der Amag unter den Titel „Die Macher“ zu stellen. Er sei schließlich nicht alleine für den Erfolg des Konzerns verantwortlich. Nun ja, ein etwas schwieriges Unterfangen, mehr als 1.700 Mitarbeiter auf einem A4-Format abzubilden. Dass ihm seine Leute wirklich so wichtig sind, kauft man ihm jedenfalls ab – was natürlich auch daran liegen könnte, dass man ihm generell vieles abkauft, er ist schließlich als exzellenter Verkäufer bekannt. Aber dazu später.
Seine Motivation, Mitarbeiter vor den Vorhang zu holen und sie als Motor für den Erfolg zu erkennen, holte er sich tatsächlich schon in jungen Jahren, kurz nach seinem Studium. Voller Enthusiasmus wollte er bei seinem damaligen Arbeitgeber Neuerungen vorschlagen. Um diese anzubringen, musste er jedoch vor eine sechsköpfige Kommission treten, schon der Weg dorthin war mühsam. „Was wollen’S denn?“, war dann die Frage. „Ich brachte schließlich meine Ideen an, wie wir besser werden könnten. Wirklich gute Ideen. Erst ein Jahr später bekam ich die Antwort – alle acht Vorschläge wurden abgelehnt“, erzählt Wieser. Heute lacht er darüber. Denn eigentlich sei das doch ganz positiv gewesen. „Die beste Motivation dafür, es hier ganz anders zu gestalten.“ Wer in der Amag also eine Idee zur Verbesserung hat, kann diese auf sehr unkomplizierte Art und Weise vorbringen und muss maximal eine Woche auf die Rückmeldung warten. „Wir bekommen 10.000 Vorschläge pro Jahr, das sind umgerechnet sieben pro Mitarbeiter“, erzählt er stolz. Und diese seien immens wichtig. Immerhin habe er ambitionierte Ziele für den größten österreichischen Aluminiumerzeuger mit Standort in Ranshofen im Innviertel. Genau dort treffen wir ihn zum Interview.
Dabei sein ist alles – bei Olympia und auch in der Wirtschaft. Wie qualifiziert man sich denn, damit man heute wie morgen am Weltmarkt mitspielen kann?
WieserDas Wichtigste: Man braucht eine Vision! Ich wollte immer zu den Olympischen Spielen, das habe ich mir in den Kopf gesetzt. Natürlich gibt es auf dem Weg dorthin Hürden zu überwinden. Und deshalb braucht es auch jede Menge Ausdauer. Das ist hier bei der Amag ja dasselbe – das Ziel, der wichtigste Spezialanbieter für unsere Produkte weltweit zu werden, kann man nicht in zwei Jahren erreichen. Dazu braucht man eine Timeline und verschiedene Strategien, zehn bis fünfzehn Jahre muss man sich Tag und Nacht dafür einsetzen. Im Sport habe ich ja auch zehn Jahre lang professionell trainiert, bevor ich zu den Sommerspielen in Moskau gefahren bin.
Aber definiert man Ziele heute überhaupt noch selbst oder werden diese vielmehr vom Kunden vorgegeben?
WieserWenn der Kunde ein Produkt mit zwei Metern Breite braucht und du keine Stücke in dem Maß hast, dann bist du kein Lieferant. Es geht also darum, sich eine Strategie zu überlegen, wie man die Kundenanforderungen umsetzt. Dasselbe überlegt sich natürlich die Konkurrenz. Wer hat also die besseren Angebote? Dabei spielt die Technologie eine entscheidende Rolle und hier sind wir sehr gut aufgestellt, wir haben 100 Technologen am Standort. Um die Verhandlungen schließlich zu gewinnen, muss man sich immer wieder von neuem qualifizieren und trainieren. Denn es geht nicht nur um das Dabeisein, man muss ganz vorne dabei sein. Es hilft ja auch nichts, wenn man hinter dem Usain Bolt hinterherrennt und jammert „Der läuft so schnell, das ist unfair!“. Wenn ich nicht vorne bin, muss ich mir etwas einfallen lassen und innovativ sein, um ihn zu überholen.
