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Frauen als Mutmacherinnen

Erster Tag der Mutmacherinnen

Wofür hast du in deinem Leben den allergrößten Mut gebraucht? Diese Frage beantworteten beim gestrigen ersten „Tag der Mutmacherinnen“ im Kundenforum der VKB-Bank sieben Frauen aus unterschiedlichsten Bereichen. Sie alle sind Teil der Plattform www.mutmacherinnen.at, einem Projekt, das Frauen ermuntern soll, sich etwas zuzutrauen und ihr Ding durchzuziehen.

Die vom Verein „Frauen im Trend“ ins Leben gerufene Initiative startete bereits im März (wir berichteten), gestern wurde die Online-Bibliothek bei einer Abendveranstaltung im VKB-Kundenforum offiziell präsentiert. Ein Potpourri aus Biografien und Lebensgeschichten von Mutmacherinnen soll die Vielfalt der Frauenleben in Oberösterreich aufzeigen und Mut machen, eigene Wege zu gehen. „Mutmacherinnen sind Frauen, die einen Schritt weiter hinaus gehen, ihre Komfortzone verlassen und oft gar nicht wissen, welche Stolpersteine sie in ihrer beruflichen oder persönlichen Entwicklung erwarten. Aber sie nehmen diese Stolpersteine – entweder um zu lernen darüberzusteigen oder draufzusteigen, um von dort eine neue Perspektive zu bekommen“, sagt ÖVP-Bundesrätin und Landesleiterin der OÖVP-Frauen Doris Schulz, die auch Konzeptgeberin des Projekts ist.

100 Frauenbiografien aus den Kategorien Familie, Kunst/Kultur/Kreativität, Natur/Land, Politik, Sport, Wirtschaft, Wissenschaft und Lebenswerk will man bis zum Sommer veröffentlichen, aktuell findet man bereits rund 75 Mutmacherinnen auf der Website. Darunter etwa die ranghöchste Frau beim österreichischen Bundesheer Brigadier Sylvia Sperandio, die auch TCM-Ärztin ist, Schriftstellerin Ingeborg Rauchberger, Lektorin und Dozentin Gabriele Kössler, Sängerin und Liedermacherin Sabine Kreuziger-Stieger, Religionspädagogin Silvia Habringer-Hagleitner und Unternehmerin Gertrude Schatzdorfer-Wölfel. Bei einer Podiumsdiskussion gaben sie gestern unter anderem Antworten auf die Frage, was sie in ihrem Leben den meisten Mut gekostet hat:

„Ich glaube, dass Kinder mit Mut zur Welt kommen und uns unsere Prägungen den Mut nehmen. Ich habe das Glück, dass Mut mein ständiger Freund ist, der mich begleitet und es mir vielleicht nur auffällt, wenn er mich kurz verlässt. Das kann passieren, wenn ich Freundinnen einlade und kochen muss.“

Sylvia Sperandio, Brigadier und Leiterin des militärischen Gesundheitswesens sowie TCM-Ärztin

„Als erwachsene Frau brauche ich eigentlich keinen Mut, etwas Neues zu machen, sondern um etwas aufzuhören. Weil man immer das Gefühl hat, wenn man etwas kann, dann muss man auch. Das aufzugeben, das braucht Mut.“

Ingeborg Rauchberger, Schriftstellerin, Juristin, Trainerin, Vortragende und Referentin

„Ich habe keinen Mut gebraucht, mich selbstständig zu machen, sondern zu kündigen. Mein Chef war mein Mentor, für den ich begeistert tätig war. Zu kündigen war der größte Mut, den ich aufbringen musste, war aber der Sprung in die Selbstständigkeit und hat sich ausgezahlt.“

Gabriele Kössler, Dozentin und Lektorin

„Die Musikbranche kann ein schwieriges Gebiet für Frauen sein. Es wird viel von außen mitgeredet, was man tun oder lassen und wie man aussehen soll. Ich war mutig, als ich mich dazu entschieden habe, in und neben meiner Musik das zu machen und zu sagen, was ich mir denke.“

Sabine Kreuziger-Stieger, Sängerin und Liedermacherin

„An einer theologischen Fakultät, die damals noch immer männerdominiert war, eine Dissertation und dann die Habilitation einzureichen hat für mich geheißen, dass ich ein Stück an Selbstzweifel überwinden und mutig sein muss. Sich zu präsentieren braucht immer ein bisschen Mut.“

Silvia Habringer-Hagleitner, Religionspädagogin, erste habilitierte Religionsprofessorin in Österreich

„Ich war mutig, als ich mich gegen den Wunsch meiner Eltern dazu entschieden habe, die Kindergartenschule anstatt die Handelsakademie zu besuchen. Jetzt bin ich in einer absolut privilegierten Situation, weil ich spüre, je älter ich werde, desto mutiger bin ich.“

Gertrude-Schatzdorfer-Wölfel, Eigentümerin und geschäftsführende Gesellschafterin der Gerätebaufirma Schatzdorfer, ausgebildete Kindergartenpädagogin

„Durch meine Medienarbeit habe ich es immer als spannend erlebt, Menschen in die Augen zu schauen und mit ihnen zu reden. Mut brauche ich, wenn ich jemanden etwas sehr Persönliches sagen muss und ich weiß, dass derjenige damit kämpfen müssen wird. Für alles andere: Welcome!“

Doris Schulz, Medienfrau, ÖVP-Bundesrätin und Landesleiterin OÖVP-Frauen