Die Amag setzt ihren Wachstumskurs fort, steigerte die Absatzmenge deutlich und zog kürzlich einen Mehrjahresvertrag mit Airbus an Land – das mit dem Überholen scheint Ihnen gut zu gelingen. Was steckt dahinter?
WieserVorausschauen ist ein wesentlicher Erfolgsfaktor. Und nachdem – wie vorhin schon angesprochen – Innovationen eine entscheidende Rolle spielen, musst du dich rechtzeitig um die besten Leute bemühen. Wir arbeiten sehr eng mit den Universitäten in Leoben, Wien, Graz und Zürich zusammen, Studenten finden bei uns neben Forschungsprojekten auch in Projekt-, Bachelor-, Master- und Doktorarbeiten interessante Betätigungsfelder. Man muss die Techniker regelrecht vom Markt wegziehen und ihnen ein gutes Umfeld bieten.
Aber ist es nicht schwierig, diese Leute nach Ranshofen zu holen?
WieserIm ersten Moment könnte man meinen, was tun die Leute hier am Ende der Welt (lacht)? Aber erstens wohnen ja viele im Innviertel oder im benachbarten Bayern und zweitens ist die Nähe zu den Bergen ein sehr einladender Vorteil. Im Winter kommen sie schnell zum Skifahren, im Sommer zum Wandern und Bergsteigen. Wobei das alleine natürlich nicht als Argument zählt. Es ist ein Zusammenspiel von vielem – und dass dieses gut funktioniert, sieht man auch daran, dass wir eine extrem niedrige Fluktuation haben. Eine wichtige Rolle spielt natürlich auch unsere Elf-Prozent-Beteiligung der Mitarbeiter. Diese gibt einen guten Drive - ich bin überzeugt, dass sich Mitarbeiterbeteiligungen auf jeden Fall auszahlen.
Sie haben vorhin „Vorausschauen“ als wesentlichen Erfolgsfaktor genannt. Spielen Sie bei diesem Blick in die Zukunft auch Szenarien durch wie „Was wäre, wenn ein innovatives Material auf den Markt kommt, das bessere Eigenschaften zu günstigeren Preisen als Aluminium hat?“
WieserJa, das haben wir täglich, zum Beispiel mit dem Kohlefaserwerkstoff Carbon fibre. Dieser ist aber zehn Mal so teuer wie Aluminium und kann kaum recycelt werden, Aluminium kann immer wieder recycelt werden. Es gibt stets einen starken Konkurrenzkampf, aber in der Flugzeugindustrie ist die nächsten fünfzehn bis 20 Jahre jetzt mal alles auf Aluminium ausgelegt, auch in der Automobilindustrie setzt man auf Aluminium. Die gesetzlich geforderten CO2-Reduktionen und der damit verbundene Trend zum Leichtbau im Automobilbereich sind starke Treiber für unser Wachstum. Bis 2020 wird eine Verdreifachung des Bedarfs an Aluminiumblechen auf 2,3 Millionen Tonnen erwartet.
So wie es beim Sport nicht nur auf das richtige Material ankommt, kommt es in der Wirtschaft nicht nur auf das Produkt an, sondern auch, wie es verkauft wird. Kommt es Ihnen beim Verkaufen zugute, dass Sie beim Modernen Fünfkampf die Disziplin Degenfechten gut beherrschen mussten?
Wieser(lacht) Sicher! Beim Degenfechten geht’s darum, den richtigen Abstand zum Anderen einzuhalten, spontan aufeinander zu reagieren und eine gute Reaktionsgeschwindigkeit zu haben. Genau das braucht man als Verkäufer. Und so wie im Sport, kommt es auch im Verkauf auf die Abschlussstärke an: Am Ende zählt nur der Treffer oder der Zieleinlauf oder das überwundene Hindernis. Bis dorthin ist es aber oft kein einfacher Weg. Man muss Kontakte auf den verschiedenen Ebenen aufbauen und braucht natürlich ein gutes Produkt. Außerdem wollen Firmen wie Airbus, wo die Zahlen immer aufwärts gehen, auch nur Partner haben, die ebenso investieren. Um im Luftfahrtgeschäft Partner zu werden, braucht es circa zehn Jahre. Das ist im Sport im Normalfall ebenso – natürlich kann es ein Top-Talent auch in fünf Jahren schaffen, aber meist muss man auch mindestens zehn Jahre lang trainieren. Und dann müssen sie auch gut verkaufen können und Leadership zeigen.
Gibt es auf diesem Weg zur Qualifikation nicht auch Momente, wo man aufgeben möchte?
WieserDie gibt es bestimmt, aber von der Vision dürfen sie nicht abweichen. Man wird immer wieder zurückgewiesen, in der Wirtschaft mit Aussagen wie ‚Mit dem Preis kommen wir nicht zusammen.‘, im Sport mit stärkeren Konkurrenten. Das kann dann schon hart sein – zum Beispiel ging ich laufen, wenn die anderen schon im Bett waren. Und in der Wirtschaft muss man vielleicht Investitionsentscheidungen treffen, welche die anderen nicht treffen, sodass man die Nase vorn hat.
Wenn da nicht die oft als schwierig bezeichneten Rahmenbedingungen wären, die zum Beispiel Investitionsentscheidungen erschweren.
WieserDie Rahmenbedingungen müssen stimmen, das ist richtig. Wenn wir zehn Tage brauchen würden, um an die Grenze zu kommen, wenn wir keine gut ausgebildeten Leute hätten, dann funktioniert das alles nicht. Ich könnte auch sagen ‚Wenn unsere Politik nicht besser wird, dann kann ich keine Aufträge mehr annehmen.‘ Aber das ist nicht unsere Art. Ja, es muss ein Zusammenspiel geben und das ist manchmal schwierig, aber wir leben in einem guten Umfeld. Klar kann man sich auf alles ausreden – wenn ein talentierter Schwimmer sagt, er wollte eh gern zu den Olympischen Spielen, aber leider war das Schwimmbad immer zugesperrt, wenn er trainieren wollte, dann wird er nicht teilnehmen. Wir haben auch mit Problemen zu kämpfen wie etwa, dass auf der Strecke Richtung München seit vielen Jahren ein Stück Autobahn fehlt und man 60 Kilometer auf der Bundesstraße mit enormem Verkehr fährt. Trotzdem kann ich an Airbus oder nach Ingolstadt liefern.
Ein klares Bekenntnis zum Industriestandort Österreich?
WieserJa, wir haben einen guten Standort. Sowohl was die zentrale geografische Lage betrifft, die hohe Kompetenz und das Engagement unserer Mitarbeiter, als auch die stabile Eigentümerstruktur mit einem österreichischen Kernaktionär. Was mir aber schon auffällt ist, dass die politische Stabilität in Österreich unseren Kunden weltweit extrem wichtig ist. Da werde ich oft gefragt, ob’s uns eh noch gut geht, Negativschlagzeilen sind da wahrlich nicht förderlich. Und generell ist es natürlich wichtig, dass nicht zusätzliche Verordnungen geschaffen werden, sondern vieles vereinfacht und effizienter gemacht wird. So wie wir uns jeden Tag überlegen, was wir noch besser machen können, erwarten wir uns das auch von der Politik. Wir können ja auch nicht einfach sagen „Oh, wir haben zu viel Arbeit, dann stellen wir eben noch drei Mitarbeiter ein.“, sondern überlegen, wie wir den Ablauf verbessern können, um effizienter zu werden.
Der Wettbewerb wird immer härter – was heute funktioniert, kann morgen überholt sein. Wie gelingt es da, wettbewerbsfähig zu bleiben?
WieserWie schnell sich alles ändert und Unmögliches möglich gemacht wird, sieht man wieder gut am Beispiel Sport. Früher wäre es undenkbar gewesen, 100 Meter unter zehn Sekunden zu laufen, heute ist die Grenze längst durchbrochen. Ebenso im Marathon - früher lag der Weltrekord bei zwei Stunden und zwölf Minuten, jetzt sind es zwei Stunden und zwei Minuten. In den nächsten drei Jahren sind es wahrscheinlich weniger als zwei Stunden. Das ist enorm! So sehen wir immer und überall Bestleistungen. Es hat sich sowohl in der Ernährung, im Krafttraining, in der Betreuung als auch im Training vieles getan. Trainierte man früher einmal am Tag, kommt man heute nicht mal zur Landesmeisterschaft, wenn man nicht drei Mal täglich trainiert. In der Wirtschaft ist es genau gleich, die Industrie verlangt auch immer nach Bestleistungen. Sehen Sie sich unsere Qualitätskurve an, wir haben eine gute Qualität, aber wenn die Kurve nicht stetig steigen würde, wären wir weg. Die Anforderungen werden immer höher, da muss man innovativ sein. Es ist ein ständiger Verbesserungsprozess - wenn man nicht jeden Tag neue Ideen hat, kommt man nicht mehr mit. Stehenbleiben gibt’s nicht!
Das trifft auch auf Ihren Karriereweg zu, der Sie an verschiedenste Orte weltweit geführt hat. Lohnt es sich, nicht immer den einfachsten Weg zu nehmen?
WieserEin einfacherer Weg wäre zum Beispiel, keinen Wohnortwechsel in Kauf zu nehmen. Wenn ich etwa in Steyr geblieben wäre und nicht in Graz studiert hätte oder wenn ich nicht nach Venezuela gegangen wäre, um wichtige Erfahrungen im Verkauf zu sammeln und andere Kulturen zu verstehen. Ich gebe aber zu, dass ich danach schon den großen Wunsch hatte, wieder zurück zu kommen, eine Führungsposition zu übernehmen und weiterzuwachsen. Ich war in Madrid, Genf, New York – der Weg war sicher nicht immer einfach, im Gegenteil, es war oft wirklich hart. Aber die Globalisierung schreitet nun mal voran. Wer heute in großen Konzernen Karriere machen möchte, der muss Flexibilität zeigen. Und wenn dann noch Engagement und eine gute Ausbildung hinzukommen, dann bin ich überzeugt, dass jedem die Welt offensteht. Aber – da bin ich ebenso überzeugt – das kommt nicht von allein. Wenn man’s nicht wirklich will und sich die Olympiade lieber im Fernsehen ansieht, dann ist man nicht dabei._
Die Amag Austria Metall AG ist der größte österreichische Aluminiumerzeuger und produziert am Standort Ranshofen sowie im kanadischen Alouette Walzprodukte, Gusslieferungen und Primäraluminium für den Maschinenbau, die Automobil- und Luftfahrtindustrie, die Transport-, Elektro- und Bauindustrie sowie Ski- und Sportartikelhersteller. Die Amag wurde 1938 als Aluminiumhütte gegründet, 1948 als Österreichische Metallwerke AG verstaatlicht und 1996 privatisiert. Mit einer Belegschaft von mehr als 1.700 Mitarbeitern wurde im Geschäftsjahr 2015 ein Umsatz von 913 Millionen Euro erwirtschaftet.
Helmut Wieser übernahm 2014 den Vorstandsvorsitz der Amag Austria Metall AG. Der Maschinenbauingenieur ist seit circa 25 Jahren in der Aluminiumindustrie tätig, zuletzt als Manager beim US-Konzern Alcoa. Nach seinem Studium an der TU Graz war der 63-Jährige zunächst für die Voest und von 1990 bis 2000 in verschiedenen Managementpositionen bei der Amag tätig.
Wohin man gerade blickt – das Thema Diversität hat Hochkonjunktur. Und mit ihm die Mythen und Meinungen darüber. Was bringt eine offene Unternehmenskultur wirklich? Ein Gastkommentar.
Wer läuft schon freiwillig einen Ultra-Marathon? Dazu braucht es eine enorme Kondition, ausreichend Vorbereitung, gute Unterstützungsmechanismen und einen langen Atem. Dasselbe gilt für den Einsatz für Diversity, Equity und Inclusion in einem großen Konzern. Sandra Brandstetter, Geschäftsführerin der Energie AG Personalmanagement, und ihr DiversiTeam beweisen, dass sie der sportlichen Herausforderung gewachsen sind.
Sind ein internes Kontrollsystem und Risikomanagement tatsächlich unverzichtbare potentielle Steuerungsinstrumente für jedes Unternehmen unabhängig von der Größe, wenn Risiken minimiert und die Effizienz gesteigert werden sollen? Wir fragen bei BDO-Expertin Alice Aichinger nach und wagen den Selbstversuch.
Künstliche Intelligenz, Social Media und inklusive Sprache. Das sind nur einige Beispiele, die zeigen, wie rasant sich die Kommunikationsbranche und die Verantwortung und Aufgaben von Kommunikatoreninnen und Kommunikatoren und PR-Fachleuten im Wandel befinden. Wir wollen von Ingrid Gogl, Präsidentin des Public Relations Verbandes Austria (PRVA) und Director Marketing & Communications bei TGW Logisitics, wissen, welche Themen sie im Moment beruflich und privat umtreiben.
Würde man ein Beispiel für ein Unternehmen suchen, in dem verschiedene Kulturen, Sprachen und Persönlichkeiten Hand in Hand zusammenarbeiten und voneinander profitieren, käme man nicht am Maschinenbauer Anger Machining vorbei. Wie hier Diversität und Inklusion gelebt werden, zeigen uns stellvertretend für die gesamte Belegschaft fünf Mitarbeitende mit ihren individuellen Geschichten.
Darum brauche es viele, viele mehr, die mit gutem Beispiel vorangehen. „Unser Ziel ist es, Frauen zu ermutigen, ihren eigenen Weg zu gehen“, sagt Ulla Muster, CFO bei W&H. Beim Familienunternehmen aus Bürmoos ist man überzeugt, dass ein gestärktes Selbstbewusstsein und sichtbare Erfolge von Frauen einen nachhaltig positiven Einfluss auf kommende Generationen haben.
Wie kann es gelingen, Menschen mit Beeinträchtigungen am ersten Arbeitsmarkt zu integrieren und gleichzeitig für die Unternehmen und Betroffenen ausreichend Sicherheit zu schaffen? Wir haben mit Wolfgang Hattmannsdorfer, Landesrat für Soziales, Integration und Jugend, über den Prozess „Arbeit und Inklusion“ gesprochen und darüber, warum ihn das Thema persönlich bewegt.
Wie kann ein internationales Unternehmen die Unterschied-lichkeiten der Mitarbeitenden nutzen und die Fairness an oberste Stelle all seiner Entscheidungen stellen? Und was haben Pferde eigentlich mit Mitarbeitergewinnung zu tun? Wir haben nachgefragt.
Neni setzt sich aus den Anfangsbuchstaben von Haya Molchos Söhnen zusammen. Neni bedeutet aber auch Diversity. „Unsere Küche ist eine Weltküche – eine, die sich aus vielen verschiedenen Kulturen zusammensetzt“, erklärt Haya. Und so ist es auch mit ihrem Personal, mit ihren Gästen und mit dem Mindset der ganzen Familie. Genau das sei ihr Erfolgsrezept. Wir treffen sie gemeinsam mit zwei ihrer Söhne im Restaurant „Neni am Prater“.
Worum geht’s? Sport, Kunst oder Musik? Weder noch. Es geht um Unternehmenskultur. Darum, wie wir sie nicht nur pflegen, sondern aktiv weiterentwickeln müssen. Und darum, wie sie das Business beflügelt. Als Compliance-Enthusiast mit langjähriger Erfahrung im Topmanagement und Gründer von „.LOUPE“ – einer Compliance-Software aus der Praxis, für die Praxis – sieht sich Martin Reichetseder auch in der Rolle als Kulturbotschafter.
Was haben zwei Banken, ein IT-Unternehmen und ein Forschungszentrum gemeinsam? Sie setzen sich tagtäglich für Chancengerechtigkeit ein, unterstützen ihre Mitarbeitenden bei Veränderungsprozessen oder haben eigene Arbeitsgruppen zum Thema Diversity, Equity und Inclusion gegründet. Wir zeigen vier Best-Practice-Beispiele, die Vorbild für gelebte Vielfalt sein können.
„Wir müssen die Fähigkeiten von Menschen mit Behinderungen in den Vordergrund stellen, damit sie erfolgreich am Arbeitsmarkt tätig sein können“, sind sich die Macher für Inklusion in Oberösterreich, das Betriebsservice und das Sozialministeriumservice, einig. Sie zeigen uns anhand eines konkreten Falls aus der Praxis, welche Potentiale sich für Unternehmen durch Inklusion ergeben und wie sie tatsächlich gelingt.
Während Iris Schmidt als AMS-OÖ-Landesgeschäftsführerin Unternehmen aufklären will, warum Pre- und Onboardingprozesse sowie Zwischenmenschliches bei der Suche nach Fachkräften entscheidend sein können, ist Elina Koran das beste Beispiel dafür. Sie ist Industriekauffrau-Lehrling bei TRUMPF Maschinen Austria und hat sich wegen des wertschätzenden Umgangs für ihren jetzigen Arbeitgeber und gegen sechs andere Zusagen entschieden. Ein Gespräch über die Arbeitgebermarke – bei Thunfischsteak mit Erbsenpüree und Wokgemüse.
Woher kommen wir? Wohin gehen wir? Und was macht unsere Einzigartigkeit aus? Beim Spezialprofilehersteller Welser Profile aus Niederösterreich hat man sich vor einigen Jahren auf eine Reise begeben. Auf eine Transformationsreise, die ganz stark auf dem aufbaut, was vergangene Generationen bereits geleistet haben, und darüber reflektiert, wie ein attraktives Zukunftsbild für die kommenden Generationen aussehen kann.
Carolin Anne Schiebel ist Speakerin, Coach, Netzwerkerin und Fotografin. Aktuell drehen sich die meisten ihrer Gedanken um die Organisation des Female Empowerment Festivals, das am 10. November in der Linzer Tabakfabrik stattfinden wird.
Wie kann die Lehre gefördert werden? Für welche Personen ist es sinnvoll, eine Lehre zu machen? Und was möchte Monika Sandberger in ihrer neuen Führungsposition verändern? Wir haben die neue Geschäftsführerin der Initiative „zukunft.lehre.österreich.“ zum Karrieregedankensprung gebeten.
New Work – ein Buzzword, das mittlerweile fast schon abgedroschen wirkt. Meint es nur Homeoffice und neuartige Bürokonzepte, verfehlt es auch seine eigentliche Intention: Die Arbeitswelten für alle so gestalten, dass wir uns entfalten können, gleichberechtigte Teilhabemöglichkeiten haben und den Puls der Zukunft fühlen. Ich persönlich wünsche mir, dass es dabei „menschelt“ und wir unsere individuellen Bedürfnisse an unsere Jobs mit all dem in Einklang bringen können, was uns als Gesellschaft voranbringt. Inspirationen gefällig? Einfach weiterblättern und staunen!
Es sind die letzten 200 Meter beim Ironman. Dann spürt Nicole Hinum das, wofür sie so brennt: „Da läuft alles wie in Zeitlupe ab. Der Gedanke: Ich hab das jetzt wirklich geschafft! Da ist es nun, das große Ziel. Und der Beweis, dass ich alles schaffen kann, wenn ich es wirklich will.“ Ihr Antrieb? Ihre Leidenschaft. Mit genau dieser begleitet sie auch Unternehmen dabei, ihre Ziele mit einem klaren, starken Markenkern zu erreichen.